(girlxgirl)

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"x/y!" Laut hörst du, wie dein Name gerufen wird. Von ihr. Sofort breitet sich eine Wärme in dir aus und du drehst dich rasch um, um zu sehen, was sie will. "Wartest du kurz?", fragt die und schaut dich bittend an. Dein Inneres beginnt bei dem Anblick zu schmelzen und dein Herz schneller zu schlagen. Sie hat ihre Unterlippe vorgeschoben und ihre Augen weit aufgemacht. Ihre schulterlangen, leicht rötlich schimmernden Haare fallen ihr hierbei ins Gesicht. Sie ist im Moment der Inbegriff von Niedlichkeit und du musst leicht schmunzeln bei dem Gedanken. "Ist gut", antwortest du und lehnst dich gegen die Wand. Ihr müsst in den nächsten Raum zu Latein und alle außer euch sind schon gegangen. "Was ist denn los, y/x?", fragst du provozierend "du bist doch sonst nicht so langsam!" Du könntest losprusten bei dem vernichtenden Bick, den sie dir zuwirft. Dennoch bleibt ein kleines Grinsen auf ihrem wunderschönen Gesicht. "Komme schon...", murmelt sie, während sie ihr letztes Heft in die Tasche steckt und sie sich auf den Rücken wirft.
Zusammen verlasst ihr das Zimmer und geht nahe aneinander den Gang entlang. Immer wieder streifen sich eure Schultern und jedes Mal, wird dir Stelle deines Körpers warm, wenn sie sich berührten.
Bald kommt ihr in dem Klassenraum an, trennt euch und setzt euch auf eure Plätze. Erwartungsvoll schaut eure Lehrerin in die Klasse. Ihr steht auf und begrüßt sie. Du lächelst. Sie war deine Lieblingslehrerin. Rasch erklärt sie euch das Ziel der Stunde: ein Theaterstück in Gruppen von je fünf Leuten. Ihr sollt euch selbst einteilen und wie von selbst wandert dein Blick zu y/x, die sich aufgeregt mit ihren besten Freundinnen unterhält und sich suchend umsieht. Als eure Blicke sich streifen, schaute sie dich fragend an. Schnell nickst du und freust dich.
Als ihr euch in euren Gruppen eingefunden habt, beginnt ihr direkt, euch über das Stück zu unterhalten. Eine aus der Gruppe lässt sich auf einen Stuhl nieder und atmete erleichtert auf. Du tust es ihr gleich und stöhnst lachend: "Boa...sind wir alt!" Ebenfalls lachend geht eure Lehrerin an euch vorbei und schnaubt belustigt. Ihr einziger Kommentar lautet: "Pf...und was soll ich dann sagen, he?" An eurem Tisch prusten alle los und euch werden verwunderte Blicke von euren Klassenkameraden zugeworfen. Du versuchst runterzukommen und dich zu konzentrieren. Schließlich setzen sich auch noch euer drittes und viertes Mitglied und nur noch y/x steht. Als wäre es eine Selbstverständlichkeit lässt sie sich auf deinen Schoß sinken und sorgt dafür, dass dir augenblicklich heiß wird und du zu schwitzen anfängst. Vorsichtig verschränkst du deine Hände vor ihrem Bauch und drückst sie behutsam näher an dich. Sie lehnt sich ein Stück zurück. Leicht legst du deinen Kopf an ihre Schulter und saugst begierig ihren leicht süßlichen Geruch auf. Du spürst jeden ihrer Atemzüge und merkst, wenn die lacht und deshalb ihr Zwerchfell hüpft.
Alles scheint wie in Zeitlupe zu geschehen. Du scheinst taub und stumm zu sein. Du hast die Augen geschlossen und nimmst nichts nichts mehr außer ihr wahr. Leicht streift ihre Hand immer wieder deinen Oberschenkel und brachte alles in dir dazu zu kribbeln. Jemand stupst dich an und meinte, dass du auch mal etwas tun solltest.
Trotz deiner gestörten Konzentration schafft ihr es bis zum Ende der Stunde ein kleines Stück auf die Beine zu stellen und es zwei Mal durchzusprechen. Kaum ertönte die Klingel, erhebt sich y/x von deinem Schoß. Du hattest irgendwann deine Hände gelöst, um mitschreiben zu können. Nun habt ihr Mathe. Nicht dein Lieblingsfach, doch es gab deutlich schlimmere.
Nach einer doch langweiligeren Stunde als erwartet, in der ihr lediglich dumme Rechnungen gelöst hattet, verließ die ganze Klasse das Zimmer. y/x wartet draußen auf dich und lächelt, als sie dich sieht.
Euer Gespräch, das ihr angeregt führt, entwickelt sich allmählich in Richtung verschiedener Fächer, in denen ihr bald Schulaufgaben schreiben würdet.
Während sie sich über den kommenden Test in Physik, den ihr nächste Woche schreibt, beschwert, betrachtest du ihr Relief von der Seite. Sie hatte ein recht schmales Gesicht, das von ihren Haaren umrahmt wird und von Sommersprossen übersät ist, was sie zusammen mit ihrem Charakter und ihrer Art eben so unbeschreiblich süß macht.
Sie blickt mit zusammengekniffenen Augen ihren Freundinnen nach. Ihr Mund zuckte kurz missbilligend, bis sie wieder zu dir schaut und lächelt. Ihre Augen blickten dich sanft und liebevoll an. Verlangen steigt in dir auf. Du willst ihre Hand halten, sie fest umarmen und sie küssen.
Zwanghaft versuchst du diesem Drang zu widerstehen und deine Hände unter Kontrolle zu halten. Du bist gerade dabei, dich abzulenken, indem du deine Tasche enger schnürst, als sie dich am Ellenbogen berührt und auf das Klassenzimmer neben euch deutet.
"Wir müssen da rein, x/y. Du wärst fast daran vorbeigelaufen!" Du spürst, wie leichte Verlegenheit in dir hochkommt. Schnell sagt sie ein albernes "Ups!" und folgst ihr hinein.
Das Klassenzimmer ist komplett leer. Der Rest war wohl nochmal zu den Schließfächern. Du legst schnell dein Zeug ab und und drehst dich zu ihr um. Als du siehst, dass sie direkt vor die stand, erschrickst du leicht.
Du willst gerade zu einer sarkastischen Bemerkung ansetzen, wie du es sonst auch getan hättest, als du mitten im Luftholen gestoppt wirst. Es war ein Fehler, in ihre Augen zu sehen. Sofort versinkst du inden Tiefen dieser blau-grau-grünen Farbe.
Du reißt dich von ihren Augen los und schaust stattdessen auf ihre Nasenspitze. Im Augenwinkel siehst du, wie sie ihre Lippen bewegt und scheinbar etwas sagt, doch ihre Worte dringen nicht richtig zu dir durch.
Sie kommt noch ein Stück näher, sodass sich eure Körper fast berührten. Dein Blick wandert zwischen ihren Augen und ihren Lippen hin und her und du bringst dich leicht nach unten. Sie weicht nicht zurück. Im Gegenteil. Sie streckt sich dir entgegen.
Ihre Lippen sind voll, leicht geöffnet und scheinen so weich. Das Verlangen von vorhin kommt wieder hoch und du überbrückst dir letzten paar Zentimeter zwischen euch.
Sanft landeten eure Lippen aufeinander und ein unfassbares Gefühl machte sich in deiner Brust breit. Dein ganzer Körper kribbelt und du fühlst den Wunsch nach mehr in dir aufkochen. Leicht bewegst du deine Lippen gegen ihre und sie tut es dir gleich. Deine eine Hand wandert an ihren Hinterkopf und die andere an ihre Schmale Taille. Sie verschränkt ihre an deinem Rücken und presst sich so noch näher an dich. Als ihr euch löst, fehlt dir das Gefühl von ihren Lippen auf deinen. Ihr schaut euch kurz in die Augen, dann vereint ihr eure Lippen wieder.

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Ca. 1100 Wörter ^^
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Oneshots (Youtuber, real life,...)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt