Was ein Kuss alles ändern kann-1

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Hey! Zum Thema 'Was ein Kuss alles ändern kann'
Lade ich zwei Teile hoch!
Zu den Pairings: k2 und Creek
Als erstes ist k2!
Achtung: Dieser OS ist ziemlich lang, deshalb empfehle ich eine warme Bettdecke und genügend Zeit!
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Farbenspiel

„Du bist nichts weiter als ein Nichtsnutziger Schmarotzer"
Es war mal wieder soweit. Kenny wusste genau was jetzt folgen würde. Es passierte in unregelmäßigen Abständen doch seit ein paar Monaten immer häufiger. Wann genau sein Vater damit angefangen hatte wusste er nicht mehr, doch es dauerte mittlerweile schon so lange an das er sich kaum noch erinnern konnte wie es davor gewesen war.
Kenny sagte nichts auf die Schimpftiraden seines Vaters. Kühl sah er ihn nur aus seinen blauen Augen an. Die übliche orangene Kapuze auf dem Kopf, die beinahe komplett seine flachsblonden Haare verbargen. Die Hände hatte er in die Taschen seines Kapuzenpullis vergraben, die Finger zu Fäusten geballt und der Magen verkrampft wartete er darauf das der Mann vor ihm schließlich endlich zuschlagen würde. Lange musste er nicht warten, bis Stuart die Beherrschung verlor, seinen Sohn erst Ohrfeigte und dann mit der Faust zuschlug.
Kenny schloss einfach nur die Augen. Es würde vorbei gehen. Die Schmerzen spürte e schon kaum mehr. Wenn er Glück hatte würde es sogar ohne Blutvergießen über die Bühne gehen. Am Anfang hatte Kenny sich noch gefragt was er falsch gemacht hatte, doch mittlerweile fragte er nicht mehr. Es war wohl die Kombination aus Armut und dem vielen Alkohol, die sein Vater in sich hineinschüttete. Warum allerdings er der einzige war der den Jähzorn seines Vaters zu spüren bekam, fragte sich Kenny immer noch. Weder Kevin noch Karen hatte Stuart McCormick je angefasst. Seit Kevin allerdings vor einem Jahr ausgezogen war, war es schlimmer geworden.
Mit einem lauten Rumsen landete Kenny auf dem Boden und schlitterte über die schmutzigen Fließen der Küche. Stuart stand breitbeinig und mit geballten Fäusten über seinem Teenagersohn und sah auf ihn herab. Der Mann atmete schwer und seine Augen glänzten vor Wut und Alkoholgenuss. Wie immer schien er sich schon nach kurzer Zeit wieder beruhigt zu haben. Ohne noch etwas zu sagen drehte er sich um und ging zurück ins Wohnzimmer und ließ sich in einen Sessel vor den Fernseher fallen.
Kenny blieb zurück. Er rührte sich nicht bis er hörte dass sein Vater sich umdrehte und die kleine und schäbige Küche verließ. Erst dann setze er sich auf und berührte sein Gesicht. Das würde wieder ein blaues Auge geben. In der Schule glaubten sie alle das er sich viel Prügelte. Niemand wusste was im Haus der McCormicks los war. Kenny schämte sich viel zu sehr dafür als das er jemandem davon erzählen würde. Nur eine Person wusste davon und das war wirklich nicht mehr als ein Zufall gewesen. Sich immer noch sein Auge halten kramte Kenny in den Untiefen seines Pullovers nach seinem Handy. Es war so ein uraltes Teil, hatte nicht mal ein Farbdisplay, das nichts weiter konnte als Nachrichten verschicken. Als er sich bewegte, zischte er leise auf. Sein Magen tat unglaublich weh. Sein Vater musste ihn am Bauch erwischt haben. Die Zähne zusammen beißend suchte er die richtige Nummer heraus und wartete das Tuten des Telefons ab. Es dauerte nicht lange bis sich eine Stimme am anderen Ende meldete.
„Ich bin es Kenny. Es ist wieder passiert. Kann ich vorbei kommen?"
Keine fünf Minuten später eilte er aus dem Haus. Stuart hatte ihn nicht weite beachtet. Eilig, beinahe rennend, lief Kenny durch die Straßen von South Park. Er wollte nur weg von seinem Elternhaus und sich verkriechen.
Kyle war der einzige der wusste was sein Vater mit ihm anstellte. Es war eigentlich ein ziemlich blöder Zufallen gewesen. Irgendwann in der neunten Klasse hatte sein Vater angefangen ihn zu schlagen. Stan, Kyle und er hatten an einem Projekt arbeiten müssen für die Schule. Cartman hatten sie von vornerein nicht mit eingeplant. Dann war Stan krank geworden und Kyles Eltern hatten das Haus der Broflovskis renovieren lassen, so das Kenny und Kyle nichts anderes übrig geblieben war als zu Kenny nachhause zu gehen. Es war einer der Tage gewesen in denen Stuart so viel getrunken hatte das er nicht einmal mehr mitbekam wenn Leute um ihn herum waren. Kenny war sich sicher dass sein Vater bis heute nicht gemerkt hatte, dass er vor den Augen Kyles auf seinen Sohn los gegangen war. Seit dem flüchtete Kenny immer zu Kyle. Das einzige Positive daran war wohl das sich ihr Verhältnis sehr gebessert hatte. Früher wäre Kenny mit Probleme wohl eher zu Stan gegangen, doch mittlerweile war Kyle seine erste Anlaufstelle und das war auch ganz gut so.
Leicht keuchend kam Kenny vor Kyles Haus an. Er war wirklich die ganze Strecke gerannt. Kyle stand schon im Türrahmen. Er sah Kenny leicht besorgt an, als dieser etwas ausgelaugt die letzen Schritte bis zur Wohnungstüre hoch schlappte.
„Lass mal sehen" Wie selbstverständlich beugte sich Kyle etwas nach vorne und berührte Kennys Gesicht, wo es bereits begann blau zu werden. Kenny brummte nur schlecht gelaunt ließ es aber zu. Auch daran war er schon gewohnt. Kyle machte sich wie immer viel zu viele Sorgen um seinen verletzen Freund. Sie gingen hinein und der Rothaarige drückte Kenny sofort den Kühlakku in die Hand den er schon auf dem Wohnzimmertisch liegen gehabt hatte.
„Lass uns in mein Zimmer gehen, wir können ein bisschen Zocken wenn du Lust hast"
Schweigend folgte Kenny Kyle die Treppe nach oben. Auf dem Weg nach oben betrachtete er den anderen vor sich. Kyle war jetzt 16 und würde 17 werden in ein paar Wochen. Er war nicht gerade groß für ihr Alter. Kenny überragte ihn um mindestens einen Kopf, doch das schien den Rothaarigen nicht weiter zu stören. Er war schmal, doch noch lange nicht so zierlich wie Butters oder Pip, die regelmäßig von Cartman wegen ihrer Figur gehänselt wurden. Kyles Haare waren noch immer so rot und lockig wie früher. Kenny mochte Kyles Haare. Sie waren eben anders als die Haare von anderen, genauso wie Kyle eben etwas anderes war als andere Teenager. Er war ruhiger, beinahe schüchtern und sehr viel liebevoller. Kenny würde jederzeit für Kyle einstehen. Niemand kannte ihn so gut wie der Rothaarige und er auch wusste Dinge über ihn, die nicht einmal Stan wusste.
Sie betraten Kyles Zimmer und ließen sich auf das Bett fallen. Die Konsole war schnell eingestellte und sie zockten eine ganze Weile schweigend irgendeinen Ego-Shooter dessen Namen sich Kenny einfach nicht merken konnten. So machten sie das immer. Kenny kam zu Kyle, bekam von ihm ein Kühlpad, sie zockten und irgendwann würde Kyle die Stille brechen und ihm irgendetwas erzählen das er in der Schule gehört hatte. Gerade hatte Kenny einem Zombie, zumindest glaubt er dass es einer war, dem Kopf weg geschossen als Kyle die Stille neben ihnen brach. Er ließ den Kontroller etwas sinken und sah zu Kenny herüber, der stur auf den Bildschirm starrte.
„Hast du gehört dass sich Wendy und Stan wieder gestritten habe. Ich glaub dieses Mal hat Stan endgültig die Schnauze voll von ihr" Kenny war es eigentlich egal ob Stan und Wendy zum x-ten Mal Schluss machten und wieder zusammen kamen oder nicht, doch weil er wusste das es Kyle wichtig war mit ihm zu sprechen schaltete er auf Pause und drehte sich in seiner Position ein Stück, so dass er den Kleineren ansehen konnte.
„Ne, aber Stan sagt jedes Mal das er sich endgültig von ihr trennt und drei Wochen später knutschen sie wieder auf dem Schulhof rum" Er zuckte leicht mit den Schultern und sah ein wenig Sehnsüchtig zum Fernseher. Doch Kyle wollte wohl lieber mit ihm reden. Seufzend strich sich Kenny die Kapuze vom Kopf und wühlte einmal durch seine blonden Haare.
„Ich glaube das es dieses Mal wirklich soweit sein könnte... aber egal, eigentlich geht uns das Garnichts an..." Kyle sah nicht zu Kenny als er sprach. Der Blonde kannte das schon. Wenn Kyle so reagierte wollte er eigentlich auf etwas anderes heraus, traute sich aber nicht direkt ihn zu fragen. Seufzend fuhr er sich noch mal durch die blonden Haare.
„Spucks schon aus, Kyle" Kyle sah ihn überrascht und dann zerknirscht an. Er Grinste etwas betreten und zupfte an ein paar seiner Haarsträhnen herum. Schließlich gab er sich einen Ruck.
„Okay, also es gehen Gerüchte um das du auf dem Klo auf der Schule .... Naja... Sex hattest mit einem Jungen" Kenny begann zu grinsen als Kyle etwas peinlich berührt weg sah. Er lachte auf und ließ sich nach hinten fallen. An die Decke starrend schüttelte er den Kopf. Kyle neben ihn sah zu ihm und atmete leise aus.
„Also ist es nicht wahr?" fragte er leise. Jeder wusste dass Kenny sich nicht um das Geschlecht scherte. Er nahm was er kriegen konnte und das nicht gerade knapp. Doch normalerweise war Kenny vorsichtig. Er mochte es nicht wenn seine Bettgeschichten in der Öffentlichkeit herum kursierten.
„Es war nur ein Blow Job und das während der Unterrichtszeit. Hätte nicht gedacht dass das so schnell die Runde macht!" Mit einem Ruck hatte sich Kenny aufgesetzt. Für ihn war das Thema erledigt. Er wollte mit Kyle nicht über Sex reden. Er wusste dass der andere in solchen Sachen komplett unerfahren war und wollte nicht vor ihm prahlen. Kyle war sein Freund, einer seiner besten. Es kam ihm falsch vor, vor ihm anzugeben.
„Was ist eigentlich mit Craigs Party heute Abend? Gehen wir hin? Ich hab keinen Bock hier zu versauern" Kyle war sichtlich froh über den Themenwechsel. Er nickte schnell. Craig wurde 18 und hatte die ganze Stufe eingeladen. Seit knapp einer Woche wurde nur noch darüber geredet.
„Sicher, hab vorhin noch mit Stan geschrieben, wir treffen ihn dort. Cartman kommt leider auch." Der Rothaarige verzog das Gesicht. Das Verhältnis zwischen ihm und Cartman hatte sich über die Jahre noch verschlechtert. Früher waren sie viel mehr mit Eric herumgehangen, es war einfach bequem gewesen, doch seit ein, zwei Jahren, hatte sich das mehr und mehr im Sand verlaufen. Nur noch Stan hatte wirklich noch Kontakt zu Eric.
Kenny brummte nur. Er machte sich kaum Gedanken über Cartman. Er ignorierte ihn einfach wenn möglich und wenn nicht war es auch nicht weiter schlimm. Sich streckend sah er auf die Uhr. Es war Samstag am späten Nachmittag. Vor acht würden sie nicht los müssen. Schließlich drehte er sich zu Kyle um, der noch immer auf dem Bett saß.
„Hast du vielleicht ein T-Shirt das ich mir leihen könnte für heut Abend?"

South Park BoyxBoy /OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt