Kapitel 1: Das Internat

3.2K 91 9
                                    

Genervt sah ich aus dem Fenster. Meine Mundwinkel hingen schon die ganze Fahrt am Boden, denn ich hatte einfach keinen Bock auf diesen Rotz. Ich war auf dem Hinweg zu meinem Internat, auf das ich dann ab morgen zur Schule gehen muss.
Ich heiße Anastasia und bin 15 Jahre alt. Außerdem habe ich eine angeborene Krankheit, welche ich dann noch später vor der Klasse 'erzählen' muss.
Meine Eltern sind nicht mit mir klar gekommen. Deswegen haben sie mich auf das Internat geschickt, da sie nicht wollen, das ich so ende wie sie: Im Alkohol und Drogen. Nur hatte ich richtige Probleme mit dem auf-eine-neue-Schule-kommen. Ich war ein schüchterner Mensch und auch nicht wirklich gesprächig, da ich dazu nicht in der Lage war.
,,Wir sind da", sagte mein Taxifahrer. Er war bestimmt richtig froh, dass ich gleich draußen bin. Ich hörte bis auf die lauteste Lautstärke Musik, denn ich tat es immer so. Und das ging so gut wie jedem auf die Nerven.
Ich nickte. Das wären dann 99,60 bitte", bat er mich um das Geld. Er hielt mir seine Handfläche entgegen und wartete, dass ich ihm das Geld darauf legen würde. Das tat ich natürlich auch. Ich legte stattdessen 100 drauf. Als er mir das Wechselgeld geben wollte, war ich schon am. Aussteigen. Zum Abschied winkte ich noch und dann schlug ich die Tür zu.
Seufzend stand ich nun vor dem Tor. Es war ein altes Eisentor. Dahinter befand sich das Internat, was sehr alt sein mochte. >Bestimmt 100 Jahre<, dachte ich. Irgendwann kam mir dann endlich jemand entgegen. Ohne dieser Person wäre ich auch gar nicht rein gekommen. Das Tor war verschlossen gewesen. Nun wurde es aber endlich geöffnet. ,, Guten Morgen. Du musst die Neue sein. Freut mich", sagte er und ließ mich hinein. Dan hielt er mir seine Hand entgegen. Ich verbeute mich gleich und schüttelte seine Hand kurz. ,,Ich bin dein Lehrer, Anastasia. Mein Name ist Herr Pietsch'', stellte er sich vor. Wieder verbeugte ich mich. ,,Dein Name kenn ich bereits. Ich würde sagen, bringen wir deinen Koffer auf dein Zimmer und dann zeig ich dir die Schule. Unterricht wirst du heute nicht mehr haben, da noch viel auszufüllen ist." Ich nickte. Freundlicher Weise nahm er mir meinen Rollkoffer ab. Damit begaben wir uns in das Innere des Internates.
Ich war ziemlich aufgeregt. Meine Handflächen waren richtig feucht, mein Gesicht bestimmt komplett rot und insgesamt sah ich bestimmt super komisch aus. Vor allem aber hatte ich Angst davor, meinen Mitschülern von meiner Krankheit zu erzählen.
Herr Pietsch brachte mich als erstes auf mein Zimmer. ,,Hier hast du deinen Zimmerschlüssel. Du hast eine Zimmeegenossin. Es wäre vorteilhaft, wenn du dich irgendwie mit ihr anfreundest. Ich weiß nicht zu 100% wer es ist, aber ich glaube es zu wissen. Sie ist nicht immer einfach, aber ich denke du schaffst das und ihr werdet wunderbare Freundinnen", erklärte er mir.
Er öffnete die Tür und ließ mich eintreten. ,,Die Schüler sind gerade im Unterricht" Ich nickte.
Schnell stellte ich meinen Koffer neben dem freien Bett ab. Das Zimmer war recht klein, aber geräumig und ausreichend. Aber um mich besser umzuschauen werde ich mehr Zeit benötigen, die ich im Moment aber nicht hatte.
Dann zeigte Herr Pietsch mir noch einiges der Schule. So erfuhr ich, dass es hier sogar eine Schwimmhalle gab und ebenso eine Bibliothek. Einen kleinen Park gab es auch noch und dann wurde mir noch der Imbiss gezeigt.
,,So ich zeig dir jetzt den Schulteil. Erschrecke bitte nicht. Es wurde erst fertig renoviert. Allerdings hat man es in den Ferien nicht geschafft und deswegen ist es hier auch noch sehr dreckig", sagte er. Ich nickte wieder. Was sollte ich sonst auch machen?!
Wie liefen einen langen schmalen Gang entlang, bis er vor einer Tür Halt machte. Ich hatte auf ihn nicht geachtet und wäre fast gegen ihn gerannt, aber ich hatte es geschafft zu bremsen. ,,Also. Das ist dein Klassenraum. Hier findet aussah Sport, Physik, Chemie, Informatik und Hauswirtschaft alles statt. Also alle Hauptfächer und auch fast alle Nebenfächer", sagte er nun wieder. Und wieder einmal tat ich nichts besseres als zu nicken. ,,Gut. Wir werden jetzt reingehen. Hast du eine Block oder so mit?", fragte er mich. Ich schüttelte mal zur Abwechslung mit dem Kopf. ,,Hm, na gut, die Tafel wirds auch hinbekommen"
Er klopfte einmal laut an der Tür an.
Sofort begann mein Herz zu Rasen. Ich hatte Angst, dies würde eine Horrorklasse sein. Eine, die einen nicht gut aufnimmt oder was weiß ich. Und wie würden sie mit mir umgehen, wenn sie es wissen? Aus dem Inneren des Raumes konnte ich ein ,,Herein" wahrnehmen. Herr Pietsch drückte die Türklinke nach unten und ließ mich eintreten. Mein Herz schien aus meiner Brust springen zu wollen. Ich schwöre, ich war noch nie so aufgeregt. Eigentlich hatte ich mit einer mega lauten Klasse gerechnet, aber es war völlig gegen meinen Erwartungen. Alle waren ruhig und sahen mich neugierig an. Ich sah schüchtern auf den Boden.
,,Also, das ist eure neue Mitschülerin Anastasia. Würdest du es bitte an die Tafel schreiben?", bat Pietsch mich. Ich nickte wieder. Der Lehrer, der soeben noch die Klasse unterrichtet hatte, sowie auch die Schüler waren verwundert. Nur Herr Pietsch und der Direktor wusste bisher, was mit mir war. Ich griff nach der Kreide und trat vor sie noch leere und saubere Tafel.

Guten Tag, ich heiße Anastasia.
Ich werde absofort in eure Klasse gehen. Ich hoffe, dass wir uns gut verstehen werden.
Ich kann leider nicht sprechen- ich bin stumm.

Die Klasse war wir geschockt. Ich musste in die geschockte Augenpaare sehen. Angenehm war etwas anders.

Vorsetzung folgt

A dump life (gxg) (beendet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt