Kapitel 18: Endlich wieder zuhause

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Jakes Sicht

„Jake, Emily!“, rief jemand aus dem Warteteil des Flughafens. Ich schaute mich um und versuchte die Quelle der Stimme zu finden, aber ich konnte sie nicht sehen. Mit einem Blick zu Emily war mir klar, dass sie die Person die uns rief auch nicht finden konnte. Plötzlich faste mich jemand von hinten am Arm. Ich zuckte zusammen und fuhr herum. „Du bist es Rachel! Du hast mich vielleicht erschreckt!“, sagte ich. Emily, die sich wohl genauso erschreckt hatte wie ich, umarmte Rachel und die beiden begrüßten sich herzhaft. „Wo sind denn die anderen und die Kinder?“, fragte ich jetzt. „Die Anderen sind zuhause. Wir dachten, dass es besser wäre wenn nur eine Person euch abholt, da ihr sicher sehr niedergeschlagen seid. Kommt! David wartet draußen. Er war so nett und hat mich hergebracht!“, antwortete Rachel.

Rachel ging voraus und wir folgten ihr. Wir gingen an den Check-In Schaltern vorbei, beim Haupteingang hinaus und dann zum Parkplatz. Dort sahen wir von weitem auch schon David. Er hatte uns wohl auch schon bemerkt, da er uns entgegen kam. Als er bei uns angekommen war, begrüßten wir uns mit einem herzhaften Schlag auf den Rücken. „Wie geht es dir?“, fragte ich ihn. „Gut. Und dir?“, fragte er ebenfalls. „Naja, es geht so.“, antwortete ich. „Aber reden wir nicht darüber. Darf ich dir Emily vorstellen?“, redete ich schnell weiter. „Hallo!“, sagte Emily und hielt David die Hand hin. „Hallo, freut mich Sie kennen zu lernen! Ich habe schon viel von Ihnen gehört! Ich bin übrigens David!“, begrüßte David sie ebenfalls. „Bitte sagen Sie du zu mir!“, sagte Emily. „Gut, dann Sie äh du aber auch!“, sagte David. Er nahm ihr den Koffer ab und wir gingen weiter zum Auto. Das Auto stand in einer der letzten Reihe. „Viel los hier!“, sagte ich. Wir verstauten unser Gepäck im Auto und stiegen ein. David fuhr, immerhin war es ja auch sein Auto, ich saß auf dem Beifahrersitz und Rachel und Emily saßen hinten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich in Minnetrista an. Ein Blick nach hinten verriet mir, dass Emily schlief. Sie war schon den ganzen Tag so müde. Sie hatte letzte Nacht wohl nicht viel geschlafen. Rachel hatte sich ein Buch mitgenommen, indem sie ganz vertieft war. Ich müsste sie später einmal fragen, wie es heißt. Im Moment machte ich alles was nicht gefährlich ist, mich aber trotzdem ablenkt.

Schließlich bogen wir in die Straße ein, in der unser Haus steht. Ich konnte es schon von weitem sehen. Ich war schon so aufgeregt. Wie ein kleines Kind, welches gerade zum ersten Mal das Meer gesehen hatte. Endlich fuhr David die Auffahrt zum Haus entlang. Er ließ uns vor der Garage aussteigen und würde das Auto dann in der Garage parken. Während wir noch ausstiegen ging die Haustüre auf und die Kinder kamen heraus gestürmt, dicht gefolgt von Rebecca und Esme. Sie sahen glücklich aus. Anscheinend hatten sie gerade einen Kuchen gebacken, weil ihre Kleidung übersät mit Teig war. Erst jetzt erblickte ich Alysha, Niklas und April. Wie groß sie geworden sind. Erst jetzt wird mir richtig bewusst, wie sehr ich sie vermisst habe.
Ich ging ein paar Schritte auf sie zu und ging in die Hocke. Als sie dann endlich bei mir waren, da umarmten sie mich stürmisch. Ich fing an zu lachen. „Hallo, meine kleinen. Wie geht es euch?“, fragte ich sie. „Gut! Hast du Mummy mitgebracht?“, fragte mich Alysha. „Mummy, konnte nicht mitkommen. Sie wird auch in nächster Zeit nicht kommen können. Mummy geht es nicht so gut und deshalb muss sie in Forks bleiben.“, log ich meine Kinder an. Es tat mir im Herzen weh, aber ich konnte ihnen einfach nicht die Wahrheit sagen. Ich konnte es nicht. „Können wir sie einmal besuchen kommen?“, fragte mich Niklas jetzt. „Tut mir leid Schatz, aber Mummy braucht Ruhe, damit sie wieder gesund wird und deshalb können wir sie nicht besuchen.“, antwortete ich.
„Aber jetzt wollen wir nicht mehr weiter darüber reden. Wir müssen doch noch feiern. April, Niklas. Kommt mal her ihr beiden.“, sagte ich und hielt ihnen meine beiden gestreckten Arme entgegen. „Alles Gute zum Geburtstag, meine kleinen.“, sagte ich.
Ich bereute es immer noch, dass ich an ihrem 3. Geburtstag vor 2 Wochen nicht dabei sein konnte. Aber jetzt bin ich ja hier und jetzt würden wir ihn einfach noch einmal feiern und mit Nessie dann auch noch einmal. Hoffentlich hatte jemand die Geschenke gekauft, die ich ihnen aufgetragen hatte zu kaufen.

„Wollt ihr hier draußen Wurzeln schlagen?“, fragte Rebecca. „Nein, wir kommen ja schon rein.“, sagte ich. Ich war so mit meinen Kindern beschäftigt, dass ich gar nicht bemerkt hatte, dass das gesamte Gepäck schon drinnen war und alle anderen auch schon.

Also nahm ich April und Niklas über die Schulter und ging mit ihnen rein. Im Eingangsbereich stellte ich sie dann wieder auf ihre Füße und machte das Selbe dann mit Alysha. Das gefiel ihnen immer sehr. Und mich, mich erinnerte es an unser früheres Leben mit Nessie. Ich hoffe, dass es bald wieder so wird wie früher.

„Daddy, ich muss dir unbedingt etwas zeigen!“, sagte Niklas ganz aufgeregt. Er zog mich an der Hand mit ins Wohnzimmer. „Schau mal, das habe ich geschenkt bekommen!“, sagte er. „Wow, die sind alle richtig toll!“, sagte ich. April zeigte mir ebenfalls ihre Geschenke und danach mussten wir Erwachsenen mit den Kindern spielen. Wir spielten Prinzessinnen retten, wobei David, Rachel, Rebecca und ich die bösen waren, die die Prinzessinnen entführt hatten. Die Mädels spielten die Prinzessinnen und Emily, Esme und Maria bewachten die Prinzessinnen. Niklas und die anderen Jungs waren die edlen Prinzen und versuchten die Prinzessinnen zu retten. Dabei mussten sie mit Drachen, Kampfhubschrauben und noch anderen Sachen kämpfen. Das Spiel endete damit, dass die bösen Tot gekitzelt wurden und die Prinzessinnen frei waren. Tja, unsere Fantasie kannte heute keine Grenzen.

„Der Kuchen ist fertig!“, rief Esme aus der Küche herüber. Die Kinder sprangen auf und liefen zu Esme in die Küche. „Setzt euch schon mal hin!“, sagte Esme zu den Kindern. So brav wie sie sind setzten sie sich zum Tisch und warteten brav auf den Kuchen. Esme, Maria und Rebecca hatten gemeinsam mit den Kindern Marmorkuchen gebacken. „Komm her Jakob!“, sagte Esme jetzt. „Nimm die Kerzen und steck sie in die Kuchen. Rachel holt gerade die Geschenke herunter!“ „Danke, ihr seid die Besten!“, sagte ich. „Das ist doch selbstverständlich!“, sagte Esme.

Nach dem ich die Kerzen in die beiden Kuchen hinein gesteckt hatte (jeweils 3), zündete ich sie an und ging dann gefolgt von den Anderen ins Esszimmer rüber. Wobei ich nur einen Kuchen trug, da ich nichts riskieren wollte. Für die Kinder war es immerhin schon schlimm genug, dass sie ihre Mutter für die nächste Zeit nicht mehr hatten. Deshalb trug Esme den zweiten Kuchen. Als wir beim Esstisch ankamen stimmten wir Happy Birthday an. Währenddessen stellten Esme und ich die Kuchen auf den Tisch. Danach pusteten April und Niklas die Kuchen aus. „Wünscht euch etwas, aber sagt nicht was ihr euch wünscht, sonst geht der Wunsch nicht in Erfüllung!“, flüsterte ich den beiden Geburtstagskindern ins Ohr. Die beiden nickten und machten die Augen zu und wünschten sich etwas. Danach gab es ein Stück Kuchen für jeden und dann überreichte ich ihnen die Geschenke. April bekam die beiden Puppen, die sie in Forks gesehen hatte und noch einiges an Puppengewand dazu und auch eine Barbiepuppe mit Gewand. Alysha und April bekam gemeinsam ein Barbieschloss geschenkt und April bekam auch eine kleine Puppe, weil ich sie schon so lange nicht mehr gesehen hatte. Niklas bekam 2 Spielzeugautos und ein Lego Set und ein Playmobil Set. Sie probierten natürlich sofort ihre neuen Spielzeuge aus. Und so kam es, dass die Mädchen Barbiepuppen und Puppen spielten und die Jungs Playmobil und Lego. Und wir Erwachsenen, wir setzen uns auf der Couch zusammen und unterhielten uns. Und ich, ich genoss es wieder bei meiner Familie zu sein. Obwohl ich Nessie vermisste, war ich glücklich.

Twilight FF: The life of RenesmeeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt