Kapitel 6

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,,Am liebsten lauf ich mich erstmal ein am Anfang oder fahr Fahrrad",erzählte Kai mir.,,Wir können ja aber im Schnelldurchlauf paar Geräte durch gehen.
,,Das hier nennt man Beinpresse. Setz dich drauf und drück deine Füße gegen die Stelle. Etwas mehr abstand, so",er drückte meine Beine etwas auseinander, was mir etwas peinlich war.,,Dort kannst du einstellen wie schwer es ist."
Er erklärte mir alle Geräte und danach liefen wir beide 15 minuten auf dem Laufband.
,,Heute zeig ich dir alles aber morgen kannst du dein Ding machen ja? Also...wenn du morgen kommen willst. Mit dem Gutschein kannst du ja einen Monat jederzeit kommen."
,,Ok, Danke. Ich bin jetzt schon fertig..."
,,Nur noch paar Minuten, dann sind die 15 voll! Das schaffen wir",meinte er motiviert.,,Es gibt hier auch Massagen zum entspannen nach dem Training. Hier gibt es alles mögliche."
,,Mhm"
,,Hey, kann ich dich was fragen?"
,,Klar."
,,Was hat Tristan gesagt? Sah so aus als ob ihr euch unterhalten habt."
,,Äh...",machte ich nervös. Was soll ich schon sagen? Ich hab kein Wort verstanden.,,Nur..."
,,Pass auf, Tristan ist wirklich nett und loyal aber kann auch ein Narzisstisches Arschloch sein. Lass dich nicht einschüchtern, ok? Wenn er dir blöd kommt, sagst du es mir, klar? Ich klär das. Brüder halten zusammen."
,,Mhm, ja. Brüder...",murmelte ich.
Er hat recht, wir sind so was wie Brüder.
,,Alles ok, Felix?"
,,Klar, wieso?"
,,Weil du extrem rot bist und extrem schwitzt",sagte er lachend.,,Komm, wir haben die 15 Minuten gepackt. Trink was und wisch dir den schweiß weg."
Er warf mir sein Handtuch hin und ich trank meine Flasche leer.
,,Ich geh mal nachfüllen."
Beim Automaten angekommen rätselte ich kurz wie ich ihn aktivierte aber jemand anderes piepte ab und half mir.
,,Danke."
,,Bitte",sagte Tristan.,,Hast du...Kai irgendwas gesagt?"
,,Was denn gesagt?"
,,Ok, gut...weil...es dir egal ist oder weil du Intresse hast?"
,,Intresse? Ich...versteh das nicht."
,,Was verstehst du nicht?"fragte Sven, der grad auf uns stieß.,,Wie die Maschine funktioniert? Du hältst dein Band dagegen und...oh das hast du wohl schon. Einfach auswählen was du willst und auf start drücken. Genau...so. Tada",machte er freundlich.
,,Danke."
,,Kein Problem. Kais Bruder ist unser Bruder, Kleiner. Stimmt's, Tris?"sagte Sven lächelnd.
,,Mhm..."
Sven holte sich selbst was zu trinken und ging wieder.
,,Ich geh dann auch mal. Etwas stämmen",er spannte grinsend seine Muskeln an.,,Stehst du auf Muskeln?"
,,Naja...ich hätte gerne mehr Muskeln."
,,Ich kann dir ja etwas beim stämmen helfen, wenn du willst."
,,Hm...morgen ok? Kai zeigt mir noch alles heute."
Danach ging ich zurück zu meinem "Bruder" Kai. Das klingt komisch.
,,Na wieder zurück?"fragte Kai so freundlich wie immer.,,Hat die Maschine dir schwierigkeiten gemacht oder wieso warst du so lange weg?"
,,Hab mich nur mit deinen Freunden unterhalten. Sven hat mir gezeigt wie die Maschine funktioniert und Tristan wollte mir beim stämmen helfen",erzählte ich ihm.
,,Oh, gehst du dann gleich zu ihm?"
,,Nee, ich wollte lieber zu dir. Ich kenn die doch gar nicht..."
,,Die sind nett, glaub mir, Brüderchen"
,,Sag mal wieso nennst du mich die ganze Zeit Bruder oder bezeichnest mich als solchen?"hakte ich nach.
Verwundert blinzelte er.
,,Ist das schlimm?"fragte er vorsichtig.
,,Nein...oder doch...keine Ahnung, das kam so plötzlich. Ach vergiss es",murmelte ich.,,Ich...probier mal paar Geräte aus."
,,Na gut...hey, Felix? Können wir später mal reden? Also wenn wir zuhause sind."
,,Klar",antwortete ich verwundert. Worüber will er denn reden, dass man nicht hier besprechen kann?
,,Ey, bro, ich zieh mal langsam leine",rief Cole uns zu.,,Soll ich jemanden mitnehmen?"
Tristan und Sven gingen auch schon aber wir beide blieben noch ungefähr eine dreiviertel Stunde.
Danach gingen wir zu ihm.
,,Also...worüber wolltest du reden?"
,,Es geht darum...warum ich Bruder sage",fing er an.,,Ich will nur sagen, dass...wir doch wie Brüder füreinander sind oder? Also...nicht mehr."
,,Ich...dachte wir sind Freunde?"sagte ich zögerlich.,,Man bin ich blöd...nur deshalb willst du dich mit mir verstehen."
,,Nein, nein, Freunde sind wir ja aber...du weißt schon"
,,Nein, ich weiß es nicht!"schoss es aus mir raus.
,,Komm schon, dein schüchternes Verhalten, du wirst schnell rot, checkst die trainierten Körper von mir und meinen Freunden ab...",zählte er auf.
,,Worauf willst du hinaus?"
,,Warte mal...weißt du's echt nicht?"
,,Was denn?"
Er lachte laut auf.
,,Was ist?"schnauzte ich ihn an.
,,Junge, bist du schwul"
,,Bin ich gar nicht!"
,,Ach ja? Das sagst du, nachdem du mich die ganze Zeit so anguckst?"
,,Wie guck ich denn?"
,,Naja...schwul, eben."
Empört rief ich:,,Ich bin nicht schwul du...du scheiß Schwuchtel!"
,,Wouh, ich versteh, dass du verletzt bist aber wir müssen nicht beleidigend werden, ja?"sagte er vorsichtig.
,,Ich bin nicht verletzt! Ich bin nicht schwul!! Bloß, weil ich mit dir und deinen schwulen Kumpels abhänge, bin ich nicht-"
,,Hä was? Meine Freunde sind nicht schwul. Ja ok Cole hatte mal einen Teufelsdreier und Tristan flirtet aus scheiß mal mit Typen, um sich geil zu fühlen glaub ich...sich selbst was zu beweisen....aber mehr ist da nicht. Zurück zum Thema...es tut mir leid ok?"
,,Ich steh nicht auf Typen und sicher nicht auf dich!! Checkst du's endlich?!"rief ich wütend.
,,Ehrlich jetzt? Wow, ok, besser so...gut, dass du nicht auf mich stehst. Du findest auch sicher jemand anderen. Mein Typ bist du ja eh nicht..."
,,Jetzt geht das wieder los",stöhnte ich genervt.,,Ich zieh leine."
,,Ach komm, bitte bleib",bat er mich.
,,Tschau!"
Mit einem lauten Knall der Tür verabschiedete ich mich.
Zuhause versuchte ich meinem Vater nicht zu begegnen, da er mich fragen würde wie es heute war.
Kai ist ein selbstgefälliges Arschloch!
Denkt der seine Gay Vibes stecken mich an oder wie?!
Ganz sicher nicht!

Totally not a FaggotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt