Lord: Du kannst dich entscheiden, meine Liebe. Wähle mit Bedacht. Was du wirst meiden, sei dir ein Leben lang verdacht.
Ändern kannst du es gewiss, überwinden musst du jedes Hindernis.Ashe: Er entschwindet meinen Gedanken, ich komme nicht hinterher, oh Lord, bleib bei mir!
Du stellst mich vor eine Wahl, ehrenswert allemal, aber die Entscheidung ist eine Qual.Lord: Wähle mit Bedacht, meine Liebe...
Ashe: Was soll ich tun? Ich kann es nicht sagen. Ich weiß: Ich werde meine Mutter fragen.
Die wusste immer einen Rat. So war die Erbse einmal Saat.Geht ins Nähstübchen
Oh Mutter, eine Frage sei erlaubt, hat eine Wahl mir den Verstand geraubt. Ist es Glück oder Geld oder doch die Liebe - wovon ich wohl am meisten kriege?
Auf so eine Antwort in diesem Format hat nicht jeder eine Antwort parat.
Aber wenn jemand, dann du! Sag's mir und ich lasse dich in Ruh.Ruth: Nein mein Kind du störst mich nie. Was soll ich sagen? Glück muss man haben! Mit Glück kommen alle Dinge auf dich zu.
So,jetzt lasse mich in Ruh.Ashe: Nein, ich muss dich anders fragen. Diese Antwort bringt kein Wohlbehagen. Wählst du Glück, bleiben dir Geld und Liebe verwehrt. Du hättest dir nur Glück beschert.
Ruth: Aber ist es nicht das, wonach alle streben? Glückseligkeit, ein glückliches Leben?
Was bleibt denn da, wenn Liebe und Gelde fehlen? Was bleibt über, sag es mir!Ashe: Sagen würd' ich's dir. Nur wissen tu ich es nicht. Es ist mir, als jage der Spatz den Habicht.
Ruth: Ach Kind, was fragst du mich nu? Ich hatte ein wenig Geld, ein bisschen Liebe - das größte Glück warst du!
Du wählst zwischen Mütze, Schal und Schuh. Ohne Schuhe kannst du nicht laufen. Einen allein kannst du nicht gebrauchen, nicht verkaufen. Und hast du flinke Rennsandalen, hast du dich viel zu schnell verlaufen.Ashe: Oh Mutter, eine Entscheidung muss her geschwind!
Ruth: Wo die toten Blätter fliegen weiß nur der Wind.
Ashe: Und wo sie rascheln weiß der Baum. Wann sie fallen, weiß keiner kaum.
Verlässt das Nähstübchen und tritt ein in die Hofwerkstatt des Bruders
Walter, sag mir: Geld, Liebe oder...
Walter: Geld! Denn Geld regiert die Welt! Wer Geld hat, kann machen, was er mag. Aber warum fragst du, sag!
Ashe: Mutter meinte Glück muss man haben. Ich will wissen, was du mir würdest raten.
Walter: Schau. Ich bräucht' nichts machen und nichts tun. Mit Geld kann ich bis ans Lebensende ruhen. Brauch nicht schuften und nicht schwitzen. Darf während andere sich die Hände wund arbeiten in meinem gold'nen Sessel sitzen.
Ach, wie leicht das Leben wär'. So ohne Angst und Risiko. Bitte sehr.Ashe: Danke Bruder! Ich danke dir. Mit Geld könnten wir auch endlich weg von hier.
Geht zum Schmied
Glück, Geld oder Liebe? Für was soll ich mich entscheiden?
Anosch: Schön, dass ich dich wiederseh'! Die Frage tut mir ja im Herzen weh! Liebe, Liebe, Liebe! Kein Flügel schwingt höher, kein Klang klingt schöner.
Ashe: Sind Glück und Geld nicht wichtig? Ohne Moos nichts los - liege ich da nicht richtig?
Anosch: Dafür rappelt es aber in der Kiste. Ein warmes Herz steht bei jedem oben auf der Liste. Das Leben ist mehr als überleben. Und Liebe wird es immer geben!
Ashe: Was versprichst du dir davon? Eine Tochter, einen Sohn?
Anosch: Auch das gewiss. Aber denk an die Gefühle, an die Lust. An das, was du verspürst bei einem Kuss.
Als Schmied bin ich gewohnt zu schaffen. Geld kann man sich erarbeiten. Aber Liebe steht über Waffen.
Das Glück kommt, wenn es kommt. Man muss nur warten. Und letztendlich machen schöne Blumen den schönen Garten.
Die Rose steht für die Liebe, wie?
Vergiss nie: Ein Leben ohne Liebe ist sinnlos. Und über Liebe wächst kein Moos.Ashe: Vielen Dank für deinen Rat, die Entscheidung jetzt naht.
Verlässt die Schmiede und setzt sich in den blühenden Garten, spricht zum Lord, blickt zum Himmel auf
Eine ehrenswerte Wahl? Von wegen! Sie ist mehr Fluch als Segen!
Lord, was hast du mir da angetan? Ich erzähle es keinem. Aber wenn er kommt, dem Satan!
Zum Teufel mit der Wahl - Kopf oder Zahl?
Ach drei Möglichkeiten! Zwei Seiten langen nicht. Ich werfe die Münze, das ist simpel, das ist schlicht.
Zahl heißt Geld, Kopf heißt Liebe.
Bleibt die Münze aufrecht stehen, so nehme ich Glück.
Jetzt werfe ich, oh je, die Münze rollt. Wird sie kippen, wenn ihr wollt?
Sie ist gefallen! Was ist zu sehen?
Kopf oder Zahl? Jetzt ist es geschehen!
Es ist die Zahl! Also Geld!Lord: Wie ein einzelner sich zum Zufall verhält. Der Münzwurf gilt nicht, das akzeptiere ich nicht.
Du musst dich schon bewusst entscheiden. Bewusste Wahl bedeutet bewusstes Leiden.
Entscheid' dich schnell. Ich will nicht ewig verweilen!Ashe: Ich nehme die Liebe. Wenn ich mit dem Kopf entscheiden muss, auf die Münze einen Kuss.
Das Geld bleibt mir ab sofort verwehrt. Es umso mehr als reiche Liebe wiederkehrt!Lord: Gut, so soll es sein. Deine Antwort war schon in meiner Frage Fuß und Bein.
Ich schenke dir die ganze Güte, seist du von mir stets behütet.
Ein reiches, glückliches Leben voll Liebe durch eine reiche, glückliche Liebe zum Leben, ja, das schenk' ich dir! Wir sehen uns wieder. Spätestens bei mir.
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Gedichte
PoetrySelbstgeschriebene Gedichte über Freiheit und Verzweiflung über Liebe und Trennung über das Glück man selbst zu sein