1:Alles ist gut

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Es war der morgen nach der Hochzeit meiner Mom und Luke und naja...Magnus hatte Coktails gemacht,  während wir am See saßen und die Aussicht genossen. Wir hatten stundenlang geredet, philosophiert und Pläne geschmiedet, bis das Feuer ausging und Magnus zu betrunken war um es wieder anzufachen und wir deshalb alle reingingen, es war verdammt kalt geworden.

Jetzt stand ich gerade auf und betrachtete mir die Katastrophe im Spiegel, mein Makeup war zu einer einzigen  grauen Masse verlaufen, meine Haare sahen aus als hätte man  einen Pudel genommen und in roten Zuckerguss getränkt und mein Kopf dröhnte schlimmer denn je. Nach dem ich mich vergewissert hatte das Jace noch tief und fest schlief ging ich auf leisen Sohlen unter die heiße Dusche und wusch gründlich alle Spuren des Abends fort. Nach einer halben Ewigkeit ging ich wieder ins Zimmer um mir frische Sachen anzuziehen und Jace drehte sich ein wenig verschlafen zu mir um und lächelte mich mit einem kurz aufblitzenden Glänzen in den Augen an, nur um sich dann wieder wegzudrehen, damit ich mich in aller Ruhe anziehen konnte. Auch er ging kurz duschen und kam dann oberkörperfrei in einer grauen Jogginghose hinein und trocknete sich gerade mit einem Handtuch die klitschnassen und langsam wirklich zu langen Haare. Ich hielt für einen kurzen Moment den Atem an, dieser Junge hatte immernoch eine viel zu große wirkung auf mich, aber er war einfach in jeder Hinsicht perfekt. Sein durchtrainierter Körper, seine Narben, seine Runen, die Goldenen Sprenkel in seinen Augen, das alles gehörte zu ihm, wie der Herondale Ring der immer um seinen Finger lag, mit den Vögeln darauf. Er zog sich ein T-Shirt an und musterte mich schließlich ungeniert. "Was?" sagte ich, "Ohne die Klamotten gefällst du mir besser" ich stieß ein kurzes Lachen hervor und zog ihm mit dem Handtuch eins über, das er neben mich geworfen hatte. "Das kann man auch charmanter sagen, Jace Herondale" "Dieses T-Shirt und diese Hoses bedecken Dinge die ich liebend gerne wieder sehen würde" Dafür begann ich ihn zu kitzeln, was leider nicht lange funktionierte, denn nach 5 Sekunden hatte er swinwn Lachkrampf gelöst und sich komplett angespannt, jetzt grinste er mich von oben herab selbstgefällig an und hob mich an meiner Taille hoch zu sich. Ich schlang meine Beine um seine Hüften und sah in seine wunderschönen Augen in denen sich gerade das Sonnenlicht spiegelte. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und strich über seine Wangen, schließlich beugte ich mich zu ihm runter und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. "Wir werden sicher schon unten erwartet und meine Mutter bringt dich um wenn sie rausfindet, dass wir in einem Zimmer geschlafen haben" sagte ich. In seinen Augen sah ich die Begierde und die Enttäuschung, das wir schon wieder keine Zeit hatten und schließlich loderte eine große Portion Wagemut auf und er küsste mich, begierig und leidenschaftlich. Ich schnappte wie immer kurz Luft und erwiederte den Kuss schließlich, er hatte immernoch diese unnormal starke Wirkung auf mich und ich würde dem wahrscheinlich nie widerstehen können und das war ihm leider sehr bewusst.

Nach ein paar Minuten löste ich mich widerwillig und ein wenig außer Atem von Clary, da wurde auch schon die Tür aufgerissen, Izzy betrachtete uns belustigt und bedeutete uns runter zu kommen, bevor Jocelyn uns holen käme und das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Ich verschränkte meine Hände mit Clarys und lief hinter meiner Adoptivschwester die Treppe runter, in die riesige Küche des Landhauses. Jocelyn warf mir einen leicht feindseligen Blick zu, als ich mich neben Clary setzte, den aber außer mir keiner zu bemerken schien, sie konnte mich immernoch nicht ausstehen, sie glaubte weiterhin ich würde Clary verletzen. Irgendwann musste sie och begreifen das Clary mir alles auf der Welt bedeutete, ich würde ohne zu zögern für diesen winzigen Rotschopf sterben, den ich meine Freundin nennen durfte, ich hatte noch nie für jemanden so empfunden wie für Clary, sie war die Liebe meines Lebens und das wusste ich ab dem Moment in dem ich sie das erste mal sah, sie hatte mich sofort angezogen, was mich lange sehr verwirrt hatte und als sie dann meine Schwester sein sollte und mit Simon zusammen kam war ich so gebrochen wie noch nie gewesen und hatte mir kein einziges Gefühl erlaubt, noch jetzt glaube ich das ich sie nicht verdient habe, sie ist einfach viel zu gut für mich. "Hwy Jace, alles okay?" fragte mich mein Parabatai quer über den Tisch hinweg, er musterte mich aus unergründlichen Augen, aber ich wusste das er meine Gedankengang bemerkt hatte und er warf mir einen tadelnden Blick zu, der sagte ich solle mich zusammenreißen, jetzt war endlich alles gut, wieso bist du so depressiv, sei gefälligst glücklich. Also verjahte ich kurz und schenkte ihm ein halbherziges Lächeln, ich schwieg während des gesamten Essens und zog mich den ganzen Vormittag zurück. Im Institut angekommen ging ich in den Trainingsraum und schlug auf einen Boxsack ein. Ich konnte einfach nicht klar denken, was war nur los mit mir. Die Kopfschmerzen gingen auch nicht weg, ich hatte wirklich zu vielr Coktails gehabt, da ich ja eigentlich keinen Alkohol trank. Nach einer halben Stunde war ich vollkommen verschwitzt, aber ich machte weiter, immer weiter, den Schmerz ignorierte ich und plötzlich legte mir jemand eine Hand auf die Schulter. Ich drehte mich erschrocken um und schlug der Person in die Magengrube. Mein Parabatai ging mit einem Keuchen zu Boden und schenkte mir ein schiefes Lächeln "Du musst ja ganz schön wütend sein, was ist los?" brachte er mit schmerzverzerrter Stimme hervor. "Nichts" "Klar und ich bin hetero. Jace, mir kannst du nix vormachen, irgendwas beschäftigt dich doch." Ich rollte mit den Augen, trank einen Schluck Wasser und setzte mich schließlich zu ihm."Ich weiß einfach nicht wie das alles weiter gehen soll, ich meine, was will Clary denn mit mir, ich bin nur ein Soldat, der von Valentine Morgenstern ausgebildet wurde und chronisch Befehle missachtet und... "Jace, du bist der beste Schattenjäger den ich kenne, mein Bruder, mein Parabatai und der tollste Mann den ich mir für Clary vorstellen kann und das sieht sie ganz genau so, das kann ich dir sagen und jetzt hör auf mit deinem Selbsthass, sie liebt dich, du liebst sie, alles gut, ok?" "Wenn du meinst."

Chroniken der Unterwelt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt