18.Ein ganz verrückter,normaler Tag

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Ich strich ihm zärtlich eine Strähne, seiner Braunen etwas längeren Haare, aus dem Gesicht und ließ meine Hand an seiner Wange ruhen.

„Du kannst die Finger nicht von mir lass.Geschieht dir recht, nachdem du mich gestern so sitzen gelassen hast."er hatte immer noch die Augen geschlossen, was mich stutzig machte."Woher wusstest du das ich es bin?"sprach ich im Flüsterton.Er begann zu lächeln und erwiderte eben so leise:"Man sagt das attraktivste an einem Menschen sei sein Geruch."er öffnete die Augen und grinste mich an.

„Soll mir das Schmeicheln?"ich zog die Augenbraue hoch."Hallo?Jedes andere Mädchen in Hogwarts würde vor Neid umfallen wenn sie wüssten das ich dich an deinem Geruch erkenne."ich kicherte."Na lecker."

Sein Blick glitt nun zu meinen Haaren.Abwartend starrte ich ihn an um eine Reaktion zu erkennen, als er das bemerkte schüttelte er den Kopf."Mein kleines Dummerchen.Ich würde dich auch noch mit ner Glatze wunderschön finden."Ich strahlte ihn an und gab ihm einen flüchtigen Kuss."Das war das süßte was jemals jemand zu mir gesagt hat."

Eine weile genossen wir die Ruhe und ich merkte bereits wie ich in Sirius Armen in den Schlaf driftete, als er wieder zu sprechen begann."Wie kommt es eigentlich das du schon wach bist und zu mir gekommen bist."ich zuckte leicht mit den Achseln, bis ich mich dran erinnerte das wir erst gestern über die Sache mit den Geheimnissen gesprochen hatten."Ich hab von Demitri geträumt.Es war nicht gerade ein schöner Traum."Er nickte verstehend und ich wollte mich noch näher zu ihm kuscheln, allerdings rückte Sirius fast unmerklich ein Stück weg.Das versetzte mir einen kleinen Stich.

„Oh Gott sorry, ich hab das nicht so gemeint...aber eh.....du musst wissen..ich schlaf nackt."ich wollte mein lachen wirklich unterdrücken doch es gelang mir nicht.Ich schlug mir schnell meine Hand auf den Mund, doch es nützte nichts da Sirius Wangen schon längst von einem leichten rosa Ton geziert wurden und jemand im neben Bett sich bewegte.Mein lachen verstummte je als ich Remus hörte:"Alter Sirius klappe."seine Stimme war rau und schwach was vermutlich an dieser Krankheit da lag.

Sirius grinste nun auch und erwiderte ein leises:"Wird gemacht, Moony."

Vorsichtig setzte Sirius sich auf nicht ohne darauf zu achten das die Decke ja an dieser einen Stelle blieb."Ich zieh mir schnell was an und dann können wir in den Gemeinschaftsraum."raunte er mir zu und eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus.Das war verdammt sexy, auch wenn diese Situation etwas absurd war.

Im Gemeinschaftsraum setzten wir uns auf den Teppich vor dem Kamin, in dem ein mickriges Feuer brannte.

„Ich möchte dich damit eigentlich nicht so nerven, aber gestern habe ich immer noch nicht so richtig etwas über dich erfahren."begann er den Blick starr in Feuer gerichtete als hätte er Angst etwas in meinen Augen zu sehen das ihn anklagte.Ich lehnte mich an ihn.

„Ich weiß und es tut mir leid, aber jetzt im Moment geht es wirklich nicht."ich atmete tief ein um mich zu beruhigen."Ich hatte, nachdem du gestern gegangen warst einen Streit mit Archibald.Er war der Meinung das, dass zwischen uns, naja wie soll ich das sagen?Nicht richtig ist?Und ich war so, so Wütend auf ihn.Da habe ich etwas gesagt, was alte Wunden aufgerissen hat."Er schwieg und gemeinsam beobachten wir das Feuer.

Die Flammen züngelten bei weitem nicht mehr so wie noch gestern Abend doch spendeten sie eine unglaubliche wärme."Was auch immer du zu ihm gesagt haben möchtest, er wird dir verzeihen."

„Jetzt erzähl mir etwas von dir."bat ich.Grinsend blickte er nun wieder zu mir."Ich hab zwar nicht viel zu erzählen, aber okay."

Wir saßen bestimmt schon eine Stunde am Feuer und Sirius erzählte mir von seiner Missratenen Familie, das er nun bei den Potters wohnte und von den Dingen die die Rumtreiber schon zusammen erlebt hatten und ich hing einfach nur gebannt an seinen Lippen.Hin und wieder gefror mein Blut in den Adern als ich Namen von Menschen hörte die ich kannte.Beispielsweise Orion Black oder seine Großmutter, viele aus seiner Verwandtschaft hatte ich schon bei Bällen des Grafen gesehenen.Davon jedoch erzählte ich nichts.

„Erzähl mir wenigstens was von deiner Familie."meinte Sirius dann, als schon die ersten Sonnenstrahlen durch die Fenster im Gemeinschaftsraum fielen.Nachdenklich nickte ich."Viel gibt's da aber nicht zu erzählen.Jason ist mein Leiblicher Bruder und Nero, Archibald und Leander sind meine Blutsbrüder.Sie sind meine Familie."

„Ich wusste zwar das ihr euch alle irgendwie kennt und befreundet seit, aber bei Merlin ich wusste nicht das sie deine Brüder sind."Ich lächelte leicht.Tief atmete ich ein und sog seinen süßlichen Duft ein.So dumm es auch klingen mag, ich würde ihn vermutlich auch an seinem Geruch erkennen."Soll ich dir ein Geheimnis verraten?"es war nur ein flüstern und doch schien er es gehört zu haben."Immer doch."

„Ich hatte noch nie so starke Gefühle für jemanden."Scham schwang in meiner Stimme mit, doch war ich froh es los geworden zu sein."Archibald meinte einmal zu mir, als wir noch jünger waren, dass man wahre liebe gefunden hat, wenn man den anderen hören kann, obwohl es still ist."-„Glaubst du den an Wahre Liebe?"fragte er sichtlich neugierig.

„Ich weiß es nicht.",aber wenn ich dir in die Augen sehe dann schon.'Den letzten Teil sprach ich nicht aus, in Angst vor seiner Reaktion."Ich glaube an wahre Liebe, sowohl auch an das Schicksal, die Frage ist nur wem es vergönnt sein darf."meinte er dazu.So wie es aussah wäre es uns nicht vergönnt.

Mittlerweile stand die Sonne hoch oben am Himmel und viele Schüler tummelten sich bereits nachdem Unterricht draußen, um die letzten warmen Sonnenstrahlen einzufangen, bevor sich der weiße Mantel aus Schnee sich endgültig über die Ländereien legen würde.So hatten Sirius und ich eigentlich auch unseren freien Nachmittag verbringen wollen.

Stattdessen saßen wir mit noch ein paar anderen Slytherin und Huffelpuffs in einem Stickigem Klassenzimmer und kritzelten schweigend unser Strafarbeiten.Das stetige kratzen der Federn brachte mich fast um den Verstand, wären da nicht die Blicke die Sirius mir hin und wieder zu warf.Jedesmal wen ich zu ihm rüber sah grinste er mich an und ich schnitt irgendeine Grimasse.

„Wenn sie sich schon nie im Unterricht beteiligen, Miss McCoy, dann bitte jetzt wenigstens hier."sagte Professorin McGonagall wütend, sie beugte kurz meine Haare und runzelte die Stirn.Ich senkte meinen Blick wieder auf mein Pergament und seufzte.

Nachdem das Nachsitzen beendet war schlenderten wir durch die Gänge des Schlosses, in Richtung des Ausgangstores."Hast du schon mit Remus darüber geredet das er mit Maria zum Ball gehen soll?"fragte ich neugierig und griff nach seiner Hand.Er schmunzelte und schüttelte den Kopf, aber versuchter mir es die nächsten Tage zu machen.

Unser Weg führte zum schwarzen See und zu meinem erstaunen saßen dort die Rumtreiber zusammen mit Nero,Leander und meinem Bruder.Schnell ließ ich Sirius Hand los und lächelte ihn entschuldigend an.

„Was hast du den mit deinen Haaren gemacht?"fragte Leander prompt als wir uns zu ihnen gesetzt hatten."Ich hab sie abgeschnitten?Sieht man das etwas nicht?"antwortete ich belustigt.

Etwas beleidigt lehnte sich Leander an Nero der ihm einen Kuss auf die Stirn gab.Nur kurz dachte ich daran das Sirius und ich auch so sein könnten, wir sollten unsere Beziehung nicht verstecken.

„Und dir geht's wieder gut Remus?"fragte ich und bedachte den kaputt aussehenden Remus mit einem zweifelnden Blick.Dieser zuckte mit den Schultern und ich ließ das Thema fallen.

Wir verbrachten den Rest des Nachmittags lachend und die letzten warmen Sonnenstrahlen genießend am Ufer des Sees.Es war ein wunderschöner Nachmittag, hätte ich die Zeit anhalten können hätte ich nur in diesem Moment gelebt, in diesen paar Stunden hatte ich keine Sorgen und lebte im jetzt und hier.Nicht wie sonst mit meinen Gedanken im Morgen, bei einer komplizierten Zukunft.

Wir, das hieß ich und die Rumtreiber setzten uns gerade an den Gryffindortisch als Professor McGonagall zu uns gewuselt kam.

„Miss McCoy, der Schulleiter möchte sie sprechen."verwirrt stand ich wieder auf."Hebt mir was zu Essen auf."meinte ich noch zu den anderen bevor ich der Professorin folgte.

Sie lief sehr zielstrebig weswegen ich mühe hatte sie zu fragen was das sollte."Professorin?Warum möchte mich Professor Dippet mich Sprechen?"

„Meine Liebe, ich wünschte es wären andere Umstände."mehr sagte sie dazu nicht und lies mich so noch verwirrter hinter ihr her hetzten.

Eccedentesiast-[Rumtreiber Fan-Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt