• Kapitel 13 •

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Lennes PoV

Ich öffnete langsam die Augen. Leider hatten wir vergessen, vor dem Schlafen die Vorhänge zu zuziehen, sodass die Sonnenstrahlen gnadenlos durch das ganze Zimmer blendeten. Als ich mich aufrichtete, merkte ich, dass Ikkaku, Ruffy und Shachi noch schliefen. Law und Penguin waren nicht hier. Mein erster Gedanke war, dass sie vielleicht Kaffee holen wollten.

Zumindest hatte ich gut geschlafen, auch wenn es mir oft schwer fällt, in einem Raum voller schnarchender Leute einschlafen zu können. Aber solange sie noch pennten, konnte ich mir ruhig Zeit im Bad lassen. Meine Haare sahen aus, als wären wir zuerst in einem Sturm rumgelaufen und hätten dann noch ein paar Nächte in einem Dschungel verbracht.

Nach einer warmen Dusche zog ich mir einen dünnen weißen Pullover und eine enge Jeans an. Die Anderen waren mittlerweile wach und ich hörte, wie die Zimmertür aufgeschlossen wurde. 

"Guten Morgen", begrüßte ich alle, während ich mir meine Haare mit dem Handtuch trocknete. "Wo wart ihr beiden denn?", wollte ich von Law und Penguin wissen.

"Wir haben Frühstück besorgt", meinte der Mützenträger und hielt eine Tüte hoch.

Zufrieden setzte ich mich an den kleinen Tisch, neben mir Ruffy, der es kaum erwarten konnte mit dem Essen anzufangen. Ich schmunzelte, als ich ihm dabei zusah.

"Wir haben etwas interessantes erfahren...", begann Penguin und öffnete seinen Kaffeebecher, während ich ihn neugierig musterte. "Und was, wenn ich fragen darf?"

"Auf der Insel soll etwas wertvolles versteckt sein. Angeblich ist es sehr mächtig", war seine Antwort. 

Ruffy unterbrach daraufhin sein schnelles Essen. Mir hätte auch gleich klar sein können, dass er sich dafür interessieren würde.

"Wenn du wissen willst, ob es mit dem zu tun hat, was uns Eustass-ya erzählt hat, dann müssen wir das erst noch herausfinden", stellte Law mit einem Blick auf den Strohhutträger klar. "Ich bin nämlich auch an diesem mysteriösen Ding interessiert. Außerdem will ich verhindern, dass es ihm oder der Marine in die Hände fällt..."

Ich spielte ein wenig mit meinem Kaffeebecher rum und beobachtete den Käpt'n. "Und dabei wissen wir noch gar nicht, was das für ein Ding ist. Du willst also die ganze Insel danach absuchen?"

Es überraschte mich nicht wirklich, als Law mit einem ja antwortete. Ich hatte auch nichts dagegen, aber auf jeden Fall bedeutete es eine ganze Menge Arbeit. 

"Na gut, ich komme auch mit", meinte ich schließlich, woraufhin Law leicht schmunzelte. "Was? Ich habs mir eben anders überlegt."

"Dann sage ich schnell Bepo und dem Rest bescheid", sprach Shachi, bevor er das Zimmer verließ. 

Mein Blick wanderte wieder zu dem Jungen, der neben mir saß, als er das bemerkte, legte er den Kopf leicht schräg. "Wollt ihr uns auch bei der Suche helfen?", fragte ich ihn.

Bevor er jedoch etwas antworten konnte, kam Law ihm zuvor. "Ob er uns helfen darf oder nicht, entscheide immer noch ich", meinte er ernst. Ich wusste nicht genau warum, aber irgendwie amüsierte mich seine kalte Art.

"Ich hätte nichts dagegen, euch zu helfen", meinte Ruffy und ich musste kichern. Kaum zu glauben, dass diese beiden so unterschiedlichen Kapitäne eine Allianz gegründet haben. Sie überraschten mich immer wieder und dabei kannte ich Ruffy erst seit ein paar Stunden.

"Wir werden sehen...", sprach Law. "Aber du solltest erst mal zu deiner Crew zurückkehren. Vielleicht brauchen sie dich jetzt auch."

"Ja, da hast du recht, nickte Ruffy.

Ich stand wieder auf, um das nasse Handtuch raus auf den Balkon zu hängen und genoss ein wenig die Aussicht, dabei entdeckte ich in der Ferne die Lichtung, auf der wir Kid getroffen haben. Vielleicht sollten wir dort mit der Suche anfangen. 

"Kommst du, Lenne? Wir wollen los", rief mir Ikkaku zu. 

Vor dem Hotel stellte ich fest, dass an diesem Morgen wieder nicht so viele Menschen unterwegs waren. Wir verabschiedeten uns noch von Ruffy und machten uns dann auf den Weg. 

"Wie wärs, wenn wir zuerst im Wald suchen?", fragte ich in die Runde. Außerhalb der Stadt war es meiner Meinung nach sicherer und unauffälliger, nach einem unbekannten Gegenstand zu suchen, zumal wir unmöglich die Straßen dafür zerstören konnten. 

"Einverstanden", meinte Law, der den Wald ebenfalls schon im Blickfeld hatte. Ich hoffte nur, dass wir dort alleine waren. Auf weiteren Ärger hatte ich echt keine Lust.




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