Teil 8

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Ich hatte Wincent heute zwar nur das eine Mal gesehen, doch das reichte mir erstmal total im Vergleich zu den letzten zwei Tagen. Außerdem war ich glücklich, dass ich ab jetzt nicht mehr in der Abteilung bleiben müsste. Doch was mich am meisten freute war, dass es jetzt anfing zu schneien und alles unter einer dünnen weißen Schneedecke lag. So konnte das schneeweiße Wochenende gut starten.

Am Montag Morgen dann machte ich mich wieder auf den Weg zu Bayer. Ich wusste nicht ganz, ob ich motiviert oder unmotiviert war. Auf der einen Seite war es Montag Morgen, auf der Anderen freute ich mich gleich Wincent wieder zu sehen. Auf meinem Plan stand noch für heute Warenausgang, doch ich wusste, dass das falsch war. Trotzdem ging ich zuerst zu Wincent. "Guten Morgen. Ähm ich weiß nicht so ganz, du stehst ja hier auf meiner Liste, und äh Sarah ist ja auch glaube ich nicht da deswegen weiß ich nicht, soll ich nochmal zu dir?", fragte ich ihn. "Waaas?", fragte er gespielt geschockt. "Das kann ja nicht sein, warte mal kurz. Oh guten Morgen erstmal." Ich grinste, während er irgendwas an seinem Computer machte.

"Na gut, dann fragen wir doch einfach mal die da hinten aus dem Wareneingang. Da sollst du eigentlich hin. Mal schauen, komm mal mit." Er stand auf und nahm mich nach hinten zu der Abteilung Wareneingang mit, wo eigentlich auch Sarah saß, wenn sie denn da gewesen wäre.

Wincent fragte seine Kollegen, ob die mir was zeigen könnten, doch diese versuchten sich irgendwie herauszureden. Mir war das ganze irgendwie unangenehm weil ich mich niemandem aufdrängen wollte deswegen versteckte ich mich automatisch ein bisschen hinter Wincents Rücken. Ich kam mir irgendwie ziemlich fehl am Platz vor. Natürlich wusste ich dass Wincent mich nicht abschieben wollte, aber irgendwie kam es mir trotzdem so vor.

Dann sagte der Eine - Leo - aber "Komm mal her. Setz dich hier hin." weshalb ich zu ihm ging. "Wenn die dir hier nichts zeigen, kommst du einfach wieder zu uns, ja?", sagte Wincent und zwinkerte Leo zu. "Keine Sorge ich beiße nicht", sagte dieser und ich nickte.

Der Tag verging ziemlich schnell, da ich echt viel zu tun hatte. Ich war ganz froh darüber, dass ich jetzt doch alle überzeugen konnte, dass sie gerne mit mir arbeiten. Weil sie nämlich nur zu dritt statt zu fünft waren und jede Menge zu erledigen hatten, waren sie erst skeptisch dann aber sogar überrascht, dass ich ihnen wirklich helfen konnte. Gerade in der Mittagspause hörte ich erstaunlich viel Lob. Und das nicht nur von den Leuten aus dem Wareneingang sondern unteranderem auch von Wincent, was mich sehr freute. Sie quatschten gerade über einen Kollegen, der nicht da war, machten sich ein bisschen über ihn lustig und sagten dann ich wäre besser und schneller als er und wenn sie könnten würden sie eher mich als ihn einstellen. Ich tat so als hörte ich nicht zu und schaute auf mein Handy, da mir das ganze etwas unangenehm war. Insgeheim freute ich mich natürlich über diese wahnsinnigen Komplimente.

Ich freute mich auch als Wincent hin und wieder mal in meine Nähe kam, um durch die Tür in die Küche zu gehen, doch da wir beide sehr viel zu tun hatten, redeten wir nicht weiter miteinander. Trotzdem freute es mich zu wissen, dass er in meiner Nähe war.

Dann war der Tag auch schon wieder vorbei, sodass ich nach Hause gehen konnte.

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