Coffee

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Die Glocke über der Tür klingelte, als der dunkel gekleidete Junge 'Tweak Bros.' betrat.
Sogleich eilte der blonde Tweek aus der Küche, um die Bestellung des Gastes aufzunehmen. Als er den Goth jedoch erkannte, blieb er stehen und schluckte, bevor er zögernd an den Tisch ging, an den der andere sich gesetzt hatte und jetzt desinteressiert aus dem Fenster sah.
„Äh-ähm, ngh, was ka-kann ich dir bringen?" Zitternd und zuckend sah er Dylan an, welcher ihm endlich seine Aufmerksamkeit schenkte. „Hmm? Einfach nur nen schwarzen Kaffee.."
Sofort wuselte Tweek zurück in die Küche, um ihm den gewünschten Kaffee zu bringen. Aus reiner Gewohnheit formte er mit Kakaopulver ein kleines Herz auf der Oberfläche, bevor er wieder zurück an den Tisch ging, die Tasse vor dem Scharzhaarigen auf den Tisch stellte.

Gerade wollte er wieder hinter dem Tresen verschwinden, als Dylan ihn rief. „Hey, Tweek!"
Zitternd kam er wieder zurück, sah den Goth ängstlich an. Dieser deutete auf den Platz gegenüber von seinem. „Setz dich. Ist doch sowieso gerade nichts los."
Um nicht unhöflich zu sein, befolgte Tweek die Anweisung und kauerte sich auf die Sitzbank, seine Hände umklammerten seine eigene Kaffeetasse.
Aufmerksam beobachtete sein Gegenüber ihn einige Minuten, bevor er seufzte.
„Hör auf so angespannt zu sein. Ich bring dich schon nicht um."
Er nickte zufrieden, als Tweek sich etwas entspannte. „Geht doch."
Sie waren wieder einige Minuten still, bevor Tweek das Wort ergriff.
„W-Woher kennst d-du eigentlich meinen gah! N-Namen?"
Dylan deutete nur auf die Brust des Blonden. An seiner Schürze war ein kleines Namensschild mit der Aufschrift 'Tweek Tweak' befestigt.
Sofort lief Tweek tiefrot an. Wie hatte er das vergessen können?
Peinlich berührt nahm er einen Schluck Kaffee. Dann fiel ihm etwas ein. „Wieso kommst du eigentlich hierher? G-Gehst du nicht normalerweise m-mit deinen ngh Freunden ins W-Wendy's?"
Dylan schüttelte den Kopf. „Wir haben Hausverbot, weil Henrietta diese komische Schrulle die den Kaffee verteilt eine konformistische Schlampe genannt hat."
Tweek zuckte zusammen, doch Dylan grinste bei der Erinnerung. Tweeks Herzschlag setzte für einen Moment aus. Er hatte noch nie eins von den Goth Kids lächeln sehen, und Dylan sah verdammt.. hübsch aus, wenn er lächelte. Sofort schüttelte Tweek sich für den Gedanken, was wiederum Dylans Aufmerksamkeit auf ihn zog.
„Alles okay?" Verwirrt hob er eine Augenbraue.
Tweek nickte. „U-Und wo ngh sind d-deine Freunde?"
„Henrietta wurde von ihrer Mutter zum Shoppen mitgeschleift, Teddy ist bei seinem Freund und Evan hat Hausarrest."
Erneut nickte der Blonde. „Achso.."
Wieder schlürften sie einige Minuten stillschweigend ihren Kaffee, bis Dylan die Stille brach.
„Und was ist mit deinen Freunden?"
Etwas traurig sah Tweek ihn an. „Naja, eigentlich b-bin ich nur mit Craig befreundet.. Und e-er ist mit Red, s-seiner Cousine im Kino.. Er wollte m-mich eigentlich mitnehmen, aber ich ha-hab heute halt gah! Schicht."
Dylan nickte. „Hmm.. Sag mal, ist es nicht eigentlich verboten was deine Eltern hier machen? Ist doch Kinderarbeit, oder nicht?"
„I-Ich weiß nicht... GAH! W-was wenn sie jetzt i-ins Gefängnis k-kommen? Dann bin i-ich ganz alleine und d-dann holen sie mich! Ngh, too much Pressure!"
Dylan hob bei Tweeks Anfall lediglich eine Auenbraue. „Ganz ruhig Kleiner.."

Sie unterhielten sich noch eine Weile über verschiedene Dinge, als wieder die Türglocke klingelte. Mit einem 'Sorry, ich muss weiterarbeiten' sprang Tweek auf, um den neuen Gast zu bedienen. Dylan winkte nur gelassen ab. „Ich muss eh los."

Er legte etwas Geld auf den Tisch, bevor er Tweek hinter dem Tresen zuwinkte. Als er die Tür öffnete, wandte er sich erneut zu dem Blonden. „Hey, Tweek!"
Angesprochener hob fragend den Kopf. „Für nen Konformisten bist du gar nicht so schlecht drauf!"
Tweek lächelte. „F-Für nen gruseligen G-Goth bist du auch echt n-nett."
Dylan lächelte ebenfalls, bevor er endgültig das Café verließ.

Als der andere Gast bedient war und Tweek Dylans Tisch abräumte, entdeckte er, dass der Goth etwas auf seine Servierte geschrieben hatte.

Ruf mich an ~

Darunter eine Reihe von Zahlen, vermutlich seine Handynummer.
Tweek lächelte fröhlich, bevor er sein Handy zückte und Dylans Nummer abspeicherte.
Nach der Arbeit würde er ihn auf jeden Fall anrufen, soviel stand fest.

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South Park BoyxBoy /OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt