One Shots - Fußballer ?⚽️

Roman Bürki - Silvester in der Schweiz II

Caro EchteLiebeDO hat mich gefragt, hat mich gefragt, ob ich nicht eine Fortsetzung zum ersten One-Shot hier schreiben kann. Und natürlich - auch wenn es etwas gedauert hat - hier ist er. Ich hoffe er gefällt dir und euch! Ich könnte mich dafür entschuldigen, dass ich momentan so selten hier unterwegs bin, aber das ist meine eigene Entscheidung, dafür brauch ich mich ja nicht zu rechtfertigen :-) Und mein letztes Semester ist einfach in vier Wochen vorbei, bis dahin steht aber noch eine Menge an Klausuren an und die haben momentan einfach Vorrang. Denke, das versteht jeder :)💕
Ach: einen kleinen Kommentar zum Derby kann ich mir natürlich nicht verkneifen. Das war pure Eskalation gestern 🍻
Zu oben: Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten 🤷🏼‍♀️😂😂😂 #DieNummer1ImPottSindWir

Natürlich hatte ich mich nie bei Roman gemeldet. Ich war kein Risikomensch. Ich war ein kleines Vorstadtmädchen aus dem verträumten Nordkirchen, was schon größten Mut hatte aufbringen müssen, erst nach Münster und anschließend nach Dortmund zu ziehen für das Studium. Den Zettel hatte ich also feinsäuberlich in einer Erinnerungskiste mit Fotos und Eintrittskarten verschwinden lassen, denn nichts anderes war das für mich. Eine Erinnerung.

...zumindest sollte es nichts anderes sein aus meiner Sicht. Mittlerweile war Herbst und von Zeit zu Zeit dachte ich immer noch an ihn. Vielleicht lag es daran, dass ich seitdem keinen anderen Mann gedatet hatte, vielleicht war es aber auch, weil er wirklich besonders war. Und zu allem Überfluss sprang er mich mittlerweile von sämtlichen Plakaten in der Stadt an.

Gerade allerdings saß ich mit Hannah, einer Freundin aus der Uni, am Phoenixsee und trank Kaffee. Es war noch richtig warm und man konnte sich gar nicht vorstellen, dass es bereits September war und es schon bald wieder um fünf dunkel würde. Oder es die ganze Zeit regnete. Hannah wollte kurz zur Toilette, also blickte ich auf den See, in dem sich die langsam sinkende Sonne spiegelte. Dann nahm ich mein Handy zur Hand und sah mir sämtliche Nachrichten auf WhatsApp an, ich hatte angesichts der Flut an Nachrichten in irgendwelchen Gruppen recht schnell die Lust verloren und wollte das Handy gerade wieder wegpacken, als plötzlich jemand neben mir auftauchte „Emilia?" vernahm ich meinen Namen und bekam Gänsehaut. Die Stimme konnte nur einem gehören.

„Hi" lächelte ich unsicher. Dortmund war so groß. Und jetzt sah ich ihn hier nach neun Monaten.

„Wie geht es dir?" lächelte er und ich war absolut nicht gefasst auf die Situation.

„Eeeeehm. Ja gut. Und selbst?" zog ich unfreiwillig die Augenbrauen zusammen. Er stand in der Sonne und ich musste aufblicken. Glücklicherweise kam Hannah wieder und bedachte mich fragend mit riesigen Augen.

„Ich muss los, Emi. Meine Mama hat eben angerufen, Luis ist krank und hat sie jetzt schon angesteckt" erklärte sie und legte schnell das Geld auf den Tisch, Roman stand noch immer dort.

„Naja, dann gehe ich jetzt wohl auch mal." Murmelte ich und winkte den Kellner herbei. Aus dem Augenwinkel sah ich wie Romans Blick nachdenklich auf mir lag.

„Kann ich dich nach Hause bringen?" fragte er ruhig und es machte mich wahnsinnig. Ich wollte das nicht. Ich wollte so vieles nicht. Eigentlich sollte er schon längst nicht mehr diese Wirkung auf mich haben.

„Musst du nicht" brachte ich nur heraus, während ich dem Kellner das Geld in die Hand drückte.

Doch Roman antwortete nur mit einem souveränen „Vielleicht möchte ich aber" was sollte ich dagegen noch sagen? Irgendwie schmeichelte es mir ja auch.

„Wo wohnst du denn?" fragte er, nachdem wir etwa zwei Minuten stumm nebeneinander liefen und ich lachte los. „Eigentlich in die entgegengesetzte Richtung, aber ist nicht so wild" gestand ich und er grinste ebenfalls. „Dann laufen wir eben andersrum um den Phoenixsee" zuckte er mit den Schultern und hatte immer noch dieses Lächeln, was mich mal wieder verrückt machte. Ich blickte ihn noch immer an. Daran, dass er ein Bild von einem Mann war, hatte sich rein gar nichts geändert. Und auch seine Blicke fesselten mich noch genauso.