Kapitel 21: Ein neuer Plan

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Jake´s Sicht

Jetzt sind wir schon fast einen Monat zurück in Minnetrista und wir haben noch immer nichts von Nessie gehört. Die Cullens und die Wölfe sind vor zwei Tagen zu uns geflogen. Wir hatten gleich eine Besprechung über die weitere Vorgehensweise. Die Besprechung hatte schon begonnen und ich kam wieder einmal zu spät. Ich hatte die Kinder noch ins Bett gebracht und ihnen vorgesungen. Sie spürten, dass etwas ganz und gar nicht stimmte.

Dies zeigte sich in den letzten Tagen und Wochen auch viel auffälliger. Sie stritten sich öfter und wurden immer nervöser und unruhiger. Sie konnten nachts nicht schlafen und wenn sie dann einmal eingeschlafen sind hatten sie Alpträume und wachten immer wieder schreiend und total verschwitzt auf. Bei April war es am allerschlimmsten. Sie hängte sehr an ihrer Mutter und jetzt da sie weg war, war sie komplett verstört. Sie zog sich zurück und redete kaum etwas, auch aß sie fast nichts. Das war nicht meine kleine April, so wie ich sie kannte. Manchmal da kam sie auf mich zugelaufen und klammerte sich an meinem Bein fest und ließ mich fast eine Stunde lang nicht mehr los. Wie sollte das bloß weiter gehen? Ich hoffe, dass wir Nessie bald finden würden.

Unten vor dem Wohnzimmer angekommen, atmete ich noch einmal tief durch und ging rein. „Sorry Leute, dass ich zu spät bin, aber die Kinder wollten nicht einschlafen“, entschuldigte ich mich. „Kein Problem.“, sagte Carlisle und schenkte mir ein aufmunterndes lächeln. Ich lächelte müde zurück. „Also gut. Lasst uns anfangen!“, sagte Carlisle dann.

„Ich finde es ist an der Zeit, dass wir gegen die Volturi vorgehen!“, sagte er und bekam dafür auch reichlich Zustimmung. „Allerdings sind wir dafür zu wenige. Und deshalb finde ich, dass es an der Zeit ist..!“, setzte Carlisle fort. „Eine neugeborenen Armee zu erschaffen!“, fiel Emmett ihm ins Wort und begann zu lachen. „Emmett, das ist nicht lustig!“, sagte ich. „Hey, Leute. Kommt schon. Ich finde ihr seid in letzter Zeit viel zu ernst!“, sagte er. „Ach, ja! Wir sind also zu ernst! Meine Frau wurde vor fast 5 Monaten entführt und wir sollen zu ernst sein!“, schrie ich Emmett an. „Wow alter komm mal wieder runter. Ich habe es doch nicht böse gemeint!“, verteidigte sich Emmett. Edward und Bella hielten mich fest, bevor ich Emmett noch den Kopf abriss. Rosalie nahm Emmetts Hand und ging mit ihm nach hinten, so dass ich ihn nicht mehr sehen musste. Zumindest fürs erste nicht.

„Ich finde, dass es an der Zeit ist Vampire zu suchen die an unserer Seite gegen die Volturi in den Kampf ziehen werden!“, setzte Carlisle fort. „Sam, ihr werdet versuchen alle Werwölfe in der ganzen Welt aufzutreiben. Jakob, du wirst versuchen alle Vampire zu finden, denen ihr auf eurer Flucht begegnet seid! Alice, Jasper, ihr werdet zu Nahuel und seinen Schwestern gehen und alle anderen Vampire die auf eurem Weg liegen aufsuchen! Rosalie, Emmet, ihr nehmt euch Südamerika vor und Esme und ich werden uns Europa vornehmen. Alle anderen können mitreisen bei wem sie wollen!“, sagte Carlisle. „Gut, dann haben wir hiermit einen Plan! Packt eure Sachen und morgen will ich hier nur noch Charlie, Sue, Jake und die Frauen sehen.“, sagte Carlisle. „Ach ja, und Bella ruf bitte Renée und Phil an. Wir werden die beiden auch brauchen.“, sagte ich.

Als sich keiner bewegte, sagte Carlisle: „Die Sitzung ist hiermit beendet! Geht und packt eure Sachen!“, sagte er.

Dies ließ ich mir nicht zwei Mal sagen und ging hinauf in mein und Nessies Schlafzimmer. Auf Nessies Seite war das Bett schön aufgebettet und auf meiner Seite, da lag es einfach unordentlich da. Ich setzte mich auf meine Seite und schaute aus dem Fenster hinaus. Im Kopf ließ ich die Besprechung noch einmal Revue passieren. Der Plan war wirklich gut, aber Emmett er war so dumm. Am liebsten würde ich ihm jetzt auch noch den Kopf abreißen. Wie konnte er nur so eine Bemerkung von sich geben? Wie konnte er nur jetzt Witze reißen? Immerhin war, nein ist Nessie ja seine Nichte, die er über alles liebte und nie wieder hergeben würde. Passt das jetzt zu Emmett oder passte das eher zu ihm und Nessie? Ich war so verzweifelt. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich zu weinen begonnen hatte. Nur positiv denken, sagte ich mir in Gedanken bestimmt zum millionsten Mal. Genauso wie, wir werden sie finden und zwar bald.

„Daddy!“, sagte jemand in der Tür. Ich drehte mich um und sah April in der Tür stehen. „Was machst du denn hier?“, fragte ich sie. „Ich kann nicht einschlafen, Daddy!“, sagte sie. Ich streckte meine Hände aus und sie kam zu mir und umarmte mich. Ich hob sie auf meinen Schoß und sie schmiegte sich an mich. „Daddy, nicht weinen!“, sagte sie. „Mummy, kommt ganz bestimmt bald wieder!“ Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich wieder zu weinen angefangen hatte. Es war so süß, dass sie immer noch daran glaubte, dass Nessie zurückkommen würde. Ich weiß nicht, ob ich noch daran glauben kann, aber ich wünschte, dass ich es könnte. Ich wünschte ich wüsste wo Nessie gerade ist und wie es ihr geht. Ich vermisste sie doch so sehr. „Willst du hier schlafen, süße?“, fragte ich April. Sie nickte und krabbelte rüber auf Nessies Seite und legte sich hin. „Komm her Daddy!“, sagte sie und hielt mir ihre Arme entgegen, sie wollte wohl, dass ich mich an sie schmiegte und mit ihr kuschelte. So wie ich es mit Nessie immer gemacht hatte. Nessie. Alles hier erinnerte mich so sehr an sie. Es war kaum auszuhalten. Nur meine Kinder und die Hoffnung ließen mich all dies aushalten. Die Hoffnung auf eine Zukunft mit Nessie. Nur leider weiß ich im Moment nicht, ob es diese Zukunft jemals geben wird! „Daddy?“, meinte April. „Ich komme gleich, Engelchen. Daddy, zieht sich nur noch schnell um und geht sich waschen und kommt dann!“, sagte ich und ging schnell duschen. Danach zog ich mir eine Jogging Hose und ein T-Shirt an und putzte ich mir die Zähne. Als ich wieder ins Schlafzimmer kam, schlief April schon tief und fest. Sie sah so süß aus, wenn sie schlief. Sie sah Nessie so ähnlich. Ich legte mich hin und sie kuschelte sich an mich. Ich nahm Nessies Foto von meinem Nachttisch und ließ meinen Tränen freien Lauf. Irgendwann fiel ich in einen traumlosen Schlaf.

Twilight FF: The life of RenesmeeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt