Ein besonderer Schneemann

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Ok, im Grunde geht es um Kenny und Butters. Allerdings wird es hier nicht wirklich BoyxBoy Action geben. Normaler Weise finde ich Butters total abstoßend, fragt nicht warum, ich will ihn ja mögen aber es geht nicht 😩
Dennoch werde ich mich der Herausforderung stellen und irgendwann einen Bunny OS schreiben. Zwar nicht jetzt und heute aber bald :)
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Ein besonderer Schneemann

Es brauchte Zeit um ein Problem zu erkennen.
Besonders wenn man neun Jahre alt war, extrem naiv und zu gutmütig für die Welt. Dann brauchte es besonders lang, um solch eine schwerwiegende Sache zu bemerken.
Und Leopold "Butters" Stotch war jemand, der nicht nur eine lange Leitung hatte, sondern auf dieser regelmäßig herumtrat, über sie stolperte und sie dabei immer noch nicht bemerkte.

Aber als er benommen in den Himmel schaute und die Schneeflocken bewunderte, die sich in seinen Augenlidern verfingen, da musste selbst er es sich eingestehen.
Gerade hatte er ein Problem. Immerhin sollte man nicht bei minus zehn Grad auf seinem Rücken liegen, sich vollschneien lassen und nur dumm vor sich hinblinzeln.

Aber egal was Butters auch versuchte- jede Bewegung aufzustehen tat erst seinem Kopf und dann seinem ganzen Körper weh. Zudem die Kälte auch gar nicht so schlimm war- viel mehr so eine Benommenheit, die ihm in diese Lethargie führte. Also bewunderte er weiterhin einfach den Schnee der auf ihn viel und schloss kurz seine Augen.
Gleich würde ihm bestimmt wieder einfallen, weshalb er an einem Feldweg ein Nickerchen machte. Dafür gab es bestimmt einen guten Grund.

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Da Butters gerade nicht dahinterkam, weshalb er halb erfrierend an einem Dienstagnachmittag im Schnee lag, wenden wir uns lieber dahin, wie es dazu kam.
Nun, es fing mit einem kleinen Tick an. Dieser hatte der kleine Junge entwickelt, als sich herausstellte, dass seine Mutter versucht hatte, ihm im Auto zu ertrinken.
Es war keine schöne Geschichte und seine Eltern hatten sich mehr als einmal für die Geschehnisse entschuldigt. Und Butters, so gutmütig wie er war, hatte seinen Eltern natürlich sofort verziehen. Zwar konnte sein einfacher Kopf keine komplexen Gedanken bilden, aber tief im Inneren wusste selbst er, dass das Blödsinn war.

Zwar war das Auto nicht gesunken- aber das Gefühl, von seiner Mutter alleine gelassen zu werden, als das Wasser bis an seine Füße hochgeschwommen war- hatte ihn mehr als einmal nachts wachgehalten. Natürlich erzählte er das niemanden.
Erstmal fragte auch keiner nach- jeder seiner Bekannten fand die Episode in seinem Leben nur lustig- und zweitens wollte er seinen Eltern ja verzeihen. Deswegen verdrängte er all diese Träume und das Zusammenzucken, sobald seine Mutter ihn zu streng ansah.
Wenn der kleine Junge eins gut konnte, dann sich selbst belügen.
Butters wusste tief in seinem Herzen, dass er seiner Mutter und seinem Vater verziehen hatte.
Egal wie seltsam ihre ganzen Handlungen waren.

Nur sein Kopf hatte etwas anderes im Sinn. Dieser konnte die Geschehnisse nicht so einfach zur Seite schieben, und da sich niemand darum kümmerte, entwickelte Butters eine Heidenangst vor jeglichen Autos.
Zuerst bei seiner Mutter, wenn sie ihm zum Einkaufen mitnehmen wollte. Sobald sie das auch nur vorschlug, schlug Butters Herz dreimal so schnell und er bekam schwitzige Hände.
Hätte der Kleine jemanden, dem er so was erzählen konnte, wäre dieser sofort darauf gekommen, dass das die ersten Anzeichen einer Angstattacke waren. Meistens schaffte er es dann einen Grund zu finden, nicht mit seiner Mutter in ein Auto zu steigen. Konnte er sich nicht rausreden, saß er die ganze Autofahrt- egal wie lang sie war- mit seinen Händen in seiner Hose verkrallt und schaute nur auf seinen Schoß. Er wagte es nicht seinen Kopf hochzunehmen, in der Angst zu sehen, dass sie wieder auf einen Fluss zusteuerten. Natürlich passierte das nie.

Aber anstatt sich mit der Zeit daran zu gewöhnen, wurde es nur schlimmer.

Denn dann wollte er nicht mehr mit seinem Vater fahren. Welcher wenig Verständnis für sein Verhalten hatte und ihn immer zwang mit ihm zu kommen, egal wie kurz die Strecke auch war. Der Mann hatte die Angst vor dem Gefährt bemerkt und es sich zum Ziel gemacht, seinen verweichlichten Sohn zu härten. 
Was auch nicht half und ihn so weit brachte, das schon allein bei dem Gedanken an ein Auto, sich Tränen in seinen Augen bildeten. Ganz automatisch, egal wie sehr er es versuchte zu unterdrücken.

South Park BoyxBoy /OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt