Kapitel 1

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19. November 2013, New York

Hela ermordet einen nach dem anderen. Viele von uns sterben. Überall Blut, fast alle meine Schwestern sind bereits verwundet oder sogar tot.

Die Nachrichten rissen mich aus meinen Gedanken und ich stellte den Fernseher lauter. ,,Thor, Gott des Donners, zerstört das Universitätsgelände des Old Royal Naval Colleges in Greenwich bei einem Kampf gegen ein Raumschiff von Außerirdischen. Mehrere Verletzte, keine Toten. Es wäre nicht das erste Mal, dass Wesen aus einer anderen Galaxie die Erde angreifen."
Während der Reporter weitersprach, sind Amateuraufnahmen von Leuten, die Live beim Kampf anwesend waren, zu sehen. Bei einem der Videos blieb mein Blick an einer jungen Frau hängen. Sie war die meiste Zeit bei Thor und auch nach dem Kampf waren sie noch zusammen. Sie schienen sehr vertraut.

,,Gerüchten nach handelt es sich bei der Frau um Enna Stark, die Adoptivtochter vom Billionär Tony Stark." Genervt schaltete ich den Fernseher aus.
Thor? Thor Odinson? Was macht ein Gott schon wieder hier auf der Erde?

Ich musste mehr darüber herausfinden. Also holte ich meinen Laptop, schaltete ihn an und öffnete das Internet. Dadurch, dass ich Journalistin war, hatte ich Zugang zu Infos die man sonst normalerweise nicht so einfach herausfand. Ich gab ,,Enna Stark" ein. Die Suche ergab nicht gerade viel. Ich las einige Artikel, jedoch war ich danach auch nicht viel schlauer. Das Einzige, was mir ins Auge fiel, war eine Fantheorie über Ennas ,,Doppelleben". Dort stand, dass sie angeblich eine Halbgöttin wäre. Ich war mir da nicht so sicher über die Wahrheit dieser Aussage, da es sich bloß um eine Theorie handelte. Trotzdem ließ es mir keine Ruhe. Immerhin schienen Thor und Enna, sofern es sich um sie handelte, auf den Videos sehr vertraut.
Während meiner Recherche stieß ich immer wieder auf Artikel über Tony Stark. Vielleicht sollte ich diesem einmal einen Besuch abstatten.

-

Ich betrat den Aufzug des Avenger-Towers. Wie erwartet, war dieser ziemlich modern.
Auch wenn ich schon eine Weile Reporterin war, hatte ich nie die Möglichkeit gehabt, ein Interview mit einen der Avengers zu führen.

,,Guten Tag. Ich bin Jarvis. Eine von Tony Stark programmierte, künstliche Intelligenz. Was ist ihr Anliegen?", sprach eine Roboterstimme aus dem Fahrstuhl zu mir. Jarvis.
Ich hatte bereits einiges darüber gelesen und gehört. ,,Hallo. Ich bin Lya Cooper und arbeite als Reporterin für die New York Times. Ich würde gerne mit Tony Stark sprechen."
Ich hoffte sehr, dass es klappen würde, da ich weder einen Termin hatte, noch anderweitig angemeldet war.

Eine Weile geschah nichts, keine Antwort, keine Bewegung des Fahrstuhls, weswegen ich allmählich befürchtete, dass mein Plan fehlgeschlagen war. Doch dann fuhr der Fahrstuhl weiter, und erleichtert atmete ich aus.

Die Fahrstuhltür öffnete sich und ich trat heraus. Ich fand mich in einem großen, lichtdurchfluteten Raum, der an die Terrasse mündete, wieder. In der hinteren Ecke des Raumes befand sich eine Art Bar. Mr. Stark saß an einem kleinen Tisch in der Nähe des Panorama-Fensters. Als er mich bemerkte, winkte er mich zu sich herüber.

„Lya Cooper, nicht? Freut mich sehr. Auch wenn ich nicht damit gerechnet hatte. Die Paparazzis lassen mich in letzter Zeit eigentlich in Ruhe."
„Ich bin kein Paparazzi", entgegnete ich sofort. „Ich bin hochangesehene Journalistin der -" „- New York Times, ich weiß."
Mr. Stark bedeutete mir, mich zu setzen, und so ließ ich mich ihm gegenüber nieder.
„Machen Sie das öfter?", fragte ich. ,,Eine Journalistin in meinen Tower lassen?", gab der Mann zurück. Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen. „Nein. Aber für gewöhnlich kommen auch nicht so viele Journalisten hierher. Seit einiger Zeit zumindest. Deshalb würde mich interessieren, was Sie wissen wollen." ,,Na ja, ich würde mit Ihnen gerne über das Medienchaos bezüglich Ihrer Adoptivtochter Enna Stark sprechen."
Er wirkte ziemlich überrascht.

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