Leon Goretzka - Verlassen in MUC 1

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Woooow wooop. Kennt ihr mich noch? Ich lebe noch 🤚🏼 melde mich zurück mit einer Leon Goretzka- Kurzgeschichte. Wie geht es euch mit der aktuellen Situation? Ich merke, wie das zunehmend (gerade in Verbindung mit miesem Wetter & früher Dunkelheit) an meinen Nerven zerrt. Also hab ich mal wieder geschrieben um etwas runterzukommen.
Also here we go:
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„Na Juli, wo ist dein Verlobter? Muss er aufpassen, dass in der Gegend hier niemand euren Bentley zerkratzt?" fragte Leon vor Sarkasmus triefend und zugleich verachtend, als er Juli die Tür öffnete. Sie war schon jetzt genervt. Warum war ihre beste Freundin noch gleich hier eingezogen?!
„Ja Leon, diese Ecke von Bochum ist wirklich fürchterlich asozial. Deshalb fühlst du dich anscheinend so wohl hier. Und nein, Jan hat mich bloß kurz abgesetzt, weil er arbeiten muss. Weißt du was das ist? Manche Leute tun das um Geld zu verdienen" grinste Juli ihm feist in sein gebräuntes Gesicht. Leon schnaubte bloß verächtlich, während sie sich an ihm vorbeischob und ihre Pumps auskickte um barfuß zu ihrer besten Freundin zu gehen.
„Gottseidank, hier bist du. Ich dachte schon ich wäre allein mit dem Idioten hier" umarmte Juli ihre beste Freundin, als sie sie fand. Denn Marie und Felix hatten heute zum Angrillen eingeladen. Noch immer war es Juli unverständlich, wie Marie in diese Männer-WG zu Felix hatte ziehen können. Wobei Felix nicht das Problem war. Vielmehr war Leon ihr der Dorn im Auge. Sie kannte ihn durch ihren älteren Bruder Marius leider schon seit Kindertagen. Und solange Juli sich zurückerinnern konnte herrschte Krieg zwischen Leon und ihr.
Marie verdrehte die Augen „Ihr könnt es nicht lassen" seufzte sie mit vorwurfsvollem Blick zu Juli und dann zu Leon, der bloß ebenfalls die Augen verdrehte und dann in die Küche ging um das Fleisch zu holen.
„Also Süße, wo ist Jan?" fragte Marie irritiert, als sie allein draußen waren. „Hat offensichtlich irgendeinen super-duper-wichtigen Firmenzusammenschluss nächste Woche, da sitzt er schon seit Wochen dran." zuckte Juliana ungerührt mit den Schultern. Auch wenn es ihr wirklich ziemlich egal war, so bemerkte sie doch zumindest Maries fragenden Blick.
„Aber ihr hattet doch gerade einen Termin oder?" fragte Marie dann auch nach, als es wieder an der Tür zu klingeln schien. Auch wenn Juli nicht wusste, wer noch erwartet wurde, war es ihr ziemlich egal.
„Ja, er war sogar pünktlich und hat mich abgeholt. Also alles easy." erklärte sie beiläufig und kippte sich Sekt in das Glas um ihren Hugo auf dem Barwagen zu komplettieren. Sie nahm gerade etwas Eis und wollte es noch hinzufügen, als Leon mit einer braunhaarigen Schönheit die Terrasse betrat. Noch während Juliana und Marie ihre Köpfe den beiden zuwandten, warfen sie sich schnell einen Blick zu. Leons „Beziehungen" - insofern man das überhaupt so nennen konnte - hatten immer eine recht kurze Halbwertszeit. Meist waren sie nach spätestens zwei bis drei Monaten beendet.
„Das ist Linda. Linda: Marie, Felix Freundin, die mit hier wohnt. Und Juliana, Maries beste Freundin." lächelte Leon sein Superstarlächeln, was in Juli jedes Mal ungewohnte Aggressionen hervorrief, die soweit gingen, dass sie es ihm am liebsten aus der Fresse schlagen würde.
„Hi Linda, freut mich dich kennenzulernen" reichte sie ihr trotzdem höflich die Hand.

Die Jungs kamen auch mit dem Essen wieder und schmissen den Grill an. „Also Juli, nun erzähl doch endlich zu Ende" forderte Marie ihre beste Freundin auf, während sie gerade an ihrem veganen Steak herumschnibbelte.
„Was willst du hören Marie? Die Teile sind rund." entgegnete Juli leicht gereizt, weil der Mais von ihrem Maiskolben sich nicht abschneiden ließ.
„Was hast du denn gemacht?" tönte plötzlich Lindas quietschige Stimme von der Seite.
„Ich hatte mit meinem Verlobten einen Termin zum Ringe aussuchen" erklärte sie knapp und erntete einen vorwurfsvollen Blick von Marie, den sie mit einem Augenrollen konterte.
Entnervt ließ sie von dem Maiskolben ab.
„Also schön. Wir haben Ringe gefunden. Ich wollte gern was schlichtes und Jan einfach nur was klassisches. Also lassen wir jetzt zwei Ringe anfertigen. In Gold. Meiner etwas filigraner als seiner und so, dass ich ihn auch in Kombination mit dem Verlobungsring tragen könnte wenn ich wollte." erklärte sie dann doch recht ausführlich.
„Zeig mal deinen Verlobungsring" forderte Linda sie auf und Juli reichte ihr die Hand rüber, um einen Blick darauf zu werfen. Der Ring ließ das Sonnenlicht überall hin zerbrechen.
„Wow, schau mal Leon. Der ist doch wundervoll, so einen würde ich auch nehmen" lächelte sie künstlich in seine Richtung und schmiegt sich an ihn, während Felix und Marie sich gleichzeitig betreten räusperten und von Leon mit bösem Blick gestraft wurden dafür.

„Juli, wir müssen über etwas reden" begann Jan und griff nach Ihrer Hand. Er hatte sie von der Arbeit abgeholt und spontan zu ihrem Lieblingsitaliener ausgeführt zum Essen.
„Okay?" fragte Juli und wartete auf seine Aktion. Jan blickte kurz auf seinen Teller und dann auch Julianas Hand, die er mit seiner umklammert hielt und sanft mit seinem Daumen über ihren Handrücken strich. Dann sah er liebevoll in ihre Augen.
„Ich habe das Angebot geschäftsführender Partner zu werden" sagte er bedächtig und Juli musste alles aus dem Gesicht fallen. „Wow" hauchte sie. Sie freute sich wirklich für ihn, aber das war schwer zu fassen. Und irgendwas verriet ihr, dass es da einen Haken gab oder geben würde.
„Allerdings in der Dependance in München" schob er nach und blickte erwartungsvoll zu ihr. Sie atmete tief ein und aus. „Nochmal wow?" sah sie ihn schief lächelnd und leicht fragend an, was Jan zum schmunzeln brachte.
„Es ist eine riesige Chance für mich. Damit wäre ich der jüngste geschäftsführende Partner der Kanzlei. Ganz abgesehen natürlich von dem Fällen und der Verantwortung. Außerdem gefällt München dir doch auch, die Firma hat auch bereits zugesichert sich um einen Platz für dich dort zu kümmern - vorausgesetzt, du möchtest dort arbeiten. Wir könnten natürlich dann auch langsam anfangen zu planen für" weiter kam Jan mit seinem Plädoyer für einen Umzug nicht. Juli liebte diese Seite an ihm, aber zugleich fragte sie sich manchmal, ob er auch einfach mal privat sein konnte und nicht immer bloß Anwalt.
„Stop. Ich habe doch gar nichts gegen München gesagt. Ich bin nur etwas überrumpelt, lass mir doch zumindest den Hauptgang Zeit das mal sacken zu lassen" lachte sie und Jan nickte.

Und so stand die Entscheidung, quasi mit ihrer Hochzeit und den Flitterwochen würden sie nach München gehen.

Es waren noch zwei Wochen bis zu ihrer Hochzeit, das hieß auch, dass die letzten anderthalb Wochen in ihrem Job in Bochum angebrochen waren, ehe sie endgültig in dem Haus in München einziehen würde.
Und weil sie auf der Arbeit nicht mehr allzu viel zu tun hatte, beschloss sie schon Donnerstagmittag für ein verlängertes Wochenende nach München aufzubrechen. Sie saß im Auto und hatte das erste Mal Zweifel an ihrer (bevorstehenden) Ehe. Sie war mittlerweile 24. Jan allerdings wurde im Herbst bereits 30. Natürlich dachte er langsam an Kinder, aber irgendwas blockierte bei Juliana, seit das Thema ernsthaft auf sie zuzukommen schien. Sie versuchte die Gedanken beiseite zu schieben, doch es gelang ihr nicht. Immer wieder kamen die Gedanken hoch. Juli beschloss nach weiteren zwei Stunden Fahrt, dass das alles an dieser halben Fernbeziehung liegen musste. Das ungute Gefühl in ihrer Bauchgegend verschwand hingegen nicht so einfach.

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