Maximilian Philipp - Umzug Teil II

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Die Liebe FCBUNDBVB4EVER hat nach einer Fortsetzung des letzten One Shots gefragt: Et Voilà. Ich hoffe er gefällt dir 💞
Mich würde mal interessieren, wie es euch momentan geht: wer von euch geht denn noch zur Schule, oder Uni oder macht eine Ausbildung bzw arbeitet schon? ☺️
Einen schönen Abend euch 🙋🏼‍♀️

Natürlich hatten sie keine Nummern ausgetauscht. Und auch wenn Caro es sich nicht wirklich eingestehen wollte - sie dachte schon seit Tagen, Wochen an Maxi. Andauernd. Dabei wollte sie es selbst nicht, er hatte gesagt, dass er Profifussballer sei... Ohne, dass Caro sich damit groß auskannte, hatte sie direkt das Bild vor Augen, wie er mindestens einmal pro Woche einer anderen Frau den Kopf verdrehte. Warum also sollte er sich ausgerechnet bei ihr melden?!
Gedankenverloren hing sie in der Uni, vor lauter Tagträumerei hatte sie schon wieder die halbe Vorlesung verpasst. Sie schien aber auch nicht aus ihren Fehlern zu lernen. Das vibrieren ihres Handys auf dem Tisch riss sie aus den Gedanken und ließ sie wieder hochschrecken.
WhatsApp Mitteilung von irgendeiner Nummer, die sie nicht eingespeichert hatte, zeigte das Handy bloß an. Da die Vorlesung für sie ohnehin verloren war, beschloss sie der Neugier nachzugeben und die Nachricht zu öffnen. Sie kippte das Handy in ihrer Hand so, dass es ihr Gesicht erkannte und per Face-ID öffnete.

Hi Caro,
Sorry, dass ich mich jetzt erst melde... aber ich hatte nichts von dir und Ben wollte ich nicht unbedingt fragen... hoffe das ist okay für dich? (:

Stand dort. Das Profilbild war auf den ersten Blick nicht zu erkennen, schien irgendein Typ zu sein. Doch noch während sie das Bild inspizierte tauchte oben in der Mitteilungszeile auf

Achso, ich bin's, Maxi, von Bens Umzug.

Falls du dich noch erinnerst

Ihr Herz machte einen Hüpfer. Kurz fragte sie sich, ob sich irgendwer einen Scherz mit ihr erlauben wollte. Aber sie hatte niemandem davon erzählt - nicht einmal ihren besten Freundinnen, also ließ sich das ausschließen. Und wie hatte sie ihn bitte vergessen sollen. Sie dachte stündlich an ihn.

Ach hallo Maxi. Nett, dass du schreibst :-)

Antwortete sie möglichst locker. Am liebsten hätte sie direkt gefragt, was er wollte...

Es dauerte, bis die nächste Antwort von ihm kam.
Aber als Caro abends beim Essen saß, klingelte ihr Handy.
Kann ich dich kurz anrufen?

Caro blieb das Essen im Halse stecken... sie verschluckte sich fürchterlich und hustete, ehe sie fünf Minuten später mit einem knappen Ja antwortete. Es dauerte bloß wenige Sekunden, ehe ihr Handy verheißungsvoll in ihrer Hand vibrierte. Sie zählte bis drei ehe sie ranging.

Herauskam eine Verabredung zu Essen gehen. Völlig perplex saß caro am Tisch. Womit hatte sie das bloß verdient? Sie kniff sich, war das wirklich wahr?
Zwei Tage später holte er sie ab und fuhr mit ihr in ein (vermutlich sauteures) Steakhouse. Schenkte ihr Blumen und brachte sie zurück.
Er lud sie ins Kino ein, kaufte ihr sogar Nachos mit Käsesauce obwohl er selbst seiner Ernährung wegen darauf verzichten musste.
Sie gingen im Rombergpark spazieren. Er lieh ihr seinen Pulli, als ihr kalt wurde auf dem Rückweg und sagte sie könne ihn vorerst behalten.
Sie gingen Eis essen und Caro durfte von seinem Eis probieren.
Und trotzdem war nie mehr passiert als ein Kuss auf die Wange zur Verabschiedung. Dass da eine Spannung zwischen ihnen war sah ein Blinder mit Krückstock, aber sie hielten sich beide sehr anständig zurück. Zudem wusste auch niemand aus ihrem Freundeskreis oder ihrer Familie davon, dass sie sich seit nun mehr drei Wochen trafen und andauernd schrieben.

So ging Caro auch - völlig unabhängig von Maxi natürlich! - mit zum Feiern, als ihr Bruder sie fragte. Sie bestand sogar darauf Lea eine Freundin mitzunehmen, damit ihre Tarnung nicht aufflog. Doch bereits vor dem Club, als sie sich alle begrüßten, fiel es ihr schwer die Fassade aufrechtzuerhalten.
Als Maxi sie umarmte hätte sie ihn am liebsten gar nicht losgelassen. Schließlich sah sie die Blicke aller anderen Frauen auch auf ihm.
Caro hielt das nicht aus. Es war fürchterlich zu sehen, wie eine nach der anderen ihn antanzten, zum Tanzen aufforderten, anflirteten und was auch immer taten. Auch seine Seitenblicke, die er ihr regelmäßig zuwarf änderten daran so gar nichts. Also trank Caro ganz ordentlich. Irgendwann war ihr so schwindelig, dass sie kurz an die Luft wollte. Sie brauchte auch einfach kurz eine Pause.
„Hier bist du" vernahm sie die Stimme, die ihr sofort Gänsehaut bescherte neben sich. Hier draußen war es nahezu still. Man hörte bloß dumpf und gedämpft den Bass von drinnen.
„Hm" seufzte sie und lehnte sich gegen das Geländer.
„Caro" setzte Maxi an und sie drehte den Kopf zu ihm. Hätte sie besser nicht getan, erstmal drehte sich alles bei ihr und sie konnte sich nicht wieder von ihm lösen. Schmetterlinge auf Abstand zu halten war schon doof. Aber auf betrunken einfach fies und unfair. Er sprach nicht weiter, hielt bloß ihrem Blick stand. Sie verlor jegliches Zeitgefühl, das nächste was sie mitbekam war seine eine Hand an ihrer Wange, wie seine andere Hand sie an der Hüfte zu sich zog und sich dann langsam und vorsichtig seine Lippen auf ihre legten. Wieder und wieder. Nicht mehr langsam. Und auch nicht mehr mit Vorsicht. Sondern voller Verlangen. Caro wollte ihn. Mehr denn je. Und der Alkohol hatte ihren Anstand verschwinden lassen. Atemlos blickten sie sich an. Caro rang nach Luft. Doch ihrem Gegenüber schien es zu ihrem Erstaunen nicht besser zu gehen.
„Lass uns abhauen" flüsterte Maxi nahezu tonlos in die Nacht und Caro folgte ihm. Sie waren im Taxi, vor einem Wohnhaus, im Flur, im Schlafzimmer. Im Bett.

Am nächsten Morgen wurde Caro wach und ihr Kopf strafte sie direkt mit Kopfschmerzen für den vergangenen Abend. Zu ihrem Erstaunen fühlte sich irgendwas aber falsch an. Das roch auch nicht nach ihrem WG Zimmer. Sie schlug die Augen auf und blickte direkt auf einen Männerrücken. Maxi. Nackt. Sie schloss entmutigt die Augen. Hoffentlich war das bloß ein (Alb-)Traum.
Doch als er sich bewegte war Caro wie gelähmt.
Maxi drehte sich zu ihr. Und sah sie direkt an. Sie schluckte und öffnete die Augen.
„Guten Morgen" sagte er mit rauer Stimme. Das war zu viel für sie. Was hatten sie bloß getan?
„Sorry. Ich hätte weg sein sollen. Ich... ich gehe..." stammelte sie sich zusammen und drehte sich voller Scham weg und aus dem Bett.
Sie suchte hastig die überall verstreuten Anziehsachen und war bemüht nicht die Fassung zu verlieren, sie war bereits aus dem Schlafzimmer und im Flur. Als sie etwas hörte, sie beeilte sich noch mehr. Im Augenwinkel nahm sie seine Silhouette im Türrahmen des Schlafzimmers wahr.
Sie hörte ein Seufzen.
„Caro" erklang seine Stimme in einem behutsamen Ton, den sie so noch nie gehört hatte. Sie hielt in der Bewegung inne und sah auf. Er stand dort. Bloß in Boxershorts. Strich sich mit der Hand durch die Haare.
„Bitte geh nicht" flüsterte er vorsichtig und Caro sah ihn irritiert an.
Er reagierte mit einem festen Ausatmen. Er stellte sich vor sie, zog sie in seine Arme und drückte sie fest an sich.
„Was ist?" fragte Caro zitternd und unsicher. Sie hatte ein Hosenbein an... die Lage war wirklich merkwürdig.
„Ich. Ich hab mich verliebt in dich" sagte Maxi fest und drückte sie von sich ab um sie anzusehen.
„Was?" fragte sie tonlos. Maxi nickte bestätigend.
„Du musst das nicht sagen, weil wir miteinander geschlafen haben." sagte sie mit gerunzelter Stirn. Sie hatte fürchterliches Kopfweh und die Situation machte es nicht gerade leichter.
Verzweifelt vernahm sie seine Lache. „Tu ich nicht. Aber ich werde nicht zulassen, dass ich dich verliere, wenn du aus der Tür gehst. Bloß weil ich seit Wochen zu feige bin es dir zu gestehen"
Sie war viel zu benebelt um zu begreifen was er sagte. Aber sie blieb. Den ganzen Samstag. Den halben Sonntag. Und sie kam immer wieder zu ihm. Sie war fortan seine Freundin. Wie verrückt. Dass die Nacht, von der sie dachte es sei alles zerstört sie endlich endgültig zusammenbrachte.

One Shots - Fußballer ?⚽️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt