South Park BoyxBoy /Oneshots

Just keep calm

Anfangs hatte es Craig genervt, dass plötzlich die halbe Welt zu denken schien, dass er schwul sei. Was wusste er schon darüber? Er war zehn gewesen..! Inzwischen dauerte das ganze vier Jahre und wie er es voraus geahnt hatte: Tweek und er waren es nicht los geworden. Nicht mal, als sie aufgehört hatten mit zu spielen und ständig Händchen zu halten. Doch inzwischen hatte Craig die Vorteile heraus gefunden, wenn alle Mädchen der Klasse einen für schwul hielten:
"Jungs..? Könntet ihr mal gucken?", fragte Heidi aus der Umkleidekabine heraus. Craig grinste Tweek zu und Tweek sah leicht lächelnd zurück und zuckte dabei ein paar Mal. Dann standen sie auf und lugten in die Umkleidekabine. Sie hatten wieder offiziell begonnen, sich als Paar auszugeben, weil sie heraus gefunden hatten, dass viele Mädchen plötzlich total freizügig in ihrer Nähe wurden. Heidi war gerade dabei BHs anzuprobieren, da sie heute ein Date haben würde und vorhatte, den Jungen bis dahin vordringen zu lassen.
"N-Nein... Ich weiß nicht, ob ihm das gefallen würde GAH!", meinte Tweek nervös zitternd.
"Nicht?", fragte Heidi, die in einem rosa BH mit Herzen dastand.
"Ich glaube auch... Entweder sexy oder schlicht, aber das hier ist grausam", meinte Craig. Viel zu viel Stoff...
"Hmmmm... Okay", grinste Heidi und die beiden Jungs setzten sich wieder nebeneinander auf die Bank.
"Alter, reiß dich zusammen...", knurrte Craig leise.
"A-a-a-aber d-das ist fffffalsch...", meinte Tweek mit zuckenden Augen und Craig hielt ihm vor dem nächsten GAH! den Mund zu.
"Spiel einfach mit. Ich hab' das hier voll im Griff...", meinte Craig leise. Tweek schüttelte den Kopf.
"Es wird raus kommen, GAH!, g-ganz ssssicher und dann werden wir, GAH!", flüsterte er nervös und tippelte dabei mit dem Fuß auf und ab.
"Scht.....", meinte Craig lang gezogen und beruhigend.
"Es bleibt alles in Ordnung, solange du ruhig bleibst. Also entsp-"
"Jungs? Wie sieht es damit aus?", fragte Heidi und Tweek bekam einen leidenden Gesichtsausdruck. Craig gab ihm das Zeichen, dass er tief durchatmen sollte, dann standen sie erneut auf und sahen sich den nächsten BH, beziehungsweise eher den Inhalt an. Das Teil kam in die engere Wahl und Tweek würde wahrscheinlich bald noch durchdrehen, wenn Craig ihn nicht bald irgendwie runter brachte. Sonst würde er wahrscheinlich wirklich bis zum College kein Mädchen abkriegen.
"Wir haben 7 Minuten im Himmel durchgestanden, da werden wir das erst recht hinkriegen", versuchte er, Tweek aufzubauen. Ihr gemeinsames Geheimnis hatte die beiden zusammen geschweißt. Die 7 Minuten im Himmel, bei welchen man 7 Minuten lang in einen Schrank bleiben musste, um zu knutschen, hatten sie mit selbst durchgewuschelten Haaren und Kussgeräuschen, die durch das Abküssen der eigenen Faust entstanden, glaubhaft überstanden. Eigentlich war es auch ganz witzig, auf diese Weise alle auszutricksen. Doch Tweek hatte seine Probleme mit brenzligen Situationen. Vielleicht hatte er Angst, steif zu werden, doch Craig würde ihn da schon irgendwie raus hauen. Solange alle dachten, dass die beiden ein Paar wären, würde alles gut bleiben, da war Craig sicher.
"Was macht ihr denn hier?", fragte Wendy erstaunt. Sie war ein Problem, da sie langsam an ihnen zu zweifeln begann.
"Wir helfen nur Heidi", übernahm Craig das Sprechen und nahm Tweek's Hand, da er inzwischen keinen Ton mehr raus bekam, außer sein nervöses GAH!.
"Ach? Und warum sollte Heidi von euch Hilfe brauchen, die sie nicht von uns bekommen könnte?", fragte Wendy, "Ich glaube nicht, dass einer von euch Damenwäsche trägt..."
"Gah!"
"Weil ich mit einem Jungen ausgehe und die beiden Jungs sind", meinte Heidi, welche angezogen aus der Kabine kam.
"Und warum fragst du dann die beiden? Wenn sie auf Jungs stehen würden, wüssten die doch gar nicht, was heiß ist", sagte Wendy's Hündchen. Manche würden Clyde's blondgelockte Ex auch Bebe nennen...
"Wir sind in den Umkleidekabinen der Jungs und hören, was sie sagen, Blondie", meinte Craig und drückte Tweek's Hand ein wenig.
"Und warum sieht man euch dann niemals mehr als Händchen halten?", fragte Bebe.
"Weil manche Dinge andere nichts angehen", meinte Craig und Tweek nickte.
"Wenn ihr wirklich schwul seid, küsst euch..!", verlangte Wendy.
"Was?! GAH!", fragte Tweek entsetzt. Die beiden sahen sich einen Moment lang an, ratlos was sie nun tun sollten.
"Das ist nicht dein Ernst...", meinte Craig und versuchte dabei, Wendy's Forderung so lachhaft wie möglich klingen zu lassen.
"Wieso? Ihr müsstet es ja in den letzten vier Jahren oft getan haben, oder?", fragte Wendy. Tweek bekam wieder seine nervösen Zuckungen, die immer besonders schlimm waren, wenn ihm etwas unangenehm war.
"Na und? Seht ihr nicht, dass ihm das unangenehm ist?", fragte Craig und nutzte Tweek's Ticks dabei für seine Zwecke.
"Wahrscheinlich, weil ihr gar nicht schwul seid, oder?", fragte Bebe höhnisch. Craig wusste nicht mehr weiter. Diese dämlichen Tussen waren zu dickköpfig. Also zog er Tweek kurzerhand zu sich und presste seine Lippen auf dessen. Er schloss einfach die Augen und küsste ihn, als wären sie tatsächlich zusammen. Tweek's Lippen waren weicher als gedacht und schmeckten nach Kaffee und dem Frozen Joghurt, welchen sie vorhin gegessen hatten. Es war eigentlich gar nicht so unangenehm, Tweek zu küssen. Craig fühlte sich seltsam, als er sich von Tweek löste, doch er überspielte das einfach und stand mit Tweek an der Hand auf.
"Traurig, Wendy... Echt traurig...", meinte er vorwurfsvoll, bevor er filmreif einen Abgang mit Tweek machte. Sie schwiegen, als sie nebeneinander im Bus nach Hause saßen und auch als sie danach in Richtung ihrer Häuser liefen. Beide waren sie in Gedanken versunken.
"Also dann...", meinte Craig, als sie an seinem Haus ankamen.
"Ja... ... K-können wir noch kurz unter vier Augen reden?", fragte Tweek. Craig fiel auf, dass Tweek auffällig ruhig war. Er zitterte nur noch ein bisschen, aber auf der ganzen Heimfahrt hatte er kaum gezuckt. Craig seufzte und nickte. Seine Eltern arbeiteten noch und seine Schwester war bei einer Freundin.
"Klar, komm mit...", meinte er ruhig und sie gingen ins Haus und in Craig's Zimmer. Streifi war vor einem Jahr gestorben, dafür hatte er zwei neue Meerschweinchen, eines mit dunkelbraunen Flecken und ein braunes. Er hatte sie Chessy und Hazel getauft, nach Kastanien und Haselnüssen. Tweek hatte ihm die Namen vorgeschlagen.
"Also... Tut mir leid, aber ich wusste nicht, was ich sonst-", fing Craig an, doch Tweek beendete seinen Redefluss, indem er ihn wieder küsste.
"Twe-?!", versuchte Craig wieder, ein Gespräch anzufangen, doch Tweek küsste ihn erneut und schmiegte sich an ihn. Doch als Craig nicht reagierte, wurde er rot und entfernte sich wieder von ihn. Er zuckte wieder heftiger und wollte gehen, doch Craig packte ihn am Hemd und zog ihn schwungvoll wieder zu sich. Tweek's Küsse hatten sich zu gut angefühlt, um das Kribbeln unter seiner Haut zu ignorieren.
"Iiiich denke... Also... GAH! Ich glaube, ich...", fing Tweek nervös an, doch dieses Mal lächelte Craig nur und küsste Tweek's sanfte Lippen erneut, als er vor lauter Nervosität keinen Ton mehr raus brachte.
"Ich denke, ich auch...", lächelte Craig und küsste Tweek weiter.
"Bleib einfach ruhig und lass es uns heraus finden", meinte Craig danach und Tweek grinste und kuschelte sich an den größeren.