Verlangen

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Der Mond gab uns gerade so viel Licht, dass wir einander erkennen konnten. Yan hielt mich fest an der Hand und führte mich den Strand entlang. Ich schwieg. In Erwartung dessen, was die nächsten Stunden bringen würden, breitete sich eine Erregung in meinem Körper aus, die mich sprachlos machte.

„Alors, wir sind da." Yans Stimme klang tief und rau.

Wir standen vor einem schmalen Durchgang, der beiderseits von mächtigen Felsbrocken gesäumt wurde und oberhalb in einen Hügel überging. Zu unserer Linken, brandete das Meer in sanften Wellen an die Steine und spritze Gischt zu uns herüber.

„Yan ...", flüsterte ich und suchte seinen Blick. Er schob mich vor sich und drückte mich sanft an einen der groben Felsen. Von den Bars am Strand, drang leise die Musik zu uns herüber. Sanft legte er eine Hand auf meine Hüfte, mit der anderen strich er zärtlich meinen Hals hinunter bis zum Schlüsselbein. Seine Lippen folgten ihr und ich bemerkte, wie seine Finger dabei leicht zitterten.

Yan führte mich über den kleinen Pfad zwischen den Steinen hindurch und wir gelangten auf einen Strandabschnitt, der nur von oberhalb des Hügels einsehbar war. Es war dunkel hier draußen, über uns nur die Sterne. Doch es war genug Licht, dass ich sehen konnte, dass in seinem Blick das pure Verlangen lag.

„Seit dem Moment, an dem du morgens auf einmal vor mir standst ..." Seine Hände um meiner Hüfte, zogen mich eng an ihn heran. Ich legte meine Arme um seinen Hals, fuhr durch sein Haar, fühlte seinen Körper. Fühlte, wie seine Hände unter mein Kleid glitten, ein kleines Stück meinen Rücken hinauf. Ich konnte seinen Atem hören, der sehnsuchtsvoll meine Haut streichelte.

Er löste sich von mir, öffnete den Reisverschluss meines Kleides und ließ es über meine Schultern auf meine Hüften gleiten. Dann hob er mich hoch und trug mich ein paar Meter weiter in den Schutz eines kleinen Felsvorsprungs und legte mich im noch warmen Sand ab. Er beugte sich über mich und sah auf mich herab.

„... mache ich nachts kein Auge mehr zu und kann tagsüber kaum mehr einen klaren Gedanken fassen. Merde, was hast du nur mit mir gemacht?"

Während er leise sprach, vielen ihm seine braunen Locken in die Stirn. Ich legte meine Hand in seinen Nacken und fuhr zum wiederholten Male durch sie hindurch.

„Ich auch nicht.", hauchte ich ihm entgegen und küsste verlangend seine vollen, samtweichen Lippen.

***

Langsam tasteten sich meine Hände seinen Rücken hinunter und glitten unter sein Shirt. Sein Atem begann schneller zu gehen. Als meine Fingerspitzen seine Haut berührten, konnte er ein Stöhnen nicht unterdrücken. Mit einigen wenigen Handgriffen zog ich ihm sein Shirt aus. Rasch griff ich nach seinem Gürtel und öffnete ihn, dann den Knopf seiner Jeans, dann den Reißverschluss. Er stöhnte wiederholt, als ich meine Hand zwischen seine Beine legte und vorsichtig meinen Griff verstärkte.

Bald schon lagen wir Haut an Haut im fahlen Mondlicht. Ich erschauerte, als er verlangend über meine Brüste, meinen Bauch, mein Becken hinweg strich und mich liebkoste.

„Cherie, du bist so schön, so jung." In seiner Stimme schwang deutlich seine Erregung mit. Er drehte mich auf den Rücken und war nun über mir. Seinen trainierten Körper so schwer auf mir zu spüren, das Salz seiner feuchten Haut zu schmecken, steigerte meine Lust ihm unendlich nah zu sein nur noch mehr.

„Yannik, bitte ...", flüstere ich atemlos in sein Ohr. Seine Reaktion kam schnell und leidenschaftlich. Seine Hand glitt meinen Oberschenkel entlang, fuhr zur Innenseite und fand, was sie suchte. Seine Finger liebkosten zärtlich die Stelle zwischen meinen Schenkeln, fuhren ein kleines Stück weiter nach unten, verharrten kurz und glitten dann langsam in mich hinein.

„Fuck." Ich fluchte laut, bog meinen Rücken und schob mich ihm entgegen.

Meine Lippen dicht an seinem Mund, fühlte ich, wie sich seine schlanken Finger in mir bewegten und schnell die richtige Stelle fanden, die meine Lust nur noch steigerte.

„Ich will dich schon so lange so sehr.", drängte er. Behutsam zog er seine Finger zurück, hob meine Hüfte ein wenig an und lies einen Oberschenkel unter meinen gleiten.

Sein Gesicht war so nah an meinem, dass ich die zarte Bewegung seiner Wimpern auf meiner Wange spüren konnte. Dann, endlich, glitt er in mich hinein. Und obwohl das was wir hier taten gefährlich war, war ich ihm unendlich dankbar dafür, dass er uns diesen Augenblick voll Hingabe schenkte.

Bald hatten wir unseren Rhythmus gefunden. Ich fühlte ihn tief in mir und spürte, dass mein Höhepunkt nah war. Mein Körper zitterte, als ich mich gehen ließ und mich seinen süßen Bewegungen hingab. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und genoss das unglaubliche Gefühl unseres ersten gemeinsamen Höhepunktes.

Eng umschlungen lagen wir im Sand. Die Feuchtigkeit seiner Haut schimmerte im Mondlicht.

Ich wollte, dass dieser Moment nie enden sollte. Es war Wahnsinn gewesen, von einem Mann geliebt zu werden, der um so vieles älter war, als ich. Um so vieles erfahrender als ich. Seine Berührungen waren sicher gewesen, er wusste, wie er es wollte und was mir gut tat und er schenkte mir eine unglaubliche Erfüllung.

Sachte streichelte ich seine Hände, die noch vor wenigen Augenblicken so köstliche Dinge mit mir gemacht hatten. Leise lächelte ich bei dem Gedanken daran.

„Woran denkst du?", fragte er prompt.

Ich lachte verlegen und wendete meinen Blick ab.

Seine Hand griff nach meinem Kinn und drehte es in seine Richtung.

„Daran, was deine Hände gerade eben mit mir gemacht haben.", antwortete ich und spürte, wie mein Puls schon wieder an Fahrt aufnahm.

Er lachte belustigt auf.

„Nur mein Hände?"

Ich schüttelte lachend den Kopf.

„Nein, nicht nur deine Hände."

Er nickte zufrieden.

„Bien!"

***

In enger Umarmung gingen wir den Strand entlang in Richtung Parkplatz.

Yan verzichtete darauf, in seine Bar zurückzugehen, in der sich immer noch einige Gäste befanden. Stattdessen stiegen wir in seinen Jeep und fuhren langsam zum Haus zurück.

Wir hatten einige Stunden dort unten am Strand verbracht und am Horizont konnte man schon einen winzigen rosa Streifen erahnen, der die Dämmerung ankündigte.

Crush - verliebt in den Vater meiner FreundinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt