One Shots - Fußballer ?⚽️

Leon Goretzka - Geh einfach

Aus gegebenem Anlass ein One Shot - beziehungsweise denke ich, dass das hier der erste Teil eines Two- Shots wird 🤓 Und für meine liebe xAllThisBadBlood oben das Bild 😂
Lasst mir gerne mal Kommentare da, egal ob zu der realen Situation oder einfach zum Kapitel 💕💙
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Emily kannte den braunhaarigen Mann, der ihr mittlerweile nicht mehr aus dem Kopf ging nun schon seit der fünften Klasse. Damals waren sie zusammen in eine Klasse auf das Gymnasium gekommen, bis er damals zur Oberstufe die Schule gewechselt hatte, waren sie auch immer gut befreundet gewesen. Nicht, dass da irgendwann mal mehr als einfache, bodenständige Freundschaft gewesen wäre, schließlich war Leon seit sie ihn kannte dauerhaft vergeben. Dieser typische von-einer-Beziehung-in-die-nächste-Typ. Dass sie mal eine Schwärmerei für ihn hatte, ja mein Gott, wer hätte das nicht bei diesem Kerl?

Und jetzt saß sie in ihrem WG Zimmer in Essen und scrollte nichtsahnend durch Facebook, als es ihr das Herz aus der Brust riss. Das konnte doch nicht wahr sein. Sie öffnete und schloss die Augen. Die Meldung war noch immer da. Sie kniff sich, aber leider war das auch kein Albtraum aus dem sie gerade aufwachte. Es war die bittere Realität. Ein Schluchzer tief aus ihrem Innersten löste sich und sie begann bitterlich zu weinen. Unkontrolliert liefen Tränen ihre Wangen hinunter. Ihre Tür knarrte, als sie vorsichtig aufgedrückt wurde und der braune Wuschelkopf von Sophia ihrer Mitbewohnerin erschien, als die Emily entdeckte stürmte sie sofort auf sie zu und nahm sie in den Arm. Feste wurde sie in die Umarmung der Psychologiestudentin gezogen, die sich in den vergangenen zwei Jahren zu einer ihrer engsten Freundinnen entwickelt hatte.

Sophia erhaschte einen Blick auf den Laptop, der noch auf dem Schreibtisch stand, weil Emily eigentlich eine Hausarbeit schrieb. Und ohne die geringste Ahnung von Fußball zu haben, verstand sie was passiert war. Dieser Kerl, der so häufig bei Ihnen zu Besuch gewesen war in den letzten zehn Monaten, war auf dem Bild zu sehen.

Es dauerte Ewigkeiten bis Emilys Atmung ruhiger wurde. „Lö... löscht du.. s... seine Nummer... b...b...bitte" flehte sie mit zitternder Stimme und hielt Sophia das Handy hin, die kompromisslos erst den Kontakt blockierte, dann den Chatverlauf löschte und anschließend auch noch die Nummer verbannte. „Alles weg" zog Sophia Emily wieder in ihre Arme und half ihr auf das Bett, der Boden war wirklich kein angemessener Platz zum Sitzen Mitte Januar. Beruhigend streichelte Sophia ihr über den Rücken und sah sie dann an, als Emily sich unsanft die Tränen aus dem Gesicht wischte „Was auch immer passiert ist. Er ist es nicht wert, dass du so um ihn weinst" sagte sie und Emily rang sich zu einem müden Lächeln durch, dann zog sie die Bettdecke hoch und versteckte sich. Sobald Sophia aus dem Zimmer war begann sie wieder zu weinen. Langsam sammelten sich ihre Gedanken.

Letztes Frühjahr war sie feiern gewesen in Düsseldorf, sie hatten sich wiedergesehen und auf Anhieb toll unterhalten. Zwei Stunden hatten sie draußen gestanden und gequatscht, bis Emilys Freundinnen zurück wollten, da hätte Leon ihr seine Nummer eingespeichert und sie gebeten sich zu melden. Nachdem sie zwei Wochen lang ständig schrieben, weil ihnen immer wieder etwas Neues einfiel, beschlossen sie sich zu einem Kaffee zu treffen. Bereits als er dort ankam und sie mit der Sonnenbrille auf der Nase und diesem lächerlichen Hut zum Lachen brachte hatte sie das Gefühl, dass irgendwas anders war zwischen ihnen. Er hatte eine Freundin erzählte er und dass es steil bergauf ging, er hatte den Durchbruch geschafft fußballerisch. Aber wie auch immer er das tat, gab er ihr nicht das Gefühl nicht mindestens genau so wichtig zu sein. Er interessierte sich für sie und das schmeichelte ihr.

Noch dazu sein ehrliches Lächeln, was die braunen Augen so wunderschön erstrahlen ließ.

Dann waren sie im Sommer am Baldeney See spazieren gewesen, schwimmen gegangen. Immer wenn sie ihn auf seine Freundin ansprach lenkte er vom Thema ab. Nicht, dass Emily zu irgendeinem Zeitpunkt vorgehabt hätte ihn zu verführen oder sonst etwas zu tun. Aber es wunderte sie enorm, dass er trotz seiner ohnehin so knappen Freizeit so viel Zeit mit ihr verbrachte statt mit seiner Freundin, dessen Anfangsbuchstaben er auch immer an einem Armband um sein Handgelenk trug. Mal trafen sie sich noch mit anderen Freunden aus ihrer Schulzeit, ein anderes Mal unternahmen sie allein etwas. Da war zum Beispiel der Kinobesuch bei dem er den Titel aussuchte, welchen sie schon längst wieder vergessen hatte. Es war gruselig und noch dazu schüttete es wie aus Eimern im Mai, was die Geräuschkulisse im Kino für Emily noch viel schlimmer machte. Unterbewusst hatte sie sich an seinen Arm geklammert und diesen wie ein Schutzschild vor sich gehalten, doch anstatt den Arm wegzuziehen und auf Distanz zu gehen, hatte Leon nur leise gelacht und sie machen lassen.