Horizont

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In meiner heilen Welt
War noch gestern alles still.
Jetzt hab' ich ihn erweitert
Und kann nicht denken,
Was ich will.

Wie weit müssen wir schauen
Und warten, wie lang?
Wie oft müssen wir noch blicken
In den Sonnenuntergang?

Und dabei mit Gewissen,
Die Friedensflaggen hissen?
Wissen wir nicht ganz konkret,
Was auf der ganzen Welt abgeht?

Dass mit unseren Waffen
Die Industrien
Milliarden schaffen?
Die Leute resignieren oder gaffen.
In der Gesellschaft,
Schluchten aufklaffen?

Manche Bürger wutentbrannt,
Die Welle kommt gerannt.

Wer will sie stoppen?
Wer will sie begrenzen?
Kaum einer will wirklich helfen.

Währenddessen

Werden hinterm Horizont,
Kulturen, Städte und Menschen
Zerbombt.

Was hat mein Herz hier zu erleiden?
Könnte ich das nicht
vermeiden?

Aber welches Amt müsst' ich bekleiden?

Deswegen schrieb ich ein Gedicht.

Es sollte eigentlich nur warnen,
Und erhellen unser Licht.

Uns vor all dem Bösen tarnen,
Auch wenn das Ende naht.
Doch Hoffnung würde kommen,

Wenn jeder seinen eigenen Frieden wahrt.


So bleibt mir am Ende
nur zu sagen:
Wer das Leben lebt gekonnt,
Sieht auf
Zu seinem Horizont!


Wie weit können wir schauen
Und warten, wie lang?

Wie weit dürfen wir noch blicken
Gen Sonnenuntergang?

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Der Horizont ist nicht unendlich weit entfernt.
Und doch ist er unerreichbar.

Der Weltfriede ist unendlich weit entfernt.
Wäre er nicht erreichbar?
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