Kapitel 11

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10. Juli 2014, Avenger Tower

Die letzten zwei Wochen hatte ich größtenteils mein eigenes Ding gemacht. Ab und an hatte ich Zeit mit Enna verbracht – hatte mit ihr einen Film geguckt oder waren zusammen etwas essen gegangen. Ansonsten war ich sehr viel alleine unterwegs gewesen. Im Tower passierte nichts in all dieser Zeit; Stark arbeitete weiterhin ununterbrochen mit Bruce in der Werkstatt an irgendwelchen Erfindungen. Manchmal war eine Frau dagewesen - Enna erklärte mir, dass sie für ihren Adoptivvater arbeiten würde.

Ich war wie oft in einem der Barsessel im Hauptraum des Towers, als ich hörte, wie Enna in diesem mit einer Gruppe von Menschen sprach. Ich konnte nicht verstehen, worüber sie redeten, ich wusste nur, dass mir die Stimmen unbekannt waren.

Aus Neugier näherte ich mich dem Fahrstuhl, da ich die Stimmen aus Nähe diesem lokalisierte.

„Wer sind diese Leute, Enna?", fragte ich, da die Männer und Frauen, die dieser gegenüberstanden, Uniform trugen und so verdächtig auf mich wirkten. Die Gruppe schaute nun in meine Richtung und eine der Frauen holte eine Karte aus ihrer Jacke, die sie in Ennas, zu der ich nun aufgeschlossen hatte, und meine Richtung hielt. „Wir sind von S.H.I.E.L.D.", erklärte die Frau.

„Nie davon gehört."

„Wer sind Sie?", wollte eine andere wissen.

„Lya Cooper. Ich war Journalistin", antwortete ich und Enna sagte zur gleichen Zeit: „Eine Freundin".

Wollte Enna nicht, dass sie wussten, wer ich war?

„Ich glaube, Sie sind hier falsch. Wir können Ihnen nicht weiterhelfen." Ich wandte mich zum Gehen, jedoch hielt mich die Frau auf:

„Sie müssen mit uns mitkommen. Wir müssen Ihnen einige Fragen stellen."

Ich drehte mich zurück. „Ich glaube wohl kaum, dass ich mitkommen muss."

„Leider doch. Wir müssen unserer Aufgabe nachgehen, und das bedeutet, dass wir Sie befragen müssen. Ganz einfach aus dem Grund – wir wollen nicht, dass so etwas wie in New York noch einmal geschieht. Deswegen werden Sie jetzt mitkommen. Zur Not werden wir auch Gewalt anwenden", sprach nun einer der Männer der Gruppe zu mir. Als er über New York sprach, meinte er die Zeit, in der Loki versucht hatte, die Herrschaft über die Erde an sich zu reißen. Sie wussten also, dass ich eine Walküre war – oder zumindest eine Asin aus Asgard.

„Glauben Sie mir, wenn Sie Gewalt anwenden müssten, würden Sie verlieren. Außerdem, selbst wenn ich irgendwas gegen die Menschen planen würde, hätte ich das schon viel früher getan, und nicht erst jetzt", antwortete ich unbeeindruckt.

„Dann haben Sie wohl auch nichts dagegen mitzukommen, wenn Sie nicht aus solchen Gründen auf der Erde sind", sprach einer der Agents.

Gerade wollte ich etwas erwidern, doch da betrat Stark den Raum. „Guten Tag. Was will S.H.I.E.L.D. dieses Mal? Oh ..." Er blickte verwirrt zu der Frau, die ganz vorne in der Gruppe stand. „Sagen Sie nicht, meine Erfindung hat nicht funktioniert."

Verwirrt schaute ich zu Enna. Was meinte er damit? Sie schien die Antwort ebenfalls nicht zu wissen, denn sie zog nur die Schultern hoch.

„Nein, keine Sorge. Wir sind nicht meinetwegen hier", antwortete die Agentin schnell.

„Gut, denn meine Erfindungen funktionieren immer."

„Wenn Sie uns bitte folgen würden? Sie wollen doch nicht ihren Flug verpassen, oder?", sprach die rothaarige Agentin gespielt freundlich wieder an mich gewandt. Erst wollte ich fragen, was sie meinte. Als Enna dann aber kaum sichtbar den Kopf schüttelte, verstand ich – ich sollte nichts verraten.

Zwischen Asgard & Midgard - Marvel FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt