10 - Mister before Sister

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Georgia hatte gerade einen Traum über Celia und sie, die Cupcakes in ihrem eigenen Laden verkauften. Der Laden war im Erdgeschoss eines Hochhauses mitten in New York. Und selbst Tiere kauften ihre Süßwaren. Jedoch änderte sich dieser Traum schnell. Celia rannte aus heiterem Himmel die Treppe hinauf. Georgia rannte ihr verwirrt nach. Durch eine eigentlich abgeschlossene Klapptür in der Decke gelangte Celia auf das Dach. Georgia kletterte, von den 14 Stockwerken erschöpft, auf die Dachterrasse. Celia drehte sich auf der Kante zum Abgrund um. Georgia verstand nicht was sie hier wollte aber war besorgt, dass ihre beste Freundin vom Dach fallen könnte. „Hey Celia, was machst du da? Komm weg vom Rand!" „Nein! Ich möchte mit dir über David sprechen." „Über David? Komm wir gehen rein dann können wir in Ruhe quatschen." äIch dachte wir wären immer füreinander da, egal in welche Typen wir uns verlieben!", ignorierte Celia ihre Aufforderung. „Ich bin doch auch für dich da! Ich dachte du wärst damit einverstanden, dass ich und David uns treffen. Du hast bis jetzt nichts dagegen gesagt!" Georgia kam Celia ein wenig näher um sie besser zu verstehen, da der Wind ihnen um die Ohren pfeifte. „Pff... Als ob das für mich okay wäre.", sagte sie spöttisch. „Meine beste Freundin geht mit meinem Bruder aus." Celia lachte. „Wie absurd." Georgia sagte nichts und war enttäuscht dass sie ihr nicht die Wahrheit über ihre Meinung gesagt hat.„Kommst du jetzt nicht mehr zu mir um dich mit mir zu treffen sondern um dich mit deinem tollen neuen Freund zu treffen?" Ihr Blick verfinsterte sich. „Kannst du dir eigentlich vorstellen wie ich mich fühle?? Ihr könnt gerne miteinander vögeln, aber erst wenn ich weg bin." rief sie und rückte ein bisschen weiter nach außen. Ihre Worte trieben Tränen in Georgias Augen. „Celia", flehte Georgia. Georgia begriff, warum Celia am Rande des Daches stand, konnte aber nicht weiter darüber nachdenken. Sie wollte ihre beste Freundin auf keinen Fall verlieren. „Bitte, hättest du mir gesagt, dass das für dich nicht okay ist, hätte ich nichts mit David angefangen! Es steht ja auch noch nichts fest, wir sind nicht zusammen. Wir können das bestimmt irgendwie klären." Georgia verfluchte sich innerlich. Sie hätte die Gefühle von ihr ahnen müssen. Sie war eine scheußliche Freundin gewesen. Celia rückte ein Stück weiter auf die Kante. Ihre Fersen waren bereits über dem Abgrund. Georgia bekam langsam Panik, dass ihre Befürchtungen wahr werden. „Bitte Celia, komm zu mir. Wir können das klären. Ich wollte dich nicht verletzen!", schluchzte sie. „Tja, das hättest du früher merken sollen. Vielleicht lernst du etwas hieraus und verletzt nicht jeden der mit dir eine Freundschaft eingeht. Ich dachte wir wären Freunde" Mit bitterem, verletzten Blick schloss sie ihre Augen, sodass ihr eine Träne über die Wange lief. Als Georgia ansetzte etwas zu sagen, breitete Celia ihre Arme aus und ließ sich langsam nach hinten fallen. Dies verpasste Georgia einen Schock und sie rannte die 2 Meter nach vorne um sie zu fassen und sie zurückzuziehen, aber sie war zu langsam. Sie sah wie Celia nach unten fiel. Georgias Herz stand in Flammen. Sie stieß sich ein wenig vom Rand weg, da es zu schmerzhaft wäre sie aufprallen zu sehen und kauerte sich auf dem Boden. Laute Schluchzer schallten über das Dach als Zeichen ihrer Verzweiflung. Sie wusste nicht was sie jetzt tun sollte. Ihr Herz tat unglaublich weh. Georgia machte sich große Vorwürfe. Sie wollte ihre beste Freundin nicht verlieren. Nicht jetzt. Nicht so. Und nicht wegen ihr.
Sie konnte kaum etwas durch ihre verheulten Augen erkennen, doch als sie sich umdrehte da sie ein Geräusch durch ihr Flennen hindurch gehört hatte, sah sie etwas großes schwarzes auf dem Dach auftauchen. Es war er. Georgia wollte ihn jetzt auf keinen Fall sehen. Die Situation war schon schlimm genug. Doch da realisierte sie, dass er für Celias Selbstmord und damit für ihre immense Trauer verantwortlich sein musste. Sie realisierte auch, dass dies dann nur ein Traum war und Celia sich nicht umgebracht hat, und ihr fiel auf dass sie so etwas im echten Leben wohl auch nicht gesagt hätte. In Träumen ist man so naiv... Ihre Trauer verwandelte sich in Wut. Wut gegenüber ihm. Mit ihrer Schürze trocknete sie sich ihre Tränen ab. „Hallo Georgia." begrüßte das Monster sie schelmisch. Abscheu überkam sie. „Hallo.", sagte sie nur monoton. „Hat dir dieses Drama gefallen? Du hast dich ja sehr bemüht sie zu überzeugen.", lachte er, „Süß. Aber Celia war in meinen Händen, egal was du gesagt hättest, ich hätte sie runter fallen gelassen." Jetzt lachte er wie eine böse Hexe. Georgia schwieg. Sie lies jetzt alles an sich vorbeiziehen. Sie wollte einfach nur aufwachen, wollte diesen schrecklichen Traum beenden. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich stark darauf aufzuwachen. Es klappte nicht. Egal was sie auch tat sie blieb im Traum. Verdammt. „Okay was willst du?" fragte sie ihn jetzt genervt und drehte ihren Kopf zu dem Monster. Er sah genauso furchterregend aus wie sie es in Erinnerung hatte. „Was glaubt du denn?" „Mich quälen?" „Du hast es erfasst.", antwortete das Monster glücklich. „Warum überhaupt?" fragte sie verzweifelt. Er schmunzelte, wie bei fast allem was Georgia sagte, wahrscheinlich weil er wusste, dass er Georgia in der Hand hat. „Weil es Spaß macht."

Bloody NightmareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt