Kapitel 7: Meine Entscheidung

1K 44 0
                                    

Am nächsten Morgen, stand ich mit gemischten Gefühlen auf. Einerseits verwirrte mich diese Aktion von Noya gestern und andererseits freute ich mich und lehnte zeitgleich das Training ab. Ich schaute in den Spiegel, der in der Nähe meines Bettes stand. Vor mir sah ich ein Mädchen mit dunklen Augenringen und verheddertem Haar. Kopfschüttelnd wand ich den Blick wieder ab und stand aus dem Bett auf. Meine Mutter war vermutlich schon auf der Arbeit und meine Schwester war noch immer bei diesem Trainingscamp. Ich machte mich, nach einem kurzen Blick auf die Uhr, der mir sagte, dass ich noch mehr als genug Zeit zur Verfügung hatte, langsam fertig. Nachdem ich mir meine Schuluniform angezogen hatte, begann ich auch schon meine Tasche zu packen, wobei ich mit einem Seitenblick auf meine Sporttasche nachdenklich wurde. Sollte ich diese nun auch mitnehmen? Und werde ich dann auch am Training teilnehmen? Ich beschloß sie beziehungsweise meine Sportsachen einfach mitzunehmen. Daher steckte ich diese einfach in meine Schultasche. Selbst wenn ich dann nicht am Training teilnehmen werde, konnte ich die Sachen, immer noch in meinem Schließfach deponieren. So war ich nach einer weiteren halben Stunde Aufbruch bereit und verließ die Haustür. Hinter mir Schloß ich wie gewohnt ab und machte mich nun auf den Weg your Karasuno. Troy meiner Unsicherheit, ob ich am Training teilnehmen sollte oder nicht, machte sich auch schon eine gewisse Vorfreude in mir breit. Ich setzte ywei Schritte auf der Schritte, als ich auch schon beinahe von einem Fahrradfahrer umgefahren wurde. Bei diesem Fahrradfahrer handelte es sich zufällig um Hinata, der in einem erstaunlichen Tempo an mir vorbei fuhr. Nach einigen Metern realisierte er anscheinend, dass er mich kannte, da er bremste, und vom Fahrrad abstieg. Er drehte sich in meine Richtung und winkte mir zu. Ich ließ nicht lange auf mich warten und schloss zu ihm auf. "Guten Morgen" grüßte ich ihn. "Guten Morgen, Emilia!" grüßte er mich mit einem breiten Grinsen. "Na, wie fandest du gestern das Training?" fragte er mich, wobei er sich auch schon wieder in Bewegung setzte und dabei sein Fahrrad vor sich her schob. Ich folgte ihm. "Sagen wir, es war interessant." meinte ich mit einem leichten Schmunzeln. "Was heißt hier interessant?" fragte Hinata neugierig. Leicht lächelnd senkte ich den Kopf. "Nun ja, ihr spielt alle... speziell. Aber im guten Sinne von Speziell. Und es hatte echt Spaß gemacht." während ich sprach, hing ich an den Erinnerungen am gestrigen Training. Ein breites Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Hinata beobachtete mich währenddessen. Zumindest solange, bis er aufgeregt auf und ab sprang. "Also können wir nun endlich auch eine gemischte Manschaft bilden und mit ihr antreten. Ich möchte auf jedenfall genauso spielen in dieser Manschaft, wie ich es auch mit den Jungs tue. Aber Emilia dann musst du heute auch zum Training kommen. Hast du denn gar keine Sportsachen dabei? Na ja nicht schlimm, wir haben bestimmt noch irgendwo ein Hemd und eine Hose ... Im Notfall leihe ich dir einfach meine und ich besorge mir dann die Wechselsachen der Jungs." dabei lächelte er mich breit an. Während wir uns unterhalteten wurde mir bewusst, das Hinata Shoyo wahrscheinlich zu den liebsten und reinsten Seelen innerhalb dieser Schule gehörte. „Nein alles gut, im Notfall habe ich mir ebenfalls Sportsachen eingepackt." dabei klopfte ich auf meine Schultasche. „Jedoch bin ich mir noch nicht zu hundert Prozent, ob ich wirklich beim Training mitmache, aber ich werde euch die Chance geben, mich dazu zu überreden." dabei leuchteten seine Augen auf und er begann mir vom Team, dem Training und Volleyball an sich die Ohren voll zu schwärmen. Während des ganzen Schulwegs kam ich nun nicht mehr zu Wort, jedoch störte mich das erstaunlich wenig. Ich entwickelte auf dem Weg, eine gewisse Sympathie zu Hinata und ich konnte mir gut vorstellen, dass die Zeit die man mit ihm verbringen würde, definitiv lustig sein würde. Als wir an der Schule angekommen waren, entdeckte er Kageyama und schnell war ich auch wieder vergessen. Er verabschiedete sich bei mir und ging zu ihm rüber, wobei ich ihn lächelnd dabei beobachtete, wie er zu ihm ging. Mit ihm in einem Team zu spielen, würde definitiv interessant werden. Ich wand meinen Blick von den beiden ab, die mir auf unerklärlicher Weise es geschafft hatten, sich innerhalb einer Minute wieder zu streiten. So betrat ich dann das Schulgebäude und machte mich langsam auf den Weg in Richtung Schließfächer. Ich benötigte noch für den folgenden Unterricht ein paar Bücher, die ich herausholen musste. Diese waren Schulbücher, die wir von der Schule bekamen. Jedem Schüler wurden diese in ihr Schließfach geräumt. Auf den Weg und auf der Suche nach meinem Schließfach ging ich nochmal im Kopf das gestrige Training durch. Auch erinnerte ich mich dadurch wieder an den Grund, warum ich eigentlich aufgehört hatte Volleyball zu spielen. Ich nahm immer an, dass der eigentliche Grund warum ich aufgehört hatte, die Verletzung an meinem Gelenk war, jedoch schlich sich ein anderer möglicher Grund, für meine Unsicherheit wieder zu spielen anzufangen, in meine Gedanken. Als ich diesen Gedanken weiter verfolgen wollte, passierte aber etwas. Ich hob gerade noch rechtzeitig den Kopf um sehen zu können, wie mir jemand seine Schließfachtür voll gegen die Nase beim öffnen schlug. Ich taumelte einen halben Schritt zurück und umschloss mit meinen Händen meine Nase. Die Person, die mir die Tür gegen die Nase schlug drehte sich erschrocken um. Dabei schauten mich die braunen Augen von Nishinoya an. „Ach du meine Güte, es tut mir leid Emilia. Alles in Ordnung?" fragte er, worauf ich nur meine eine Hand von der Nase löste um ihm beruhigend zuzuwinken. „Ja nicht schlimm, aber achte bitte beim nächsten darauf, nicht einer Person beim öffnen dieser Tür, diese um die Ohren zu schlagen." das Pochen an meiner Nase wurde schwächer und ich rieb mir nochmal vorsichtig über meine Nase. Noya schaute mich daraufhin noch einmal entschuldigend an. „Es tut mir wirklich leid. Ich habe dich nur nicht entlang laufen sehen." dabei begann er mich von oben bis unten zu Mustern, wobei sein Blick an meiner Schultasche hängen blieb. Auf einmal änderte sich der entschuldigende Blick in einen beinahe schon vorwurfsvollen. „Wo sind deine Sportsachen? Ich dachte, wir hätte gestern besprochen, dass du ab jetzt zum Training kommen würdest." Ich lies meine Hände sinken in lächelte leicht über seine unbegründete Empörung. „Also ich kann mich nicht wirklich daran erinnern,dass wir das besprochen hatten. Jedoch habe ich auch meine Sportsachen dabei." dabei klopfte ich auf meine Schultasche und grinste ihn breit an. Der vorwurfsvolle Blick verschwand und er wirkte ruhiger. „Gut. ich Gehe dann Mal so langsam. Tanaka und ich wollten Kiyoko noch begrüßen, bevor der Unterricht beginnt. Wir sehen uns dann beim Training." er wollte sich gerade umdrehen und losrennen, als mir noch eine Sache einfiel. „Warte noch kurz!" rief ich und er freute sich wieder zu mir um und schaute abwartend. Ich kramte einen Zettel aus meiner Jackentasche und übergab ihm diesen. „Das ist meine Schließfachnummer. Weißt du zufällig auch, wo sich dieser befindet?" fragte ich ihn noch und er faltete den Zettel auf, wobei er kurz seine Augenbrauen konzentriert zusammenzog. Einen kleinen Moment später schaute er mir in die Augen und lächelte glücklich. „Klar kann ich die verraten, wo deine Schließfach ist. Daher lehnte er sich leicht an seinen. Während er mich so anlächelte, begann mein Herz leicht schneller zu schlagen. „Dein Schließfach ist..." dabei machte er eine kurze bedeutungsvolle Pause. Dabei leuchteten seine Augen einmal hell und wunderschön auf, so dass sich meine Herzschlag abermals verdoppelte. „...genau das da." dabei zeigte er hinter sich. Ich fing an zu lächeln und versuchte mein Herz davon zu überzeugen seinen normalen Betrieb wieder aufzunehmen. „Dann sind wir jetzt wohl Nachbarn." er nickte und drehte sich wieder um. „Ich gehe dann jetzt mal zu Kiyoko und Tanaka. Wenn du noch Hilfe brauchst oder Fragen hast, kannst du ruhig zu mir kommen." rief er noch zu mir, während ich ihm hinterblickte. So verwilte ich noch einen kurzen Augenblick, bevor ich zu meinem Schließfach ging, alles was ich brauchte raus räumte und mich auf den Weg zum Unterricht machte.

Nachdem die Klingel läutete und uns so signalisierte, dass nun Schulschluss war, sprangen Hinata und Kageyam von ihren Stühlen auf und begannen beinahe zum Volleyball zu rennen, während ich noch in aller Ruhe meine Bücher in die Hand nahm um diese abermals ins Schließfach zu räumen. Als dies auch erledigt war, stand ich noch einen Moment da, um meine Entscheidung zu fällen. Wenn ich schon einem Klub beitreten wollte, dann aber richtig. Wenn nicht dann nicht. Mein Kopf sagte ich solle mir das nochmal gründlich überlegen. Nicht wegen dem Fuß, sondern wegen meinen Erfahrungen mit einem Team. Ich wollte nicht nochmal Mitglied eines Teams sein, welches mich nicht leiden konnte. Ich wollte nicht nochmal all die seltsamen Blicke auf mir spüren, oder die Erkenntnis haben, dass bei jedem kleinen Fehler die Schuld mir gegeben wurde. Jedoch war dieses Team anders. Ich hatte bisher nur einmal mit ihnen gespielt und es fühlte sich komplett anders an, als mit meinem alten Team. Ich fühlte mich so viel Freiherr bei den Jungs und es hatte seid langem, in mir einen tiefen Ehrgeiz provoziert. Bevor ich irgendwie weiter darüber nachdenken wollte entschied ich mich auf mein Bauchgefühl zu verlassen. Also schloss ich die Schließfach Tür, nahm meine Sachen und machte mich auf den Weg zur Sporthalle der Jungs. Die Sporthalle war bereits offen, als ich ankam und es waren auch schon Kiyoko, Sugawara, Hinata, Kageyama und Daichi da. Als diese mich entdeckten würde ich von allen begrüßt. Jedoch ging ich gezielt auf Daichi zu und schaute ihm in die Augen. „Ich würde gern ein Mitglied eurer gemischten Manschaft werden." Daichi lächelte mich daraufhin an und Sugawara legte mir von Hinten eine Hand auf die Schulter. „Herzlich Willkommen im Team Emilia." 

Der Rabe und die Löwin (Haikyuu/Nishinoya Yuu FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt