Kapitel 3: Meine Schwester

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Wir verloren das Spiel ganz knapp gegen Daichis Team. Aber das lag wahrscheinlich nur daran, dass in deren Team Pauline und Alice einfach ein eingespieltes Team waren. Das sollte nicht irgendwie selbstverliebt klingen, aber wir verloren wie gesagt nur ganz knapp, doch das hatte warscheinlich außerdem den Grund, dass eigentlich niemand von denen richtig Volleyball gespielt hatte. Nachdem der letzte Punkt verteilt wurde, versammelten wir uns wieder um Daichi und Sugawara die uns noch verabschieden wollten. "Also, der Sieg geht diesmal an mein Team. Doch was viel wichtiger ist, als der Sieg in diesem Spiel die Frage, wie gut euch Volleyball gefällt. Daher laden wir euch ein, jederzeit am Training teilzunehmen. Dort kann man dann auch nochmal schauen, welch Position zu euch am besten passt." er pausierte kurz, doch Sugawara redete beinahe zeitgleich weiter. "Das mit der gemischten Manschaft, wird hoffentlich auch stattfinden. Doch es wird warscheinlich ein bisschen koordinations Zeit brauchen, daher bitten wir jetzt schon um ein gewisses Verständnis." beide nickten und schauten sich an. "Damit wäre auch schon diese Veranstaltung beendet. Wir wünschen euch noch einen guten Tag und hoffen viele von euch beim morgigen Training zu sehen." Mit diesem Satz verabschiedeten wir uns alle voneinander und gingen zurück in die Umkleide. Yuki gesellte sich schon nach kurzer Zeit zu mir und begleitete mich zur Umkleide. Sie schwieg und redete genauso wenig wie ich, dennoch bemerkte ich, wie sie mir ein paar Blicke zuwarf. In der Umkleide angekommen unterhielten sich eigentlich alle Mädchen miteinander, wobei Pauline und Alice das Gespräch führten. "Und ihr beide spielt schon seid der Mittelschule zusammen in einem Team?" Ich verharrte in der Bewegung, während ich mich umzog, da ich wusste, dass dieses Gespräch eine völlig verkehrte Richtung annehmen würde. "Ja, wir spielen schon lange zusammen." erklang Alice stolze Stimme. "Doch ihr dürft nicht Emilia vergessen, sie hatte auch mit uns in der Mittelschule gespielt. Sie war sogar unser Kapitän." fügte Pauline grinsend hinzu. stockend fuhr ich fort mich wieder umzuziehen. Doch dank den beiden, lag nun die Aufmerksamkeit der Mädchen bei mir. "Echt? Du warst sogar Kapitän?" "Stimmt ja, das hattest du ja eben erwähnt!" "Warum hast du denn mit dem spielen aufgehört?" Die mir eigentlich noch unbekannten Stimmen der Mädchen, fragten mich verschiedenste Dinge aufeinmal. Seufzend zog ich mir mein Oberteil über den Kopf und fing mit der leichtesten Frage an, da mich der großteil von ihnen interessiert anstarrte. "Ja, ich war ihr Kapitän und Pauline war der Vizekapitän unserer Manschaft gewesen, während Alice der beste Libero war, den man sich wünschen konnte." lächelnd machte ich mich daran nun meine Schuhe anzuziehen, während ich geschickt den anderen Fragen ausgewichen war, da nun der Fokus wieder auf den beiden anderen lag. Während die beiden geschmeichelt die Fragen der anderen beantwortete, hatte ich mich in Ruhe angezogen. ich schnappte mir auch meine ganzen Sachen und wollte gerade die Umkleide verlassen, als sich Alice plötzlich bei mir einhakte und sich bei den anderen verabschiedete. "Nunja. Ciao Leute bis morgen. Emilia und ich gehen nun nach Hause." damit zog sie mich auch schon aus der Umkleide und ich konnte nur noch die Verabschiedungs-rufe der anderen hören. In der Halle standen noch Daichi, Sugawara, Sensei Takeda und Kiyoko. Sie unterhielten sich miteinander und hatten uns noch nicht bemerkt, zumindest bis Alice sich lauthals bemerkbar machte. "Äh Entschuldigung? Daichi, Sugawara?" Nicht nur die beiden angesprochenen drehten sich zu uns um, sondern auch der Lehrer und die Managerin. "Ja? Was gibts?" fragte Sugawara. "Wann beginnt das Training morgen?" fragte sie, worauf Daichi anfing breit zu grinsen. "Komm einfach morgen nach der Schule hier hin. Da wirst du auf jedenfall jemanden von uns treffen." Damit grinste sie und sagte noch abschließend, etwas, was mich erstarren ließ: "Ich werde Emilia hier auch noch so weit bearbeiten, bis sie auch zum morgigen Training kommt.". Daichi und Sugawara lächelten und sagten aber nichts, dazu, was aber auch an meiner Reaktion hätte liegen können, da ich Alice nur mit einem gespielten Lächeln zu lächelte, sie am Arm packte und betont freundlich sagte:" Das werden wir ja noch sehen.". So zog ich sie aus der Halle heraus und nahm sie in die Mangel. "Ist das dein Scheiß ernst?" fragte ich sie mit einem bissigen Unterton. "Was soll mein ernst sein? Das ich dich zu deinem Glück zwingen muss, denn dann ja. Dann ist das mein <Scheiß> ernst." Ihre Mimik verzog sich kein bisschen, während sie ruhig auf meine rethorische Frage antwortete. Frustriert atmete ich laut aus. "Ich spiele kein Volleyball mehr..." fing ich an, wobei sie mich aber einfach unterbrach: "Das sah aber heute ganz anders aus, als du den Ball von dieser... Wie hieß sie noch gleich? Yuki? gerettet hast.". Ich ignorierte
sie gekonnt und sprach einfach weiter ohne auf sie zu reagieren. "... und du weißt ganz genau warum. Also lass mich gefälligst damit in Ruhe. Du hast nämlich keine Ahnung davon, in welcher Situation ich gesteckt hatte und auch noch in der ich stecke!" Sie schaute mich einen Moment überrascht an, doch dieser Moment reichte mir um mich umzudrehen und um mich von ihr zu entfernen. "Das liegt alles in der Vergangenheit. Fang endlich an in der Gegenwart zu leben!" rief sie mir hinterher, worauf ich nur noch anfing mich schneller zu bewegen. Hätte ich zu dem Zeitpunkt nur gewusst, dass dieses Gespräch heimlig von einer anderen Person belauscht wurde, hätte es in der Zukunft nicht soviel Verwirrung gegeben, doch dass ist eine andere Geschichte. Ich lief schon praktisch nach Hause, da ich fort von dem Ort wollte, der meine Entscheidung zum wanken bringen konnte. Zu Hause angekommen öffnete ich schnell die Tür und raste regelrecht ins Haus, wobei ich möglichst schnell alle meine Klamotten loswurde, um mich aufs Sofa zu schmeißen. Doch die angenehme Ruhe wurde mir an diesem Ort auch schnell wieder entzogen, indem mir jemand einen Ball auf mein Gesicht fallen ließ. Erschrocken riss ich meine Augen auf und nahm schützend meine Hände vors Gesicht. Zwar war es dafür jetzt auch zu spät, aber es erfüllte mich trotzdem mit einer gewissen Sicherheit. Ihre grünen Augen sahen mich amüsiert an, während sich auf ihrem Gesicht ein schiefes Grinsen aus. "Hallo Emilia." grüßte sie mich betont freundlich, wobei sie ihren belustigten Unterton nicht verstecken konnte. Daraufhin schnappte ich mir den Volleyball, der mittlerweile neben mir zum stillstand gekommen war. Ich nahm den Ball schnell in meine Hand und warf ihn ihr ebenfalls ins Gesicht. Doch sie wich geschickt aus und fing ihn sogar noch dabei. "Was willst du von mir?" fragte ich. Dabei verzog ich mein Gesicht leicht. Doch sie schüttelt nur ihren Kopf und fasste sich in die Haare. "Nun gut. Ich wollte dich nur an dein Versprechen erinnern, dass du mir heute morgen gegeben hattest. Deswegen musst du aufstehen und nicht faul in der Gegend herumliegen." Ohne das ich irgendwie auf sie hätte reagieren können, zog sie mich vom Sofa herunter und zwang mich damit zum aufstehen. Resigniert folgte ich ihr, obwohl mir bewusst war, dass ich ihr nie versprochen hatte, mich mit ihr zu unterhalten. Also stand ich vernünftig auf und zog mir wieder meine Jacke und Schuhe an. Alina, also meine Schwester war schon angezogen und öffnete die Haustür, wobei der Wind anfing durch ihre glatten braunen Haare zu wehen. Viele meinten, dass wir uns in unserem Aussehen ähnelten, aber das lag höchst warscheinlich an unseren Genen. Wobei sie ein wenig größer war als ich und auch längere Haare hatte. Schnell verließ sie das Haus und ich lief ihr hinterher. Den Volleyball hatte sie auch mitgenommen. Ich holte sie ein und begleitete sie stumm zu einen Spielplatz. Als wir jünger waren, gingen wir dort öfters zusammen hin. Sie um für ihre Volleyballkarriere zu trainieren und ich musste mit, um ihre gestellten Bälle anzunehmen oder zu schlagen. Das ging mindestens so lange, bis sie in die Nationalmanschaft aufgenommen wurde und anfing mit dem kleinen Giganten zu trainieren. Seid dem waren wir eigentlich nicht mehr zu zweit zum Spielplatz gegangen. Dort angegekommen positionierte sie sich vor einer Wand, die dort aufgebaut worden war und übte Pritschen. Ich setzte mich auf eine Tischtennisplatte, die in der nähe der Wand stand. Nach c.a zwei Minuten unterbrach Alina die stille. "Also. Ich habe keine Lust um den heißen Brei herum zu reden, daher komme ich einmal direkt zur Sache. Ich möchte dass du wieder anfängst Volleyball zu spielen." Ich verdrehte meine Augen und legte mich mit dem Rücken auf die Tischtennisplatte. "Schön dass du das willst." meinte ich nur darauf hin. Dieses Mal pritschte sie nicht an die Wand, sondern schlug sehr stark auf den Ball ein. "Ich glaube es nicht, dass man dich zum Volleyball spielen zwingen muss, aber ich habe einen Deal für dich..." ich raufe mir während ich lag durch die Haare und wiederspach ihr: "Es ist mir egal, was du mir geben willst, damit ich wieder anfange zu spielen, da ich nicht spielen werde." ohne auf meine Ablehnung einzugehen, sprach Alina weiter. "... Wenn du wieder anfängst zu spielen. Aus was für Gründen auch immer, dann werde ich dir ein Training und ein Treffen mit dem kleinen Giganten verschaffen. Auch kannst du dann irgendeinen deiner Freunde mitbringen zum Training, aber ich verschaffe dir nur das Training, wenn du wieder anfängst Volleyball zu spielen. "

Der Rabe und die Löwin (Haikyuu/Nishinoya Yuu FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt