Kapitel 2

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Die nächsten Tage war ich wie gelämt. Ich wusste nicht mehr, wie mein Leben weitergehen sollte.

Ich wollte eigentlich auf ein Gymnasium gehen und mein Abitur machen. Ich hatte vor Arzt zu werden. Ich hatte mir schon so viele Gedanken gemacht wie ich mein Leben gestalten werde.

Ich war mit meinen 10 Jahren sehr früh mit meinen Plänen dran, doch ich hatte so viele Ideen und Wünsche und wollte etwas erreichten. Gerade in diesem Alter ist man ja besonders kreativ.

Doch nun wusste ich nicht einmal mehr wo ich wohnen sollte. Meine Mutter lag immernoch im Koma und wer weiß wann sie wieder aufwachen wird.

Mit ging es körperlich wieder etwas besser. Ich hatte nur eine Platzwunde am Kopf und ein paar Prällungen. Schon bald lief ich durch die Gänge im Krankenhaus und besuchte jeden Tag meine Mutter.

Er war ein grausamer Anblick, wie sie da lag. Ganz ruhig. Sie war umschlungen mit Kabeln und hatte überall blaue Flecken und Pflaster kleben. Um ihren Kopf war ein Verband gewickelt. Ihr Gesichtsausdruck war friedlich. Ich saß auf ihrem Bett und konnte nur das leise Pipsen hören.

Ich saß stundenlang bei ihr. Immer in der Hoffnung, dass sie aufeinmal ihre Augen öffnen würde. Doch sie tat es nicht.

Ich fühlte nichts

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Ich fühlte nichts. Ich konnte nicht einmal weinen. Ich habe an dem Tag geweint, als ich erfuhr, dass mein Vater tot war. Doch dann nicht wieder.

Es belastete mich und ich hatte ein schlechtes Gewissen "Ein Kind muss doch weinen, wenn so etwas Schreckliches passiert. Es müsste doch in Tränen ausbrechen und tagelang unter der Bettdecke liegen. Aber wieso ich nicht? Was ist los mit mir? Hab ich sie etwa nicht geliebt? Doch, das habe ich. Ganz bestimmt! Aber wieso weine ich nicht? Wieso kann ich nichts mehr denken? Wieso lässt es mich so kalt?"

Das waren die einzigen Gedanken die mich durch den Tag begleiteten. Mehr nicht.

Jeden Tag kam eine Krakenschwester, die mich versorgte. Sie brachte mir neue Kleidung und überzog mein Bett frisch. Ich konnte mit ihr keinen Kontakt aufbauen. Sie stand die ganze Zeit unter Stress und konnte sich nicht wirklich mit mir unterhalten. Sie sagte immer "Hallo" und "Wie geht's dir?", doch ich wusste genau, dass es sie kein Stück interessierte. Sie tat nur ihre Arbeit.

Ich fühlte mich so allein.

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Hellow (<- muss so ^^)
Morgen wird erstmal kein Kapitel kommen, da ich da Geburtstag und keine Zeit habe. Ich werde versuchen oft zu schreibe, kann aber nichts versprechen ._.

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