Kapitel 14

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Ich wusste nicht mehr was ich sagen sollte. Er hat mir gerade seine Geschichte erzählt. Ich fühlte ein unbeschreibliches Gefühl wenn ich ihn ansah. Ich hatte zwar keine Geschwister, doch so stellte ich es mir so vor, einen kleinen Bruder zu haben.

"Und du?", wurde ich aus den Gedanken gerissen. "Was?" "Was ist mit deiner Familie passiert?", fragte er unsicher. "Sie.. äh.. sind.. gestorben." "Ich weiß.. aber woran?" "Sie hatten einen Autounfall. Ich saß auf der Rückba..."

Auf einmal wurde mir bewusst, dass ich beide Eltern als verstorben beschrieben habe. Meine Mutter lebte doch noch. Wieso redete ich so von ihr? Weshalb sage ich, dass sie tot sei?

Ich erzählte alles sehr ungenau, was Marc merkte und mir keine weiteren Fragen stellte. Über meine Ängste vor dem Unfall hatte ich ihm ebenso noch nicht erzählt. Ich dachte oft an sie. Momentan waren sie von meiner Trauer überdeckt und außerdem hatte ich niemanden mehr, den ich verlieren könnte.

"Wie geht es dir jetzt hier im Heim?" "Ich bin froh. Froh, nicht mehr in diesem Haus zu wohnen und sie sehen zu müssen. Ich habe ein neues Leben begonnen und hoffe, es wird besser als mein Bisheriges. Was ist mit dir?", er drehte seinen Kopf zu mir und sah mich erwartungsvoll an. "Hmm..", murmelte ich bedrückt, "um ehrlich zu sei...", doch ich wurde von dem Gong zum Mittagessen unterbrochen.

Viele Kinder rannten an uns vorbei, so wurden wir mitgerissen und machten uns ebenso auf den Weg zu der Küche.

Nach dem Essen hatten wir etwas Freizeit. Ich nutzte sie und vergrub mich in meinem Zimmer. Da die Sonne schien, waren fast alle draußen und ich konnte allein sein.

Ich lief zur Tür rein, doch plötzlich fiel mir ein, dass ich doch zwei mal anonyme Nachrichten bekommen hatte. Ich wusste immernoch nicht wer oder was das geschrieben hatte, doch es hatte angefangen, nachdem ich meine erste Krizelei gemalt hatte. Also beschloss ich den Block, den ich von ihm bekommen hatte, heraussuchen und erneut etwas, nach 1 1/2 Jahren, zu entwerfen.

Als ich meinen Block gefunden hatte, setzte ich mich auf mein Bett und nahm den Stift in die Hand. Ohne zu zögern oder zu denken malte ich einfach los. Ich spürte, wie ich die Linien über das Papier zog und sie immer wilder wurden. Ich konnte sie nicht direkt steuern. Sie gingen alle ihren ganz eigenen Weg.

Erst als ich den Stift aus meiner Hand legte, wurde mir bewusst, was ich gezeignet hatte. Langsam sah ich auf das Blatt und bemerkte ein unwohles Gefühl, wenn ich es ansah. Es machte mir Angst.

Ich saß vor einem ganz schwarzen Blatt. Es war fast komplett ausgefüllt mit schwarzer Tinte. Hin und wieder waren Lücken zu sehen, doch der Rest war dunkel.

Warum malte ich so etwas?

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Heyy, also momentan kommen eeeeeecht unregelmäßig Kapitel raus, da ich echt viel für die Schule und so machen muss... Ich hoffe es mach nicht allzu viel aus :/.

Njaa. Bis dann (wenn dann mal wieder eins kommt ^^).

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