Eccedentesiast-[Rumtreiber Fan-Fiction]

2.Aufbruch 2

Ich drücke ihm ein Kuss auf den Haaransatz, was nicht so leicht war da er garnicht so viel kleiner war als ich.

„So wir müssen los, geh schon mal ins Foyer."er ging zusammen mit seinen Eulenkeksen fest an die Brust gedrückt aus dem Zimmer und ich schnappte mir meinen Beutel und befestigte ihn an meinem Gürtel.

„Mi!"rief ich und keine Sekunde später stand die kleine Hauselfe vor mir.
„Ja Herrin?"piepste sie."Wenn die Tage Sira hier auftauchen sollte dann schick sie bitte auf der Stelle nach Hogwarts und dort soll sie uns suchen, verstanden?"Sie nickte etwas eingeschüchtert.
„Hier."ich presste ihr ein paar Galleonen in die Hand.Ich muss zugeben das ich schon etwas grob mit ihr umging aber ich konnte im Moment einfach nicht anders, mein Herz schlug mir bis zum Hals und meine Beine fühlten sich schon fast wie Wackelpudding an, bei dem Gedanke das jetzt alles gepackt war und Jason im Foyer nur noch auf mich wartet das es los gehen konnte.
„Pass auf das Haus auf,"ich schluckte,"und auf dich."sie nickte mir zu und ich drehte mich um und ging schnellen Schrittes ins Foyer.

Ohne Worte packte Jason seinen Koffer, die Eulenkekse hatte er wohl schon darin verstaut da er sie nicht mehr an sich drücke.Auch ich nahm meinen Koffer in die eine Hand und in die ander nahm ich die Hand meines Bruder."Ich bin so aufgeregt, ich glaub ich werd weinen wenn ich sie sehe."meinte er und biss sich auf die unter Lippe."Weißt du ich Wette mit dir das Nero sich auch eine kleine Träne verkneife muss."dann drückte ich seine Hand etwas fester und wir disapperierten.

Mit dem mir nur all zu bekannten 'Plopp' befanden wir uns im nächst Moment auch schon auf dem Bahnsteig 9 3/4.
„Wow" war das einzige was ich in dieser Sekunde raus bringen konnte den nicht nur die Große rote Dampflock verschlug mir die Sprache sondern auch wie viele Menschen hier waren, überall wuselten kleine Kinder herum die mit einander Spielten, sie schlängelten sich geschickt durch die Beine der Erwachsenen die sich von ihren älteren Kindern verabschiedeten.Augenblicklich drückte Jason meine Hand noch fester, vermutlich wäre es einigen Jungen im seinem Alter peinlich sich so an die Hand seiner großen Schwester zu klammern aber ihn störte das offensichtlich garnicht.
„So viel Menschen."sagte er mit einer spur Angst.

Ja es war lange her das wir so viel Menschen auf einem Haufen gesehen hatten doch das war noch lange kein Grund so ängstlich zu werden.
„Ja, wir gehen nach H-o-g-w-a-r-t-s das ist eine Schul, die wird wieder rum von uns und somit auch ändern Schüler besucht, du Blitzmerker."provokant ließ ich seine Hand los.Ich hatte mit der Zeit gelernt das Jason sehr wohl auch alleine zurecht kam man musste ihm nur hin und wieder einen klitzekleinen Schubser geben.
„So lass uns in den Zug steigen und keine Zauberei!"er nickte und wir liefen schnurr stracks auf eine der Wagontüren zu.Jason half mir meinen Koffer die kleine Treppe hoch zu hieven und stieg dann selber zu mir hoch, ja er war schon immer der stärker.

Ich sah nach links und ein mal nach rechts."Links, ganz hinten da is es noch nich so voll."meinte mein Bruder und so kämpften wir uns durch die ganzen Schüler die auf den Gängen standen und sich umarmten und aufgeregt die neuesten Ereignisse austauschten.Ich blickte kurz zu meinem Bruder und sofort sah ich in seinen Augen Trauer.Er wollte immer schon 'normal' sein in wie fern er das aber genau meinte wusste ich nicht.Wir redeten nie darüber wie unser Leben hätte sein können.Immerhin sind wir nicht in Armut aufgewachsen, nicht so wie jetzt.

„Hier das ist Frei!"Jason schlüpfte in ein Abteil an dem ich gerade noch vorbei gegangen war, aber ich hätte schwören können das hier gerade noch zwei Jungen gesessen haben.Nachdem wir unsere Sachen in die Ablagen verstaut hatten ging ich zur Abteiltür und zog das kleine Rollo ähnlich Ding her unter so das uns niemand sehen könnte.
Erschöpft ließ ich mich auf die Bank, gegen über von Jason, fallen und seufzte einmal auf.
Ich mustert meinen Bruder der den Kopf ans Fenster gelehnt hatte.Da es draußen schon etwas kälter war konnte man seinen, zu Kondenswasser gewordenen, Atem an der Scheibe deutlich sehen.

Er schloss seine Augen und ich sah wie sich die erste Träne aus seinen Augenwinkeln bahnte.
„Wir ..haben..im..mer..alles zus..ammen..gemacht wenn...was ist wenn..sie es nicht..du weißt schon?"schluchzte er.Ich wollte ihn trösten ihm sagen das alles gut werden würde das sie heute Abend alle am Gleis in Hogsmed stehen würden, aber das könnte ich nicht da ich es selber nicht wusste."Es ist meine Schuld, den ganzen Sommer über haben wir uns verkrochen und das nur weil ich einmal..mich verletzt hatte!"schluchzte er erneut.Er gab sich die schuld an dingen für die er nichts konnte, eine Eigenschaft die ich an ihm nicht schätze denn er zerbrach daran.

„Das reicht Jason, ich möchte so etwas nie wieder von dir hören, du bist ganz gewiss nicht schuld wenn dann ich, ich hätte dich nicht schicken dürfen.Außerdem hat das alles nichts dazu beigetragen, es sind Dinge geschähen die du nicht verstehen kannst.Was auch so bleiben wird.Aber das tut jetzt auch nichts mehr zur Sache, was geschehen ist ist geschehen und wenn heute Abend nicht....wenn einer fehlen sollte..dann sind wir immer noch eine Familie und eine Familie hält zusammen und ja natürlich werden wir Trauern, aber bis jetzt ist doch alles noch möglich und es ist noch nichts verloren,"auch wenn es mir unheimlich schwer viel sagte ich es,"und ich verspreche dir das wir heute Abend alle zusammen in der Großenhalle sein werden, ich verwette Leanders heilige Kette!"er schmunzelte und ich lehnte mich nach vorne um ihn seine Tränen wegzuwischen.
„So und jetzt schlaf noch ein wenig."er nickte und schloss prompt die Augen.Ich seufzte und lehnte mich zurück.

Der Zug war schon vor fünf Minuten los gefahren und ich wollte eigentlich auch versuchen zu schlafen doch das rütteln des Zuges ließ mich keinen Schlaf finden.

So schweifte meine Gedanken zu den letzten Monaten.Vor zweieinhalb Monaten hatte ich Jason zum ersten Mal alleine auf eine 'Jagd' gehen lassen, zu diesem Zeit Punkt hatte ich wirklich geglaubt das er bereit gewesen war, doch ich sollte noch merken wie verdammt falsch ich damit lag.Seit diesem Tag mache ich mir andauernd Vorwürfe.Was wäre geschehen wenn ich mit gegangen wäre?Hat es etwas geändert?Ich hätte ihn beschützen sollen, letztendlich habe ich das auch, aber zu welchem Preis?Ich wusste es nicht und mit diesem Gedanken ließ mich das gleich mäßige Rütteln des Zuges in einen Traumlosenschlaf gleiten.

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In welchem Haus seit ihr ?:O

Ich bin mit Herz und Seele Slytherin :D