Am nächsten Morgen wollte ich mal wieder in die Schule gehen. Ich war pünktlich um 6.25 Uhr aufgestanden unf hatte mich schon fertig gemacht. Schnell lief ich unsere teure Marmortreppe nach unten und setzte mich an den Esstisch. Entweder mein Vater oder meine Mutter war noch oben, das hörte ich. Es war meine Mum. Zum Glück. ,,Morgen, Schatz. Dein Schlüssel liegt auf der Theke. Ich muss los, habe gleich ein Meeting. Bye!"
Sie schnappte sich im vorbei gehen noch einen Apfel aus dem Kühlschrank und lief dann nach draußen.
Das Telefon klingelte.
,, Hallo ?" , meldete ich mich.
,, Halt dich fern von Daniel Carter! Er ist gefährlich?"
Aufgelegt.
Aber ich wusste genau, dass es meine Granny war. Toll, jetzt blieb mir nicht mal sie zum runzerkommen.Ich verdrehte die Augen und schnappte mir schnell meine Tasche.
Ich setzte mich in mein Auto und fuhr zur Schule.
Peter.
Ich sah ihn und rannte direkt hin. Der Idiot hatte in mein Fenster geschossen. Hatte er keine Ahnung wie gefährlich das war oder so ? ,, Ey du Wixer!" , ich ließ meiner Wut freien Lauf und achtete nicht auf meine Wortwahl.
,, Zoe? Was soll das ? Lass mich! Spinnst du ?"
Ich prügelte mit beiden Fäusten gegen seinen muskelbepackten Arm.
,, Du hast in mein Fenster geschossen und... und du stalkst mich... und du... du hast mich bedroht... und ach scheiße"
Ich hörte auf ihn zu boxen, weil ich merkte: Es bringt gar nichts.
,, Bist du behindert ? " , fragte mich Peter. ,, Was soll die scheiße ?"
Da schon alle Leute schauten, wollte ich die Situation nicht weiter provozieren und ließ es bleiben.
,,Ähm... war woll n kleiner Anfall oder do was...." , sagte ich und es wurde unspannend,also loefen die anderen Schüler weiter an uns vor bei.
Bevor ich auch weiterging boxte ich ihm nochmal gegen seinen Arm und kam mit meinem Kopf sehr nah an seinen um ihm etwas zuzuflüstern : ,, Ich bin vielleicht ein Mädchen , aber ich hab Feuer im Arsch. Solltest du also noch einmal versuchen mich irgendwie zu warnen,mir zu drohen oder mich anzugreifen mach ich dich fertig."
Oke, vielleicht hatte ich etwas übertrieben, aber ich wollte nicht schwächer als er wirken. Er sollte wissen, dass ich auch Freunde hatte, auf die ich zugreifen konnte. Okay, einen Freund : Dan. Aber ihn konnte man gerade auch nicht wirklich als Freund bezeichnen.Im Unterricht war ich mak wieder mit meinen Gedanken wo anderst und wurde ein paar mal ermahnt oder aufgerufen. Besonders angespannt war ich, als wir in der 3. Stunde Mr. Jeffers hatten. Der Typ hasste mich seit dem so stark,dass mein Schnitt um 2,5 runter gegangen ist.
Die Schule war endlich vorbei und ich schaffte es irgendwie noch auf den Parkplatz zu meinem Auto ohne einzuschlafen. Auf der Rückfahrt hörte ich laut Musik um wach zu bleiben und es funktionierte auch.
Irgendeine Stimme in meinem Kopf sagte mir: Fahr nicht nach Hause.
Und das wollte ich auch nicht. Aber wo sollte ich sonst hin. Ich konnte weder zu Granny noch zu Peter und ich hatte im Moment keine anderen Freunde. Auf Shoppen oder Kino oder sowas hatte ich auch keine Lust, also blieb mir nur noch eins. Ich fuhr die Straße weiter entlang und bog nicht nach rechts ab. Am Ende der Straße bog ich nach links ab und fuhr einen dünnen Schotterweg entlang. Dann war ich da. Ich parkte mit meinem Auto auf dem Parkplatz vor dem Friedhof. Ich blieb noch kurz im Auto sitzen und drückte dann die Tür auf. Die Steine knirschten bei jedem Schritt den ich ging. Vor Sydneys Grab blieb ich stehen,aber ich war nicht allein. Dan stand da... mit seinen Eltern. Sydneys Vater liebte mich eigentlich sowieso aber ihre Mutter hatte mich schon immer gehasst. Ich habe keine Ahnung wieso.Eigentlich war ich immer freundlich und höfflich zu ihr undso aber sie mochte mich einfach nicht. Und nach Sydneys Tod war alles noch schlimmer geworden.,, Zoe ! Das ist ja nett, dass du unsere Sydney hier besuchst. " , quatschte mich Mr. Carter gleich freundlich an.
,, Ähhh.... ja ich dachte ich komm mal vorbei. "
,, Ach so ja... weil du hattest ja mal so eine Freundin die dir dein Leben schön gemacht hat.... wer war das gleich... sie ist gestorben und jetzt stehts du hier voe ihrem Grab.... Ah ja : Unsere Sydney." Typisch Mrs. Carter eben.
,, Mum, es ist doch süß, dass sie Sydney besucht. Lass gut sein." Im Moment war ich Dan sehr dankbar, dass er die Peinlichkeit etwas absenkte. Mehr als einen bösen Blick von ihr bekam ich leider nicht.
,,Und... Wie geht's dir ? Du musstest in letzter Zeit auch viel ertragen!" , fragte mich Mr. Carter.
,, Naja es war nicht einfach ,aber so langsam wird es besser"
,, Das war es für uns alle nicht." , erwiderte Mrs. Carter schnippisch.
,,Mum! Hör auf jetzt!" , motzte Dan, ,, Komm Zoe, ich bring dich zu deinem Auto. Komm am besten ein ander Mal wieder,okey?"
Ich nickte und wir liefen zusammen zum Parkplatz. ,, Tut mir echt leid. Meiner Mum geht's einfach noch nicht gut. Sie konnte das alles nicht verkraften."
,, Schon gut. Das kann man ja auch verstehen."
,, Sollen wir schon mal zu mir?" , fragte er dann , ,, Ich hab echt keinen Bock auf ihr Gestreite jetzt."
,, Klar! Steig ein." Er grinste mich an und ich fuhr bis zu ihrem Haus. Dort stiegen wir aus dem Wagen.Als wir in seinem Zimmer waren schauten wir uns erstmal einen Film an um runterzukommen. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und er nahm meine Hand.
Es fühlte sich gut, also normal an und ich hatte erst keine ,,Sorgen" oder so was, aber die Stimme meiner Granny war alle 2 Sekunden in meinem Kopf und störte mich, sodass ich den Film nicht richtig genießen konnte. Plötzlich hörte ich ein Vibrieren.
,,Ouh mein Handy, schau ruhig weiter ich geh kurz ran."
Ich nickte und er verließ das Zimmer.Seine Stimme konnte ich aber trotzdem noch hören.
,, Hallo ? Josh ?"
,, Was willst du ?"
,,Ja,ja sie liegt grade in meinem Zimmer." Wow- mit wem telefonierte er. Ich kannte keinen Josh und sie redeten ja wohl über mich.
,, Nein jetzt noch nicht, Josh. Warte doch ich bring sie schon noch dazu. Jetzt tschüss sonst ahnt sie noch was!"
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Wishes
Teen FictionHey Ich bin Zoe, bin 16 Jahre alt und ziemlich unbeliebt in meiner Schule gewesen, bis ich ein Mädchen kennenlernte was all das veränderte. Doch mir passieren in letzter Zeit seltsame Dinge und ich weiß nicht nicht, was ich dagegen tun kann.