Lila - nur die Zukunft zählt

Prolog

„Hey Lila, alles okay?" Céline sah mich fragend an.

Ich sah vom Boden auf und lächelte sie und die anderen unsicher an. „Naja, ja... meine Eltern werden nur ziemlich sauer sein, wenn sie das heraus finden!"

„Du machst es aber trotzdem, oder?", fragte Mike und sah mich besorgt an. „Ich meine, ich habe jetzt extra das Zeug besorgt!"

Auch die anderen sahen mich fragend und abwartend an. Jan, Céline, Nico, Mike und Tom. Wir waren eine Clique und gehörten zusammen, ich konnte sie jetzt nicht enttäuschen!

„Natürlich mache ich es, ansonsten wäre ich jetzt schon längst weg!", antwortete ich auf ihre Frage und verbarg meine Unsicherheit mit einem kurzen Lachen. Ich brauchte mir ja eh keine Sorgen machen, schließlich hatte ich nichts zu verlieren!

Meine Freunde nickten mir aufmunternd zu.

„Okay, dann gib schon her!", forderte Jan Mike ungeduldig auf.

Mike nickte. „Immer mit der Ruhe!" Er holte eine kleine Tüte mit sechs Tabletten hervor.

„Also gut!" Nico nahm die Tüte und schüttete die Tabletten in seine Hand, dann verteilte er an jeden von uns eine.

Ich nahm meine Tablette entgegen und legte sie schnell und vorsichtig in meinen Mund bevor ich einen Rückzieher machen konnte. Ich schluckte schnell und wartete dann gespannt auf die Wirkung.

Es dauerte ein paar Minuten bis die Droge ihre Wirkung entfaltete und dann sah die Welt plötzlich ganz anders aus. Es gab keine Probleme mehr, keine Lügen, keine nervigen Eltern. Nur noch diesen Moment, dieses berauschende Gefühl.

Ich breitete meine Arme aus und drehte mich im Kreis, sah in den dunklen Himmel mit seinen Sternen und lachte dabei. Hier war ich und ich war seit langer Zeit mal wieder total sorglos.

Ich musste wohl auf die Straße gewirbelt sein, denn plötzlich kam ein Auto auf mich zu gerast. Die Scheinwerfer blendeten mich und ich hielt inne, fasziniert von dem hellen Licht und ich sah dem Auto unerschrocken entgegen.

Da hörte ich, wie das Auto bremste, doch es brachte nichts. Das Auto schlitterte mir entgegen und kam erst zum stehen, als es mich schon von den Füßen gerissen hatte. Ich stürzte und mein letzter Gedanke war, wie verrückt diese Welt doch ist, dann wurde alles schwarz.