5. Kapitel: Die Reise beginnt!

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Ein Seufzen entwich mir und meine Augen sahen in die meines Dovahs: "Es werden wohl doch mehr Gefährten diesen Ausflug beiwohnen, als wir gedacht haben."

Die restliche Zeit verging in windeseile und schneller als es mir lieb war brach der nächste Morgen an. Die Sonne erhob sich und erste Strahlen trafen auf mein Gesicht. Saphira reckte ihren Kopf in Richtung der warmen Strahlen und ich musste mir ein verträumtes Seufzen verkneifen. Filis Finger wanderten meinen Arm nach unten und sanft umschlang er meine angespannten Finger. Auf seinem Rücken befand sich ein Rucksack und auch ich war mit dem nötigsten ausgestattet, der Rest trug Saphira auf ihrem Rücken.

"Lasst uns aufbrechen", sprach Fili und gemeinsam traten wir die erste Schritte durch die Toren des Erebors. Saphira breitete ihre Schwingen aus und erhob sich in die Luft. Ich lächelte als ich ihr entschlossenes Brüllen hörte.

Unser Weg würde uns in richtung des grauen Gebirges führen, nördlich von Mittelerde, danach ging es weiter nach Forodwaith. Diese Reise würde genauso lange dauern wie die anfängliche Reise von Hobbingen bis zum Erebor, vielleicht etwas schneller, wenn wir uns von den gleichen Unannehmlichkeiten fern halten würden.

"Was glaubt ihr wird uns erwarten?"

Meine Augen wanderten zu Fili, welcher sich auf sein Pferd schwang und ich tat es ihm gleich, bevor ich begann zu sprechen: "Ich kann euch leider nicht sagen was uns erwarten wird, aber ich hoffe, dass es gute Gründe dafür gibt, warum ich zurückkehren soll."

Nachdenklich schweifte mein Blick in die Ferne und kurz verweilten meine Augen auf den Schuppen des blauen Dovah, welche seine Kreise über den Gipfeln der Berge drehte. Ich hatte Angst davor wieder zurück zu kehren, jedoch gab es dafür keine andere Möglichkeit. Wenn mich meine Heimat braucht, dann werde ich diesem Ruf folgen.

"Macht euch keine Sorgen", sprach Fili sachte und ich liess mich von seinen blauen Augen in den Bann ziehen, "ich bin bei euch und was auch immer uns erwarten wird, wir werden es gemeinsam überstehen. Genauso wie wir die Reise zum Erebor gemeinsam überstanden haben."

"Ich danke auch."

Fili lächelte und trieb sein Ponny an, ich folgte ihm nach kurzem zögern und blickte noch einmal in die Richtung von Saphiras Schwingen. Es würde eine lange Reise werden. Unser Weg führte uns über grüne Flächen und in der Ferne konnte ich schon die Gipfel des grauen Gebirges sehen, dem Ered Mithrin. Einst beheimatete es Scharen von Orks, jedoch wurden diese in der Schlacht vernichtet und wir hofften dort auf keine Überbleibsel zu treffen.

*Das Gebirge scheint keine Gefahren zu beheimaten."

*Beobachte es weiter, Saphira, wir dürfen in keinen Hinterhalt reiten. Gegen eine Schar von Orks werden auch wir Schwierigkeiten haben*

*Natürlich, Kulass*

"Saphira sagt, dass das graue Gebirge keine Gefahren zu beheimaten scheint, allerdings könnten sich in versteckten Höhlen immer noch wenige Orks tummeln. Wir sollten uns vorsehen."

Fili nickte und blickte in die Ferne. Wir würden morgen bereits das graue Gebirge erreichen und würden es dann überqueren. Das ersparte uns Zeit. Ich beobachtete die Umgebung und auch wenn die Landschaft unfassbar schön war, könnten viele Gefahren darin lauern. Ich wollte nicht, dass unsere Unternehmung gefährdet wird und vor allem wollte ich nicht, dass Fili verletzt wurde.

Ein leises Seufzen entwich mir als ich meinen Gefährten ansah und mir wieder bewusst wurde, wie gefährlich diese Reise für ihn war. Es könnte einiges in Taazokaan auf uns warten. Eine Schar an Dovah, welche ihre Verbindung zu den Dovahkiin verloren hatten. Blutrünstig und voller Hass. Dovahkiin, die uns nicht in ihrer Nähe haben wollten oder die Kontrolle verloren hatten. Eine Horde Orks, die sich in Taazokaan niedergelassen hatten. Es könnte so vieles sein.

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