Diese besagten zwei Tage zogen sich ewig hin. Klar war auch der Typ bei dem ich jetzt war ganz nett und so, aber eben überhaupt nicht mit Wincent zu vergleichen. Weil ich nicht wirklich viel gezeigt bekam und erst recht nichts machen durfte, starb ich halb vor Langweile. Auf einmal kam die Frage warum ich eigentlich hier war, die ich so schön verdrängt hatte, wieder auf. Statt hier dumm rum zu sitzen hätte ich so viel sinnvolleres machen können, zum Beispiel für meine Vorabiturklausuren zu lernen.
Dass Wincent überhaupt nicht hier war, machte das ganze noch viel schlimmer. Sonst wäre ich sicherlich zehn Mal in die Küche oder generell aus dem Büro gegangen nur in der Hoffnung Wincent zu treffen. Doch weil ich das vergessen konnte, saß ich einfach den ganzen Tag nur dumm rum. Wie sollte ich das die gesamte restliche Woche bloß aushalten? Und es war ja auch nicht so, dass ich nächste Woche wieder zu Wincent könne.
Am Freitag dann wurde mein Leiden zumindest ein wenig erhört. Zwar war ich immer noch in derselben Abteilung, wo ich mich zu Tode langweilte, doch dass Wincent heute wieder da wäre, gab mir den nötigen Motivationsschub am Morgen.
Ich traute mich irgendwie nicht in das Büro zu gehen, in dem Wincent arbeitete um guten Morgen zu sagen, da mir das irgendwie komisch vorkam. Stattdessen ging ich wieder an meinen Platz und langweilte mich. Von dort hatte ich allerdings das meiste gut im Blickfeld und damit auch die Küche. Und dann irgendwann stand er da, an der Kaffeemaschine und machte sich einen Kaffee. Er stand mit dem Rücken zu mir, sah mich also nicht und unterhielt sich mit seinen Kollegen über Madrid. Lächelnd hörte ich ihnen zu und konnte mich jetzt sogar für ihn freuen, weil er so glücklich erzählte.
Er ging wieder zurück zu seinem Platz, weil er mich noch immer nicht gesehen hatte und ich war fast ein bisschen enttäuscht. Doch in der Mittagspause kam er dann zurück und legte einen Stapel Papiere auf den Tisch mir gegenüber. Wincent war so verrückt und arbeitete auch in seiner Pause. "Hi", sagte er und lächelte mich an. "Hey. Wie war Madrid?", fragte ich ihn neugierig, obwohl ich vorhin ja eigentlich schon alles mitbekommen hatte. "Schön, wirklich schön. Auch wenn wir nicht gewonnen haben, aber mein Gott", antwortete er total süß. "Ja, ihr habt ja nur 2:3 verloren, hätte schlimmer kommen können." Er nickte. "Und was darfst du hier so schönes machen?", fragte er. "Naja also eigentlich - nichts", lachte ich, doch irgendwie lachte er nicht mit. "Mmh das ist blöd. Wenn du dich langweilst kannst du gerne immer zu uns rüberkommen, ja? Wir haben genug zu tun", bot er mir an. Er sagte das so süß, dass mir das Herz aufging. "Okay danke für das Angebot." "Na gut dann mache ich mich mal jetzt wieder an die Arbeit", sagte Wincent und ging wieder.
Nochmal sah ich ihn nicht an diesem Tag.
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unforgettable
Fanfiction- Wincent Weiss Fanfiction - Zwei Wochen Praktikum bei Bayer. Eigentlich hat Elena überhaupt keine Lust darauf, doch was in diesen zwei Wochen alles passiert, wird sie in ihrem Leben nicht vergessen.