Den Rest des Tages lag ich nur noch faul auf der Couch rum, schaute Fernsehen und zockte ein paar Runden Overwatch am Pc.
Als es langsam dunkel wurde, gab ich die sinnlosen Beschäftigungen auf, machte mir noch etwas zu essen und ging dann in mein Schlafzimmer, um mir meine Schlafklamotten anzuziehen.Ich verharrte einen Moment vor dem Spiegel und betrachtete meinen nackten, trainierten Oberkörper, der mit blauen und roten Flecken über den Bauchmuskeln und auf Höhe der Rippen übersäht war.
Ich schmunzelte grimmig.
Der kleine Bastard hatte heute Mittag echt einige harte Treffer gelandet.
Das wird er noch büßen.
Man sieht sich immer zweimal im Leben, Kollege.Aus dem kleinen Medikamentenschrank unter meinem Schreibtisch kramte ich eine Betäubungscreme heraus und schmierte damit meinen Oberkörper ein.
Etwas besseres hatte ich im Moment nicht und zur Apotheke wollte ich jetzt auch nicht mehr gehen. Die hatten wahrscheinlich eh schon geschlossen.
Es war schon kurz vor 20 Uhr.
Vielleicht half die Creme ja, schaden konnte es jedenfalls nicht. Und die Schmerzen würden dadurch auch weniger werden.Danach legte ich mich in mein Bett, mein Shirt ließ ich heute aus, das würde so oder so nur an der Creme kleben bleiben und dieses Gefühl war einfach nur eklig.
Ich wollte im Bett noch ein wenig am Handy spielen, aber schon nach 10 Minuten fielen mir die Augen zu.
Sie waren schwer wie Blei und wollten mich hinab in die Dunkelheit drängen.
Ich war so fertig, ich wollte einfach nur noch schlafen und den Tag hinter mir lassen, auch wenn es noch gar nicht so spät war. Vielleicht würde es mir mal gut tun, etwas mehr Schlaf abzubekommen.
Also schaltete ich die Nachttischlampe aus, deckte mich vorsichtig bis zur Hüfte zu, dass auch die Decke nicht an der Creme auf meinem Bauch kleben bleiben konnte und schloss die Augen.
Es dauerte nur wenige Sekunden, da zog mich der Schlaf in die Tiefe.
Ich hieß die vertraute Dunkelheit willkommen und sank tiefer in meine Kissen, bevor mich die Schwärze komplett einnahm.———————————————————————
Mitten in der Nacht wurde ich durch das Dauerklingeln meiner Haustür geweckt.
Ich war da im ersten Moment ziemlich dankbar drum, denn ich hatte wieder einen grauenhaften
Alptraum gehabt und das Klingeln riss mich aus seinen Klauen und brachte mich
zurück in die Realität.
Erleichtert atmete ich aus und wieder ein, um mich von den letzten Erinnerungsfetzen des Traumes zu erholen.Als meine Atmung wieder etwas ruhiger ging und ich mich beruhigt hatte ertönte erneut die Wohnungsklingel.
Meine Güte was sollte das?
Langsam wurde ich wütend.
Wer war denn bitte so bescheuert und klingelte um..
Ich drehte den Kopf in Richtung meines Nachttisches, auf dem mein Wecker stand.
Die elektronischen Ziffern auf dem nervtötenden Ding sagten mir, dass es...,
dass es verdammte 2:37 Uhr war!!
Ich fasste es nicht.
Wer war denn so nachtaktiv und so lebensmüde mich in meinem Schlaf zu stören.
Die Klingel rettete mich zwar aus diesem gestörten Traum, jedoch hätte ich ja ausnahmsweise auch mal keinen schlechten Traum haben können und dann wäre es einfach nur unverschämt, um diese Uhrzeit an anderer Leute Haustür zu klingeln.Erneut ertönte die Klingel.
„Man!" stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
Ich warf die Bettdecke beiseite. Der Stoß war so Fest, dass sie auf dem Boden landete.Ich stampfte durch den Flur.
Um meiner Wut freien Lauf zu gewähren, knallte ich meine Faust im Vorbeigehen gegen die Wand, ehe ich an der Tür ankam.
Genervt fuhr ich mit meiner Hand durch meine dunklen Haare, die wegen des Alptraumes immer noch verwuschelt und verschwitzt waren.
Grade als ich die Haustür aufriss, um dem Störenfried finster in die Augen zu schauen, schellte die Klingel ein letztes Mal und mir entfuhr ein genervtes Stöhnen.
„Was?", brachte ich harsch hervor, bevor ich überhaupt wahrnahm wer da vor meiner Tür im Hausflur stand.
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Your love is killing me.
Fanfiction„Ich war hier hingezogen, um einen Neuanfang zu wagen. Vor genau einem Jahr hatte ich mich von all dem Bösen in meinem Leben losgesagt, war abgehauen, vor den Problemen weggerannt. Doch sie holten mich immer wieder ein. Wie eine Flutwelle überschw...