Lewis ist sehr still. Ab und zu wirft er einen Blick auf das kleine Stoffbündel. Los nimmt das alle hier sehr mit, ich muss ihn ablenken. Aber wie? Es ist schwer, ich bin kein Mensch fürs Trösten.Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Langsam nähere ich mich ihm und lege meine Hand auf sein Schulterblatt. Los dreht sich um und muss die Besorgnis in meinen Augen gesehen haben, denn er vereint unsere Hände und lächelt mich an.
„Komm ,ich zeige dir etwas!”, ich ziehe ihn an seinem Arm durch den Wald. Ich fühle mich frei. Ohne Schuhe über den kühlen Boden rennen und nicht stehen bleiben. Ich laufe, als habe ich nie etwas Anderes gemacht.
Ich habe nicht im geringsten das Gefühl, dass ich außer Atem bin und ich habe mein Ziel vor meinem geistigen Auge. Meine Instinkte leiten mich und mein Herz bewegt meine Beine. Dieses Gefühl von Freiheit.
So laufen wir noch eine Weile durch den verwunschenen Wald, zwischen den dunklen Bäumen hindurch, bis wir endlich an meinem Ziel angekommen sind.
Ein wunderschöner Steinbruch. Mit einem glänzenden See, in welchem das Wasser wegen der Sonne glitzert und man sich in dem hellen Blau spiegelt. Ein perfekter Ort.Los Augen gleichen dem See, seine tiefblauen Iren glänzen und strahlen bei dem Ausblick. Er lächelt, nein er grinst über beide Ohren. Anscheinend bin ich doch nicht so schlecht im Trösten.
„Komm lass uns die Fähigkeit ausprobieren!”
„Bist du verrückt? Vieleicht kannst du gleich beim ersten Mal alles perfekt, aber ich nicht!
„Und was war mit den Schwertkämpfern", er legt den Kopf zur Seite.Ich seufze:„ Du konntest das Schwert zwar nicht erschaffen, es aber wie ein Profi nutzen. Du hast die Insintke mit dem Moment, wo du deinen Feind getötet hast. Ob du es einsetzten kannst ist eine andere Sache. Aber hab nur Mut!”Immer noch skeptisch nickt der braunhaarige langsam. Also zerre ich ihn wieder hinter mir her, da ich weiß, dass er sicher nicht springen wird. Spießer!
Am Ufer sehen wir ein Boot, in welches wir uns sofort stürzen und bis in die Mitte des Sees rudern. Dieses Gebiet ist wirklich atemberaubend schön.
Ich ziehe mir mein Shirt über den Kopf und will mich gerade meiner Hose entledigen, als ich den stechenden Blick von Los auf mir spüre.
„Pass auf oder du sabberst!”
Ertappt blickt er auf die Seite und ich ziehe mir kopfschüttelnd die Hose aus. Mit einem letzten Atemzug stürze ich mich in die Tiefe des dunklen Blaus. Um mich herum bilden sich Bläschen und im nächsten Moment bin ich in meiner Nixenform.
Mit kräftigen Schlägen gleite ich durchs Wasser. Geräuschlos spüre ich die kühle Flüssigkeit die meinen Körper umgibt. Es ist die perfekte Abkühlung an einem heißen Sommertag. Da wir anfang September haben, hoffe ich zumindest, kann man es noch als Sommer bezeichnen. Aber um ehrlich zu sein ist mir das ziemlich Schnuppe. In diesem Wald gelten keine pchysikalischen, oder menschlichen Gesetzte. Fressen oder Gefressen werden. Die älteste Regel die dir der Wind erzählen kann. Auf diese Regel ist hier ziemlich gut verlass.
Ich tauche auf und schaue in die blauen Augen von Los, welcher sich noch immer nicht traut ins Wasser zu kommen. Ich schwimme so nah ich kann an das Boot heran und däute ihm, dass er sich zu mir hinunter beugen soll. Was er auch tut. Naivling!
Mit dem nächsten Gedanken ist er schon von oben bis unten durchnässt. Ich kichere und er verdreht die Augen. Damit er mir nicht entkommt gleite ich mit dem Boot zum Ufer und dann wieder zurück zu meinem Partner. Dieser schenkt mir den 'Dein Ernst' Blick und ich lächle ihn gespielt freundlich an.
„Du brauchst keine Angst haben, ich bin da um dich an die Oberfläche zu bringen, falls was nicht klappt.”
„Das beruhigt mich kein bisschen, nur das du es weißt.”
Ich verdrehe meine Augen und wir schauen uns tief in die Augen. Seine Iren sind interessant. Sie sind blau mit einem grün-gelben Touch. Wirklich merkwürdig und so schnell sollte ich diese Augen auch nicht vergessen.
Nach einigen Minuten der Stille erhebe ich meine Stimme:„ Konzentriere dich auf deine Beine, sie sind nicht zwei eigenständige Gliedmaßen, sie sind ein starkes Team. Du bist nicht der Feind des Wassers, du bist Teil davon. Also schließe deine Augen und konzentriere dich!”
Er tut wie ihm geheißen und als es klappt bin ich leicht stolz auf mich. Was? Darf ich mich nicht wie eine Hundebesitzerin fühlen, die ihrem Hündchen gerade etwas beigebracht hat. Nein! Warum? Weil er ein Mensch ist! ? Ähhh, die biologischen Gesetze die die Menschheit erforscht und dokumentiert hat?! Oh, die. Ich werde ihn trotzdem wie einen Hund behandeln. Das schmeichelt seinem Charakter.
Den Rest der Sonnenstunden verbringen wir damit die Grundübungen der Schwimmtechnik der Nixen zu üben, verbessern und anzupassen. Es ist definitiv ein amgenehmes Training, auch wenn man zu zweit ist.
Los ist glaub ich doch wieder eine 7,5. Ja, er hat seine Sache heute gut gemacht.
Abends spazieren wir noch ein wenig durch das Dickicht des Waldes und reden über verschiedenste Dinge. Das meiste davon ist Wissen, was die Welt nicht braucht, aber das ist uns egal. Wir stellen uns zu philosophische Fragen und das lässt sogar meine Mundwinkel leicht zucken. Der Typ hat echt einen komischne Einfluss auf mich. Leicht beängstigend.
Als wir eine Trauerweide sehen bleibe ich stehen. „Was genau wird das wenn das fertig ist?”
„Ich versuche Kontakt mit Großmutter Weide aufzunehmen”, sage ich und kniee mich hin. Lewis lacht laut auf. „Na dann Pocahontas.”
Ich strecke ihm meine Zunge entgegen und er schenkt mir ein halbes Grinsen mit dem linken Mundwinkel und ein Zwinkern. Cringe! Aber okay.
Leicht summe ich die Melodie, meines Lieblingsliedes, des Films. Lausche mit dem Herzen. Aka Que Que Natora. Los gesellt sich neben mich und ich höre, wie er kaum hörbar den Text singt.
Und mich verstört ansehen! Pf. Männer! Okay, ich etschuldige mich dafür, es sind nicht alle gleich. Und vor allem 'er' war anders. 'Er' war alles was man zum Leben brauchte, braucht und je brauchen würde, doch dieses Privileg gibt es nicht mehr. Und ich vermisse 'Ihn' mehr als ich es in Worte fassen könnte.
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soooi, I'm Back und das rechtzeitig. Also ein bissel spät, aber es ist noch Sonntag. Es tut mir leid, aber ich bin in letzter Zeit mega gestresst mit der Schule und jetzt werde ich noch krank .. Arghhh. Aber ich gebe mein bestes jeden Sonntag ein Kapitel zu bringen. Sie werden halt nicht so lang, was mir übringens auch Leid tut. 1000 Wörter, was ist das schon. Naja, wenn es heute noch kommen soll muss es halt kürzer werden. Noch viel Spaß auf Wattpad
Eure Theresa 💚💙
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Only We Can Win *pausiert*
Genç KurguSchule - der Ort des Grauens- und ich mittendrin. Aber ich bin so gut wie unsichtbar. Ich rede mit Niemanden, sitze immer im letzten Eck und melde mich nie. Der einzige Ort wo ich ich selbst sein kann ist die Musik. Wie sagte Rihanna so schön "let'...