10| Unverhofft kommt oft, Part 2

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Komischer Typ.
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Immer wenn seine Freunde in Sichtweite waren veränderte er sich komplett. Mich wunderte auch, dass er schon wieder Football spielen konnte, oder musste? Denn Taeyhung hatte definitiv noch Schmerzen von der gestrigen Schlägerei. Wenn man genau darauf achtete, konnte man erkennen, dass er noch leicht humpelte.
Naja egal, nicht mein Problem.
Es war eh besser, wenn ich mich von denen, besonders von ihm, fern hielt.

Kopfschüttelnd schob ich mein Handy in meine Hosentasche, zog meinen grauen Pullover und die Lederjacke an, denn es war durch den Wind und den wolkenbehangen Himmel recht kühl draußen geworden, da es schien, als würde sich der Frühling wirklich noch etwas Zeit lassen, und verschwand ebenfalls durch die Tür .
Allerdings Richtung meiner Wohnung, statt Richtung Sportplatz.

Auf dem Weg konnte ich meine Gedanken etwas ordnen und ich musste wieder an die Situation grade mit Taeyhung denken. Ausnahmsweise hätte ich mir sogar gewünscht, mein Handy dieses Mal wirklich verlegt zu haben, dann hätte Taeyhung es mir nicht bringen müssen und ich hätte mir diese weitere Begegnung mit ihm an meinem Spind sparen können.

Mir fiel plötzlich ein Detail ein, was ich vorhin komplett außer acht gelassen hatte.
Woher hatte Taeyhung eigentlich gewusst, wo sich mein Spind befand?
Der Typ wurde mir langsam etwas gruselig...

Weiter grübelnd in Gedanken versunken wollte ich über die Straße gehen, doch von dem ganzen Mist mit Taeyhung war ich so abgelenkt, dass ich nicht richtig hinschaute und das Auto übersah, was sich mir von links ziemlich schnell näherte.
Im letzten Moment nahm ich das dröhnende Hupen wahr und konnte mich mit einem Hechtsprung nach vorne auf den Rand des Bürgersteigs grade noch so vor Schlimmerem bewahren.
Gekonnt rollte ich mich über die Schulter ab. Schwer atmend kam ich neben einem schwarzen geparkten Auto zum Stoppen.
Für einige Minuten hockte ich mich in einer Art Schockstarre an den Straßenrand neben das schwarze Auto und blickte dem Auto, was mich kurz vorher beinahe umgefahren hätte, hinterher. Ich realisierte erst nach einer gefühlten Ewigkeit, was gerade passiert war. Adrenalin rauschte durch meine Adern und ich schaute geschockt zu Boden.

Das konnte so nicht weiter gehen.

Your love is killing me. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt