Kapitel 24

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Ich musterte den Mann vor uns skeptisch. Niall hatte wie versprochen einen Privatdetektiv arrangiert, der sich nun mit den Fakten vertraut machen wollte. Er schien öfters einen Job von reichen Leuten anzunehmen, denn sein Anzug schien teuer, genauso wie der Brillantring an seinem rechten Mittelfinger und die gravierten Manschettenknöpfe. Meine Ausbildung machte sich bei der Prüfung seines Könnens von Nutzen.

Er schien schlau zu sein, viel Freizeit und die Mittel zu haben, Dinge oder Leute ausfindig zu machen – wie Susan in diesem Fall. Ich wusste noch nicht wie, geschweige denn ob, ich Kontakt mit Jay aufnehmen würde können, aber ich wollte das Mädchen auf jeden Fall finden und ihr sagen, dass er kein Arsch ist sondern nur seine Vorgesetzten. Naja, jedenfalls so ähnlich. Bei dem Gedanken an Jay musste ich auch an Katie denken. Wie es ihnen wohl ging? Was hatte Big B angeordnet? Lebten die zwei überhaupt noch?

Der Detektiv würde bestimmt eine Hilfe sein was Susan anging, auch wenn er meiner Meinung nach zu viel Wert darauf legte mysteriös zu wirken und auch als er auf meine Frage, ob er seiner Meinung nach solch einem Auftrag gewachsen sei (eigentlich mussten Privatdetektive so etwas doch tagtäglich machen, auch wenn es nur um eine verschollene Katze einer fetten reichen Dame ging, oder nicht?) mit „Ich werde auch der modere Sherlock Holmes genannt“ antwortete, verstärkte sich mein Verdacht über sein lächerliches Auftreten noch einmal.

Louis, der im Gegensatz zu den anderen Jungs mit Niall und mir hier geblieben war, lauschte seinen Worten gebannt und als ich mich mit den zweien zu einer „Besprechung“ in die Küche zurückzog meinte er: „Also ich find ihn super!“

„Du würdest ihn auch noch super finden, wenn er ein Karnickel aus seinem Hut zaubern würde“, grinste Niall.

„Würde seinen Auftritt noch authentischer machen“, warf ich eine und schüttelte lächelnd den Kopf.

„Er hat aber schon einige Fälle gelöst“, sagte Louis mit einem Blick auf die Akte in seinen Händen.

„Ja, auf dem Papier sieht das alles ganz vielversprechend aus“, bestätigte auch Niall und stütze grüblerisch sein Kinn auf seine Faust. „Allerdings steht da nichts Spezifisches drin. Vielleicht ging es bei seinen gelösten Fällen auch nur um Schmuckstücke, verschollen unter Sofakissen.“

Ich lachte. „Ich glaub der hat schon was auf dem Kasten. Scheint durch seine Vernarrtheit in Sherlock Holmes wenigstens etwas gelernt zu haben. Er hat alles ganz genau in Augenschien genommen und sein Notizbuch sieht ziemlich vielversprechend aus.“

„Zugemüllt trifft es eher.“ Niall blieb missmutig, dabei hatte er den Typen ausgewählt. Louis ahmte seine Denkerpose nach.

„Zugemüllt mit hilfreichen Kontakten“, gab ich zu Bedenken und Louis mimte eine Erleuchtung.

Niall seufzte resigniert. „Ein Versuch ist es wert. Es geht hier um deine Bekannte, also darfst du dir deinen Detektiv aussuchen. Ich bin nur der nette Geldspender.“

„Und dafür liebe ich dich!“ Ich drückte ihm einen harmlosen Kuss auf den Mund, aber Louis fing sofort an sich zu beschweren.

„Boah, Leute sucht euch ein Zimmer!“

„Übertreib nicht!“, grinste Niall. „Du bist viel schlimmer wenn El hier ist.“

„Ja echt! Warum bist du nicht bei ihr? Oder mit Liam trainieren?“, fügte ich hinzu.

Louis schnaubte. „Und euch Geheimniskrämer hier allein lassen? Träumt weiter!“

Schmunzelnd sahen wir uns an und schüttelten über ihn den Kopf. Er musterte wieder nachdenklich die Akte des Detektivs.

„Worum geht es hier überhaupt? Wenn ich wüsste was er machen soll, könnte ich euch noch besser beim Entscheiden helfen.“

Niall und ich hatten entschieden, dass wir darüber nichts sagen wollten, einerseits weil ich die Jungs nicht mit in die ganze Sache hineinziehen wollte und andererseits, damit sie nicht auf die blendende Idee kommen würden Susan selber zu suchen. Big B würde sich bestimmt freuen aus fünf Popstars meinen Aufenthaltsort heraus zu foltern. Und BJ erst.

Love Me The Way I Am || 1D | njh || GER || UNCOMPLETEDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt