Teil 5

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Am nächsten Morgen war ich zwar immer noch müde, sprang aber dafür realtiv gut gelaunt aus dem Bett an den Frühstückstisch. Ich hatte meinen Eltern gestern Abend noch gar nichts von Wincent erzählt, da ich totmüde ins Bett gefallen war. Dafür waren sie heute Morgen umso erstaunter. Naja zumindest mein Vater, meine Mutter war genauso ein Morgenmuffel wie ich auch. Mein Vater allerdings freute sich für mich.

Dieser fuhr mich eine Stunde später auch zur Arbeit. Ich konnte es gar nicht erwarten Wincent wieder zu sehen. Mir waren gestern Abend noch so viele Dinge durch den Kopf gegangen, dass ich wahrscheinlich nicht hätte schlafen können wenn ich nicht so müde gewesen wäre.

Nachdem ich noch kurz mit Sarah geredet hatte, ging ich rüber zu Wincent. "Hey, guten Morgen", sagte ich gut gelaunt. Wincent hing vor seinen zwei Bildschirmen und war schon mitten in der Arbeit. "Guten Morgen", sagte er und rückte zur Seite, damit ich mich wieder neben ihn setzen konnte. "Hier du darfst arbeiten, ich habe keine Lust mehr", lachte er. "Das sind ganz einfache Aufträge, mal schauen was du von gestern noch im Kopf hast."

Na danke Wincent. Ich machte meine Arbeit ohne zu meckern und ohne Fehler, wofür ich Lob von Wincent bekam: "Ich seh schon, du hast's drauf." Ich grinste nur still vor mich hin.

Ich konnte irgendwie noch immer nicht fassen, dass Wincent hier arbeitete. Nie im Leben hätte ich mir das vorstellen können. Schließlich verdiente er doch auch jetzt schon ein bisschen Geld mit seiner Musik.

"Und was hast du gestern noch gemacht? Erschöpft ins Bett gefallen?", fragte Wincent. "Ja tatsächlich", sagte ich, obwohl das als Scherz gemeint war. "Tatsächlich, so so." Er gähnte. "Oh man, bin ich müde. Ich will wieder in mein Bett", meckerte er. "Ja wer will das nicht", sagte ich und schaute ihn an. "Ja da hast du Recht", lachte er. "Aber du musstest immerhin erst um 8 hier sein. Ich bin schon seit 6 Uhr da." "Oh", sagte ich nur und kozentrierte mich auf meine Arbeit.

Heute war nicht ganz so viel los wie gestern. Und da das ganze auch nicht mehr neu für mich war, konnte ich meine Arbeit einfach so runterarbeiten, sodass mir dann noch viel Zeit blieb, um mich Wincent und seinem Kollegen Klaus zu quatschen. Wobei sich die beiden die meiste Zeit nur zu zwei unterhielten und ich interessiert lauschte. Ich war schon immer eher der Typ, der Erwachsenengesprächen zuhörte, als sich mit einzubringen. Dabei würde ich in einem halben Jahr selbst erwachsen sein, wie die Zeit verging.

Wincent zu beobachten machte einfach viel zu viel Spaß. Ich bekam mein Dauerlächeln kaum mehr aus dem Gesicht. Irgendwie war das was ganz komisches zwischen uns. Wir kannten uns gerade mal seit gestern, aber irgendwie war da so etwas zwischen uns, als würden wir uns schon ewig kennen. Ich musste erst mal lernen mit dieser Situation umzugehen.

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