Immer wieder sagten alle zu mir ich solle mir doch was zu essen nehmen das ginge doch so nicht und ich solle nicht so schüchtern und bescheiden sein dabei hatte ich einfach gar nicht so Hunger. Wieder einmal hörte ich einfach den Gesprächen der Erwachsenen zu.
"Hey magst du auch was trinken?", fragte mich Wincent während er sich gerade ein Glas Apfelsaft einschüttete. "Äh ja gerne." "Auch Apfelsaft?" Ich nickte. "Willst du das so oder Wasser dazu?" Ich hatte ihn nicht ganz verstanden und wusste deshalb überhaupt nicht was er von mir wollte. "Ach egal", lachte er nur und reichte mir mein Glas.
Dann waren auf einmal alle am essen. Auch ich hatte mir ein Stück Brot genommen, damit ich nicht ganz fehl am Platz war. Doch das war ich irgendwie immer noch. Ich wollte nicht die ganze Zeit wie eine Klette an Wincent kleben, deswegen bin ich von ihm weggegangen. Jetzt stand ich allerdings alleine hier und wusste nicht so recht was ich jetzt machen sollte. Alle die da waren waren viel älter als ich, kannten sich schon viel länger und unterhielten sich deswegen angeregt. Der ein oder andere versuchte mich in ein Gespräch zu verwickeln, wie ich das Praktikum denn so fand und so weiter, doch ich wusste nicht so recht was ich mit denen sonst reden sollte. Mit Wincent war das alles so viel einfacher. Mit ihm konnte ich über so viele andere Dinge reden, nicht nur die Arbeit. Und deswegen beschloss ich jetzt wieder in die Küche zu gehen und mich mit an den Tisch zu setzen, an dem Wincent mit ein paar anderen saß.
Ich freute mich, dass da noch so ein anderer Mann saß, dessen Namen ich überhaupt nicht kannte, den ich aber im Laufe der zwei Wochen schon näher kennengelernt hatte und den ich sehr mochte. Er war ein bisschen wie ein zweiter Vater für mich, weil er sich jedes Mal erkundigte, ob es mir gut ging und ob es mir Spaß machte, wenn er mich sah. Ich freute mich jedes Mal wie verrückt, wenn ich ihn sah.
Gemeinsam mit ihm und Wincent unterhielt ich mich über dieses und jenes. Wir kamen von der Diskussion um Vegetarier und Veganer sogar auf meine Socken zu sprechen. Die beiden waren mir in der kurzen Zeit, die ich da war so ans Herz gewachsen, das war unfassbar.
"Und was machst du so am Wochenende?", fragte Wincent mich jetzt. "Ich fahre am Sonntag auf den Weihnachtsmarkt in Dortmund denke ich", antwortete ich. "Uhh Dortmund. Der ist schön." "Jaja der Weihnachtsmarkt ist echt schön. Aber auch nur der Weihnachtsmarkt", lachte ich. "Ja und wenn du Sonntag kommst, dann leuchtet ja sogar der Signal Iduna Park wegen dem dritten Advent", sagte Wincent stolz. Na toll, da freue ich mich jetzt aber.
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unforgettable
Hayran Kurgu- Wincent Weiss Fanfiction - Zwei Wochen Praktikum bei Bayer. Eigentlich hat Elena überhaupt keine Lust darauf, doch was in diesen zwei Wochen alles passiert, wird sie in ihrem Leben nicht vergessen.