Kapitel 20: Nach der OP

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Die Tage vergingen so schnell wie im Flug. Ich brach einmal in den folgenden Tagen zusammen. Der Grund dafür war aber nicht ganz klar. Ich war mit den Nerven komplett fertig, da Scarlett mich etwas ignorierte und Ashley begann mich zu mobben. Die Mädels in der Klasse mochten sie sehr und behalten sie wie ihre Königin. Mich behandelte man wir ein Stück Scheiße, aber ich hatte ein Glück Scarlett, aber auch Grace und Maria, die mir in fast allen Situationen halfen.
Der Tag der OP war geschwind gekommen. Im Krankenhaus traf ich meinen Vater und seine Neue wieder, aber richtig zum Reden kamen wir nicht. Ich fühlte mich auch nicht wohl, da er ja etwas gegen Homosexualität hatte und ich ganz sicher in eine Frau verliebt war. Kein Stunde darauf wurde ich operiert. Was genau gemacht wurde, wurde mir davor noch erklärt. Es verließ alles wie geplant und die Vollnarkose vertrug ich super. Mir ging es schnell besser und manchmal versuchte ich auch, einige Laute herauszubekommen, was einem A ähnelte und es funktionierte gut. Ich war verblüfft über meine Stimme, die ich in diesen kurzen Moment hören konnte.
Danach ging es für mich direkt zur Kur. Die ganzen Tage sah ich Scarlett leider kein einziges Mal und besuchen durfte sie mich nicht, da Prüfungen geschrieben wurden. Ich müsste das danach dann nachholen, aber darum machte ich mir jetzt noch keine Sorgen.
In der Kur lernte ich tatsächlich das Sprechen und ich liebte meine Stimme! Scarlett wollte manchmal telefonieren, aber ich sagte, dass ich nicht konnte und ich keine Zeit hatte, was auch stimmte. Ich musste viel Sprechen. Zwar hatte ich das auch mit ihr machen können, aber ich wollte sie gewisser Maßen auch überraschen.
Die ganze Kur wurde für mich allerdings um 3 Wochen verlängert, da ich auch da einmal zusammenbrach und tagelang deshalb Im Krankenhaus lag. Dort sprach ich aber ich ununterbrochen und danach wieder in der Kur auch.

Die 7 Wochen waren ein Glück vorbei und ich konnte auch endlich wieder ins Internat. Ich vermisste Scarlett sehr und freute mich unendlich doll auf sie. Wie würde sie wohl reagieren? Ich war richtig aufgeregt. Zwar konnte ich noch nicht perfekt sprechen, aber das würde ich in den kommenden Jahren sicher auch noch lernen.

Der Taxifahrer ließ mich vor dem Tor des Internats heraus. Es schien mal wieder Unterricht zu sein. Es war ja auch erst 12: 40 Uhr. Ich entschied mich dafür, die ganze Klasse zu überraschen. Wie Ashley und ihre Tussis reagieren würden war mir eh egal.
So suchte ich das Musik-Zimmer auf und als ich am passenden Zimmer angekommen war, klopfte ich an. Mein Herz raste und ich war fürchterlich aufgeregt! ,,Herein?", rief der Lehrer von drinnen. Wenn es denn noch möglich war, wurde mein Herz noch schneller. Ich freute mich so dermaßen auf Scarlett!
Langsam öffnete ich die Tür und sah augenblicklich in die neugierigen Augen meiner Mitschüler. Als Scarlett sich zu mir umdrehte, schienen sich ihre Augen zu weiten. Ich hatte ihr nicht gesagt, wann ich wieder kommen würde. Sofort sprang sie auf und rannte mir entgegen. ,,Anastasia! Ich hab dich so vermisst", weinte sie sofort. ,,Hey", sagte ich. Sprachlos sah sie mich an. Sie war glücklich und erleichtert zugleich. ,,Du kannst jetzt wirklich sprechen?", quietschte sie.  Ich wollte erst nicken. ,,Ja, ich kann jetzt sprechen, Scarlett", sagte ich stattdessen. Ich hatte eine ziemlich hohe Stimme. Sie war bei weitem nicht durchschnittlich, auch wenn jede Stimme einzigartig war. Im Gegenteil zu Scarlett war ich eine Trillerpfeife, so hoch war sie. Aber das lag auch daran, daß sie eine ziemlich dunkle Stimme hatte.
Sie nahm mich in den Arm und streichelte über meinen Rücken. ,,Ich hab dich so vermisst", sprach sie. ,,Ich dich auch", sagte ich leise. Da aber Unterricht war, bereitete Herr Pietsch das nicht besonders große Freude. ,,Es ist schön, dass dir nun dein Traum erfüllt wurde. Wir haben aber jetzt Stunde. Setzt euch bitte an eure Plätze", bat uns der Lehrer. Wir beide stöhnten, gingen aber seiner Bitte nach.
So überstanden wir auch noch die Stunde, eh der Schultag dann ich zu Ende war. Scarlett packte ihre Sachen ein und sah mich dann erwartungsvoll an. Mir wurde klar, dass sie es nicht vergessen hatte. Also müsste ich ihr es heute erzählen.
In der Kur hatte ich öfters noch mal darüber nachgedacht. Die Sehnsucht nach ihr machte es noch mal unerträglicher. Jedes Mal kam ich auf nur einen Entschluss: Ich liebte sie.
,,Ja, lass und erst mal auf unser Zimmer gehen", sagte ich etwas leise. Sie nickte breit grinsend.
Wir liefen schweigend auf das Zimmer. Ich überlege währenddessen fieberhaft, was ich ihr sagen sollte. Sollte ich ihr einfach nur die 3 Wörter sagen? Ich wusste es nicht und sowas hatte ich bisher auch noch nie zu jemanden gesagt. Scarlett schloss die Tür auf und ließ mich als Erstes eintreten. Mein Her raste mal wieder. Das Zimmer sah sie wie vorher aus. Nur war meine Seite ordentlich. DAS Bett war hergerichtet und nirgends war Staub zu sehen, als hätte jemand jeden Tag geputzt. Bei ihrer Seite jedoch war es das krasse Gegenteil. Ja, sogar Staub war bei ihr überall. Ob sie nun dahinter steckte, konnte ich daraus nicht schließen.
,,Wie war es denn? Am liebsten würde ich den ganzen Tag mich mit dir unterhalten wollen. Deine Stimme ist soo schön!", sagte sie etwas aufgeregt. ,,Ähm... Ja, ich hatte in der Kur viel zu tun. Zwischendurch lag ich im Krankenhaus, weil ich zusammengebrochen bin. Aber ansonsten ging es eigentlich", antwortete ich. Es machte wirklich Spaß, endlich zu reden! ,,So so? Warum das?" ,,Mir war nicht gut", log ich. ,,Achso. Hm. Du?... Du wolltest mir doch endlich eine Antwort geben." Ich stockte. >Was soll ich jetzt sagen?< ,,Wenn du nicht willst, dann eben nicht.." ,,Nein, nein. Alles gut. Ich finde, du solltest es wissen... Ich habe mir viel Zeit genommen..., um eine Antwort zu suchen und ich bin immer auf den gleichen Entschluss gekommen."  Ich musste einen Moment nach Luft schnappen, ... ,,a ich glaube, nein ich weiß es... Ich"

A dump life (gxg) (beendet) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt