,,Es sieht gerade nicht so ordentlich aus, da wir gestern noch bisschen gefeiert haben. Normalerweise sieht es hier besser aus", bedauerte Scarlett. Ich nickte. ,,Heute war ja für uns auch der erster Schultag und deswegen haben wir noch ein bissl Kuchen gegessen. Das machen wir übrigens auch jeden Sonntag. Ich hoffe du hast nichts dagegen, sonst suchen wir uns einen anderen Ort", botsing ja freundlich lächeln an. Ich schüttelte schnell den Kopf. Ich würde sogar gerne dabei sein, aber ob sie das würden? Ich packe einen großen Stapel auf meinem Schreibtisch und kramte was heraus.
,,Darf ich damit machen?", fragte ich über den Zettel. Scarlet brauchte einen Moment zum Lesen. ,,Aber na klar! Wir freuen uns alle über Neue! Es ist zwar verboten, aber es fällt sowieso nicht auf, denn wir machen immer sehr leise!" Ich nickte glücklich. Scarlett Jeans sogar eine tolle Freundin zu sein! Endlich hatte ich auch mal jemanden nettes getroffen! Jemand, der mit meiner Dummheit klar kam! Ich setzte mich auf mein Bett und schaute auf mein Handy. Keine Nachricht... Meine Eltern vermisse ich jetzt schon.
Im nächsten Moment klopfte es an der Tür. ,,Ja?", rief Scarlett laut. Die Tür öffnete sich. Im Flur standen zwei Mädchen, die ich vorhin auch in der Klasse gesehen hatte. ,,Oh, darf ich vorstellen, Anastasia? Das ist Marie und das ist Grace", stellte meine Zimmergenossin vor. ,,Hallo, Anastasia. Ich hoffe, wir werden gute Freunde. Stimmts, Marie? ", sagte Grace Lächeln. Ich nickte und verbeugte mich. ,,Scarlett? Kommt ihr mit Essen?" Ich schüttelte sofort mit meinen Kopf, denn Hunger hatte ich überhaupt nicht. Die Aufregung übertrumpft er anscheinend man Hungerhefühl. ,,Ne, lass ma! Ich bleib hier bei Anastasia", antwortete Scarlett. Breit grinsend verließen bei den Mädchen wieder unser Zimmer. ,,Sie muss ja besonders sein", hörte ich sie dann noch reden.
Ich lösche dann mein Gegenüber an. ,,So, muss noch irgendwas ausgepackt werden?" Ich schüttelte meinen Kopf und suchte dann mein Kuscheltier heraus. Mir war es ein bisschen peinlich, denn er besaß mit 15 noch sowas? ,,Nur keine Scheu. Ich hatte bis vor kurzem auch noch eins", lächelte sie. Damit griff ich nach meinem Buch und begann weiterzulesen.
,,Ich weiß, es ist nicht richtig, aber ich frage trotzdem, weil es mich interessiert", begann Scarlet zu sprechen. Verwundert sah ich zu ihr. ,,Darf ich fragen, warum du nicht sprechen kannst?" Ich sah so gut. Dann stand ich jedoch auf und lief zu meinem Schreibtisch.,,Ich wurde so geboren. Meine Eltern sind Alkoholiker. Meine Mom trank während der Schwangerschaft. Deswegen kann ich nicht sprechen. Irgendetwas hat sich bei mir nicht entwickelt. Ich soll aber irgendwann noch eine Therapie machen. Vielleicht schafft man es, was ich nicht glaube",
schrieb ich auf das Blatt.
Dann habe ich ja die Sätze in die Hand. Silas den Text und sah mich dann an. ,,Ich hoffe, dass sie Therapien wirken wird. Du hast bestimmt eine wunderbare Stimme, Anastasia", sagte sie mir mit ehrlichen Worten. Ich nickte mal wieder und setzte mich dann wieder auf mein Bett. ,,Mich würde es sehr freuen" damit lasse ich weiter, gemustert von Scarlett.Als es Abend war, brachte mir ein Lehrer noch alte Bücher. Danach ertönt ein lautes läuten, was bestimmt überall zu hören war. Ich zuckte merklich zusammen. ,,Keine Angst. Wir haben es 7 Uhr dreißig Uhr, das bedeutet Abendbrot. Jeden Abend hört man diesen Ton als Ankündigung" ich nickte verstehen und zog mir eine dünne Jacke über. ,,Gut, dann lass uns gehen"
Scarlet Party mich in einem großen Saal. Dieser war bereits fast komplett voll. Dabei hat es erst geklingelt! ,,Komm, Süße", sag das gerade zu mir. Sie war bereits schon weiter gelaufen, während ich noch an der Tür stand. Schnell rannte ich zu ihr, da ich es sie nicht verlieren wollte. Sonst wüsste ich nicht mal wohin. Sie legte beschützerisch einen Arm um mich. Irgendwann waren wir angekommen.
,,Hier sitzen wir immer. Frühstück, Mittag und Abendbrot"
Dann gab es Abendessen. Heute Bestand das aus Brot und Belag und dazu ein Obstsalat. Danach ging es wieder auf das Zimmer. Mittlerweile war es schon 8 Uhr. Ich machte mich schon bettfertig und entdeckte sogar das Badezimmer. Es bestand aus einer Dusche, Klo, Waschbecken und ein Regal. Ein eigenes Bad!
Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, ging Scarlet ins Bad. Ich ergriff gleich mal die Chance und zog mich um. Ich hatte immer ein pastellfarbenen Schlafanzug. Mal einen rosanen, mal einen hellblauen. >Mama... Papa...< Ich vermisste sie so sehr. Ich musste zwar immer den Haushalt machen, aber ich liebte sie trotzdem.
Nach wenigen Minuten verliert meine Zimmergenossin wieder das Bad. ,,Bist du müde, Anastasia?", fragte sie mich. Ich nickte gerne. Mich hatte dieser Tag tatsächlich sehr angestrengt. Aber das würde in den folgenden Jahren nicht besser werden. ,,Gut, dann mach ich jetzt das Licht aus" Ich stimmte ihr Schweigen zu. ,,Morgen haben wir erst 9:30 Uhr Schule. Das bedeutet ausschlafen und dann gibt es für uns 8:30 Uhr Frühstück. Normalerweise ist es schon 7:30 Uhr"
Damit knipste sie das Licht aus und legte sich ins Bett. Anscheinend hatte sie nicht bemerkt, dass ich eben ihr Kopfkissen gemopst hatte. Plötzlich stand sie neben meinem Bett und setzte sich auf die Bettkante. ,,Hast du mein Kissen, Maus?", fragte sie mich belustigt. Es war noch nicht dunkel draußen. Ich schüttelte den Kopf. ,, aber irgendwer hat es mir weggenommen. Sonst bin ich gezwungen bei dir zu schlafen" voller Absicht darf ich das gesuchte Kissen aus dem Bett und nickte. ,,Dann eben so", seufzte sie. Damit zog sie meine Decke weg, legte sich neben mich und deckte uns beide dann wieder zu. Mein Kopf war hochrot. Die Nähe dieses Mädchens raubte mir fast schon den Verstand. Was war nur los mit mir?
Ihre Hand umschlang meinen Körper. ,,Ich hoffe ich bedränge dich nicht. Ansonsten nehm meine Hand einfach weg", flüsterte sie in mein Ohr. Mir lief ein Schauer über den Rücken und meine Nackenhaare schienen sich aufzustellen. Ich schüttele schüchtern mit meinen Kopf und lehnte mich dann an sie an. Es tat so erstaunlich gut. Solch ein Gefühl der Geborgenheit hatten mir selbst meine Eltern noch nie gegeben. Ich konnte ihren Atem auf meiner Schulter spüren.
Sie hatte mich von hinten umarmt, wodurch ich noch näher ihr war. Ihre Finger hatten sich vor meinen Bauch verschränkt und ich legte nun meine Hände auf ihre. >Was ist das? <
DU LIEST GERADE
A dump life (gxg) (beendet)
Teen FictionAnastasia kommt neu auf ein Internat, da ihre Eltern sich ein besseres Leben für sie wünschen. Die 15-jährige ist allerdings nicht wie die anderen. Sie wird einigermaßen gut in ihre neuen Klasse aufgenommen und verliebt sich sogar in ein Mädchen aus...