Kapitel 15: Ein Geständnis?

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,,Aufstehen du wunderschöner Engel", flüsterte es an meinem Ohr. Ich murrte und schlug die Decke über meinen Kopf. ,,Du musst aber aufstehen sonst werde ich zu anderen Mitteln greifen müssen", sagte sie in einem lüsternen Ton. Ich zog die Decke wieder weg und sah ihr direkt in die Augen. ,,Guten Morgen. Endlich darf ich auch mal dein Gesicht heute sehen", schmunzelte sie.
Scarlett begann meine Stirn zu küssen, dann meine Wangen und dann berührte sie auch meine Lippen für einen kurzen Moment. Ich umschlang sie sofort und zog sie mit in mein Bett. ,,Was machst du denn?", kam es kurz verwirrt von ihr.
Nun lag sie auf mir. Es war so ein derart berauschendes Gefühl, dass ich schon fast hätte süchtig werden können. Ich wollte ihr immer so nah sein... >Was denke ich da schon wieder?! Meine Fresse! Du spinnst doch, Anastasia!< Ihre Hand strich beruhigend über meine Wange. Für einen Moment musste ich sogar genießend meine Augen schließen. Was war nur los mit meinem Körper und vor allem mit mir generell!? Sonst reagierte ich auch nicht so schlimm auf Körpernähe. Obwohl ich mich nicht erinnern kann, wann ich da letzte Mal einer Person so nahe gewesen war. Egal welches Geschlecht.
Ich fühlte mich wohl in ihren Armen und sie machte mich so glücklich! War ich vielleicht doch lesbisch? So wie Scarlett? Ich hatte auch mal was von bi gehört, aber ich wusste nicht, ob man nun auch auf beide Geschlechter stehen konnte. Zugegeben kannte ich mich bei dem Thema Liebe aber auch null aus.
,,Wir müssen zum Unterricht, meine Hübsche." Allein schon wir sie mich immer nannte! Ihr fiel echt immer etwas Neues ein, oder?! Wie konnte man nur so toll sein? >Moment....
Was?< Ich hob beide Augenbrauen verblüfft an. Ich war wirklich verblüfft und das von mir, denn meine Gedanken waren echt richtig komisch. Wahrscheinlich nicht mal normal! ,,Alles gut bei dir? Du siehst so verwirrt aus...", sagte sie schmunzelnd. Ihr Mundwinkel zuckte einmal kurz, was mich zum lachen brachte. ,,Was denn?" Ich fischelte meine Hand unter der Decke heraus und legte meinen Zeigefinger auf ihren Mundwinkel, der zuvor noch seine Zuckungen hatte. ,,Achso! Ja, ich weiß. Ist zum lachen, ge?", grinste sie. Ich verdrehte ebenfalls schmunzelnd meine Augen.
,,Weißt du, ich frag mich irgendwie, wie deine Stimme dann klingen wird. Du musst es ja auch erst lernen und das wird dauern. Du musst dann bestimmt auch regelmäßig irgendwo hin, wo du das dann lernst..." Ich nickte überlegend. Dass es nicht von heute oder morgen ging, wusste ich auch, aber was wenn es zu schwer war? Oder die OP schief laufen würde? Es waren Fragen, die ich mir jetzt sicher noch nicht beantworten konnte. Aber Angst machen bräuchte ich mir eh nicht. Ich musste es wohl oder übel auf mich zukommen lassen.

Nachdem Scarlett mich aus dem Bett gejagt hatte, machte ich mich fertig und dann ging es auch schon zum Frühstück.

Als wir das Klassenzimmer betraten, stand Ashley bei den anderen Mädchen und schien mächtig Spaß zu haben. Womöglich würden sie dann beste Freundin werden, würden sich aber im Unterbewusstsein bewusst hassen. So waren doch die meisten Freundschaften. Zumindest hatte ich es öfters so erlebt.
Scarlett sagte nun gar nichts mehr, sondern schwieg. Ich setzte mich auf meinen Stuhl und meine Zimemrgenossin stellte ihren Rucksack ab. Sie kam wieder auf mich zu und umarmte mich von hinten. Sofort gehörte uns allen wieder die komplette Aufmerksamkeit, was ich persönlich nicht ganz so toll fande. Jedoch hatte ich mich mittlerweile schon ein kleines bisschen daran gewöhnt, da ich mit Scarlett so gut wie immer im Mittelpunkt stand. ,,Uuuh, ein neues Paar?", lachte Ashley gehässig. Der Rest sagte gar nichts, da sie alle nichts gegen Scarletts Sexualität hatten. Die Einzige die über sich lachen konnte war diese Zicke. Wir beide jedoch ignorierten sie gekonnt. Mich interessierte es genauso wenig wie Scarlett. ,,Ich glaub ich muss dir heute nachmittag etwas erzählen, meine Schöne", hauchte sie leise in mein Ohr. Ich nicht und lehnte mich gehen sie.
>Ich liebe dich<, schoss es mir durch den Kopf. Und schon wieder wusste ich nicht, was ich da dachte. Ich liebte sie nicht? Warum dachte ich sowas?!

Ich hatte keine Ahnung, was Scarlett mir sagen wollte. Es musste aber irgendwas Wichtiges sein, denn sonst hätte sie mir es ja auch Im Unterricht sagen können! Aber sie hatte es nicht getan! Ich war wirklich sehr gespannt..
Ich lief neben ihr umher auf dem Weg in unsere Zimmer. Immer mal wieder sah ich sie verstohlen von der Seite an, was sie anscheinend gar nicht bemerkte. Mein Herz raste, denn ich wollte unbedingt wissen, was sie zu sagen hatte.
Sie schloss die Tür auf und ließ mich hinein. Sofort ließ ich meinen Rucksack zu Boden wandern. Der würde heute keine Aufmerksamkeit mehr bekommen! Heute war Freitag. Also musste ich morgen nicht zum Unterricht.
Scarlett setzte sich auf ihr Bett und stöhnte gut hörbar. Was war denn jetzt los? War sie genervt?
,,Anastasia... Ich.. Ich glaube ich habe mich in dich verliebt", sagte sie.
Geschockt drehte ich mich zu ihr um.

A dump life (gxg) (beendet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt