"Wenn du magst kannst du jetzt nach Hause gehen", sagte Wincent gerade. Ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. Ich konnte ja schlecht sagen: Nein Wincent, ich will mehr Zeit mit dir verbringen, ich will noch nicht gehen." Allein der Gedanke war schon peinlich genug. Und so stand ich einfach auf, verabschiedete mich von Wincent, ging dann meine Sachen holen, sagte auch Sarah tschüss und ging dann nach Hause. Mit einem Lächeln im Gesicht wohl gemerkt.
Der zweite Tag heute war sogar noch schöner als der erste. Allein weil ich nicht mehr so viele neue Eindrücke aufnehmen musste. Ich hatte den ganzen Tag mit Wincent verbracht, hatte ihm alle Fragen gestellt, die mir eingefallen sind, ohne dass er mich irgendwie für verrückt erklärt hatte. Ich mochte ihn wirklich sehr gerne obwohl er fast fünf Jahre älter als ich war, aber was waren schon fünf Jahre. Er war damit der Jüngste aus dem ganzen Büro und ich war sehr froh, dass ich zuerst zu ihm gekommen bin und nicht irgendeinem alten Mann, der schon seit Jahren die gleiche Weltansicht hatte. Nicht, dass ich irgendwas gegen alte Menschen hatte, aber es fiel mir leichter mit Menschen auf meiner Wellenlänge umzugehen. Und Wincent war das erstaunlicherweise total. Er war ein ganz normaler 23 Jahr alter Mann, Musik hin oder her. Und das mochte ich so an ihm. Er hatte mir nicht übel genommen, dass ich nicht gecheckt hatte, dass Unter Meiner Haut von ihm war, denn er fühlte sich selbst wie ein ganz normaler 23-jähriger Mann, nichts weiter.
Doch, das ganze, dass ich mich so gut mit ihm verstand und all das machte mich jetzt noch trauriger, denn ab morgen würde ich die Abteilung wechseln. Ich sollte nur zwei Tage im Warenausgang bleiben, danach sollte ich zu den internen Transporten in das Nebenbüro wechseln. Das hieße, dass ich nicht mehr bei Wincent sein würde. All das wäre ja nicht ganz so schlimm gewesen, schließlich hätte man sich ja auch so noch sehen können, wenn Wincent mir nicht heute voller Freude erzählt hatte, dass er morgen früh nach Madrid fliegen würde. Ich hatte natürlich so getan als würde ich mich mitfreuen, dass er sich morgen Abend das Fußballspiel zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund anschauen würde. Ich war nicht nur geschockt, weil ich Bayern Fan war, sondern auch weil ich ihn ganze zwei Tage nicht sehen würde.
Und so ging ich dann am Abend unmotiviert und traurig ins Bett.
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unforgettable
Fanfiction- Wincent Weiss Fanfiction - Zwei Wochen Praktikum bei Bayer. Eigentlich hat Elena überhaupt keine Lust darauf, doch was in diesen zwei Wochen alles passiert, wird sie in ihrem Leben nicht vergessen.