|∆|Kapitel 16|∆|

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Ja Ja, mein Leben war langweilig, tatsächlich nutzte ich die Tage bis Sonntag damit Zeit für mich zu nehmen, nach der Schule trainierte ich, nahm lange Schaumbäder und suchtete ein paar Serien

Am Sonntag war es dann soweit.
Ich hörte die schweren Schritte meines Vaters.

Es klopfte an meiner Tür und als ich nichts sagte wurde die Tür einfach geöffnet.
Vor mir mein Vater, er wirkte gebrochen und alt.
Ein paar Tränen flossen über seine Wangen er flüsterte leise: "Sie ist Tod."

Dann brach er zusammen und ging in die Knie. Auch mir kamen die Tränen. Ich ging zu meinem Vater, kniete mich vor ihn hin und umarmte ihn. Es fühlte sich so an, als ob ich ihn zurück hatte.

Wir saßen noch eine Weile da, bis Dad Aufstand. "Ich koch uns etwas"

Somit stand er auf, ich war sprachlos, Hatte ich in wieder? Oder war es nur eine Phase?
Ich ging ins Bad und warf  eiskaltes Wasser in mein Gesicht um wieder einen klareren Kopf zu bekommen.

Als es anfing bis in mein Zimmer gut zu riechen begab ich mich in die Küche. Auf der Kücheninsel standen zwei volle Teller Spagetthi Bolognese, ich setzte mich zu ihm auf einen der Stühle und begann das leckere Essen zu verschlingen.
Ich hatte seit langem nicht mehr so gut gegessen, Naja... Seit ca. 3 Jahren.

Ich verabschiedete mich fürs erste von diesem Gedanken und begann es weiter zu genießen. Mein Dad und ich unterhielten uns ein bisschen über Schule, nichts tiefgründiges, doch wir saßen beisammen in einer normalen nicht alkoholischen oder gewalttätigen Atmosphäre. Wie Vater und Tochter es machen sollten.
Nach dem Essen ging ich hoch und nahm eine Dusche. Am Montag sollten wir für eine Woche wegfahren, dass hatte unser Lehrer und am Dienstag erzählt.

Es war ein Wochencampingtrip. Unser Lehrer meinte, dass es unsere Klassengemeinschaft stärken sollte. Ja ist klar, weil ich auch mit denen was zu tun haben will.
Ich packte meine Sachen in einen Rucksack und eine kleine Reisetasche.
Ich machte mich gerade komplett Bett fertig, als mein Dad nochmal reinkam. Ich dachte er wollte mir nochmal etwas erzählen, doch da lag  ich komplett falsch. Er kam rein, lief auf mich zu und ich roch schon eine leichte Alkoholfahne.
Er lief also auf mich hinzu und schlug mir mit der Faust in den Magen. Ich fiel augenblicklich auf den Boden und Er trat mich noch ein weiteres mal und verlies dann den Raum.

Ich röchelte nach Luft und beruhigte mich nur langsam. Als endlich die Luft wieder vollständig in meine Lungen trat zog ich mich auf mein Bett und blieb auf diesem Liegen.
Langsam schloss ich meine Augen und schlief ein.

Um 6:30 Uhr klingelte das Höllentier und riss mich aus meinem traumlosen Schöheitsschlaf.

Mein Bauch schmerzte bei jeder Anspannung des kleinsten Muskels und so dauerte das Anziehen und duschen eine Ewigkeit.

Am Schultor angekommen stand der große Bus schon bereit und ich übergab dem Busfahrer mein Reisetäschen, die er in das Gepäckfach lud.
Die Türen waren noch zu, weswegen ich mich davor stellte und wartete. Nach ca. 10 Minuten zählte der Lehrer durch und schickte uns in den Bus.

Ich saß in der vorletzten Reihe und wollte gerade meine Kopfhörer ins Ohr stecken, als Jayden sich neben mir  niederließ. Auch auf die anderen lies nicht gerade lange warten, da waren sie schon um mich herum verteilt. Ich war also gefangen...

Bevor der Bus letztendlich los konnte mussten wir noch ein mal warten weil eine der Bitches nochmal auf die Toilette musste, als sie wieder saß wurde noch einmal durchezählt und der Bus fuhr holprig los.

Keine 5 Minuten später tippte mich Jayden an der Schulter an.
Ich entfernte den Ohrhörer genervt und schaute in an.  "Also, reden wir doch ein bisschen, oder wir spielen was?"    "Warum sollte ich?", entgegnete ich ihm.    "Warum solltest du nicht, das ganze hier ist doch Gemeinschaftsfördernd gedacht, alsoo."      "Dann lass uns wer am längsten leise ist spielen... Ab jetzt."

Ich wollte weiter meine Musik hören doch Jayden lies nicht locker.   "Das Spiel ist doof, hab verloren, lass was anderes spielen."     Er führte sich wie ein Kleinkind auf, was mich zum schmunzeln brachte. Ich unterhielt mich tatsächlich eine Weile mit ihm, während der Rest der Bande sich langsam im Bus verteilte und mit diversen Schlampen rumknutschten.

Die Unterhaltung mit dem Jungen war angenehm und ich hielt sie bis zur ersten Pause aufrecht, danach schnappte Carey ihn sich und machte in der Reihe hinter uns mit ihm rum, also widmete ich mich wieder der Musik. Ich summte die Melodie leise mit und wäre ich alleine hätte ich auch lauthals mitgesungen, aber ich war nunmal nicht alleine.

Ich würde mich selber als passable Sängerin einschätzen, super scheiße war ich nicht, aber meine Stimme glich auch keinem Engel. Man könnte sagen ich sang etwas besser als der Durchschnitt.

In Gedanken versunken bekam ich nur knapp mit, dass der Bus anhielt.

Herr Schmidt meldete sich zu Wort mit dem Mikrofon. "Also, wir haben euch in dreier und vierer Gruppen aufgeteilt, jeder bekommt eine Karte und einen Kompass, um das Camp zu erreichen, die Gruppe, die als erstes ankommt bekommt eine Überraschung. Damit es nicht langweilig wird ist auf jeder Karte ein anderer Weg eingezeichnet. Damit die ganze Sache hier etwas bringt haben ich und Misses Clark die Gruppen eingeteilt, an denen man rein gar nichts ändern kann."

Er krammte aus einem Rucksack eine Liste aus und begann vorzulesen: "Sally, Henri, Melanie und Stefan... Nächste Gruppe Sam, Luis, Maja und Noah... Und die letzte Gruppe sind dann Carey, Jayden, Jason und Zoe."

War ja klar...

Wir versammelten uns in den Gruppen vor der Bus und jeder bekam seine Sachen. Alle hatten  ihre Rucksäcke dabei und jeder bekam noch eine Wasserflasche und einen Apfel mit.

Als das geregelt war ging die Wanderung los....

The girl behind the maskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt