Prolog

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„Tu es", sagt er. Ich weine. Ich will nicht, dass sie sterben. Sie sind alles was ich noch habe. Doch ich kann sie nur retten wenn ich tue was er sagt. Ich habe Angst. „Komm, tu es." Ich nehme das Messer in die Hand. Sie zittert. Eigentlich will ich das nicht machen, aber ich habe keine andere Option und aufgeschoben habe ich es auch schon so lange wie möglich. Mittlerweile ist er ungeduldig.„Wie soll ich das machen?", frage ich unsicher. Meine Stimme ist gebrochen und ich räuspere mich einige Male. Adrenalin durchfährt meinen Körper.

„Entspann dich, es ist aufregend! Nimm einfach das Messer in deine Hand und setz es an die linke Seite deines Halses." Ich hebe das Messer hoch und lege es an meinen Hals. Es war kalt, genauso wie meine Hand.Er lachte. „Andersrum" Daraufhin drehte ich das Messer, sodass die scharfe Seite meine Haut berührt. Mein Gesicht wird heiß und ich weiß, dass ich rot geworden bin. Es war mir peinlich so dumm reagiert zu haben.

„So,und jetzt ziehst du einfach mit viel Kraft das Messer nach rechts."Ich spüre mein Herz ganz stark pochen, ich spüre es im Hals. Meine Hände schwitzen und ich muss aufpassen, dass ich das Messer nicht gleich fallen lasse. „Zögere nicht.", drängte er mich, wie er es immer tat wenn er etwas von mir wollte. Ich war sein aktuelles„Projekt" „Was wenn ich es nicht schaffe?", fragte ich.Mein Hals war ganz trocken und in meiner Magen Gegend ein flaues Gefühl. „Dann helfe ich dir." Er klang ganz fürsorglich,jedoch war dass nur seine Fassade. Ich spüre wie ein aufgeregtes Kribbeln durch meinen Körper geht.

Ich habe mich entschieden, obwohl es nichts zu entscheiden gab, denn ich kann mich nicht drücken. Bei ihm kann man sich nicht drücken. Ich tue es, für meine Familie. Ich hole noch zwei mal tief Luft und versuche mich zu entspannen, dann ziehe ich das Messer schnell von links nach rechts.

Ich spüre das warme Blut an meiner Hand. Und jetzt spüre ich auch den Schmerz. Unerträglicher Schmerz. Ich bereue es fast. Ich kann mich nicht mehr auf den Beinen halten und falle auf den Boden. Der Schmerz durchfährt meinen ganzen Körper und ich ringe nach Luft. Ein lautes Rauschen durchzieht mein Ohr. Ich kneife meine Augen zusammen und kann es kaum mehr ertragen, bis ich das Bewusstsein verliere und der Schmerz aufhört.


Dann füllt plötzlich ein unbekanntes Gefühl meinen Körper. Erst fühltes sich so an als würde mein Seele herausgerissen werden und ohne Körper weiterleben. Ich fühlte mich als würde ich schweben, als würde ich aus Luft bestehen und mit meiner Umgebung verschmelzen. Es war ein angenehmes, befreiendes Gefühl. Langsam öffne ich meine Augen. Ich schaue mich um und sehe ihn und viele bläuliche Gestalten. Ich bin verwirrt. Ich schaue an mir herab und seheerstaunt helles, blaues Licht, welches meinem Körper formt.



Bloody NightmareWo Geschichten leben. Entdecke jetzt