„Fynn!” hörte ich vom Flur. „Ja?”, antwortete ich. „Es ist ein Bote gekommen. Er meint es wäre wichtig.” Ich wurde langsam wach und streckte mich. Wieso denn mitten in der Nacht? Was gibt es denn so wichtiges? „Ich kleide mich eben an!” Mit diesen Worten stieg ich in meine Sachen. Dann ging ich, noch müde, in den großen Saal.
Der Bote wurde hereingeführt und meine Wachen postierten sich neben ihm. Die Erschöpfung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Seine Kleidung war aus Leder, man konnte das zerrissene Zeug allerdings unter der Dreckschicht kaum erkennen. Er fummelte an seinem Gürtel herum, dort, wo sonst seine Waffe hing. Diese ist ihm allerdings abgenommen worden.
„OK, was haben sie wichtiges zu sagen?” „Die Umbra's haben sich mit den Venus verbündet. Sie bauen gerade eine Armee auf.” Das musste ich erst einmal verarbeiten. Die beiden stärksten Häuser verbünden sich? Erstmal brauchte ich mehr Informationen „Wieviele Drachen und Werwölfen haben sie?”,fragte ich. „Jeweils ca. 50 Drachen der ersten und zweiten Klasse, zehn Drachen der dritten Klasse und drei Drachen der vierten Klasse. Dazu noch 200 Werwölfe. Die meisten haben allerdings nur die Größe von normalen Hunden.”, antwortete er mit einem starrem Blick.
Ach du meine Güte! Drei Drachen der vierten Klasse! Die waren so groß wie ausgewachsene Männer!
„Woher haben sie die Informationen?” Ich musste sichergehen, dass er keine Lügen erzählt. Sonst könnte das schiefgehen. „Ich bin vor zwei Tagen mit meiner Familie aus der Burg der Venus geflohen. Sie haben gedroht meine Familie zu töten, wenn ich nicht für sie kämpfe. Meine Frau und die Kinder sind sicher untergebracht und ich bin weitergeritten um euch zu informieren.” Man merkte, dass er sein ganzes Leben in der Armee gearbeitet haben muss. Die Trauer um seine Familie konnte man ihm nicht anmerken, er wurde früher sicher so erzogen, keine Emotionen zu zeigen. Irgendwie tat er mir leid. „OK, dann danke ich dir. Lasst ihn unterbringen, kümmert euch um ihn und sein Pferd!”, rief ich zu meinem Soldaten. Der Bote verbeugte sich und ließ sich mit einem „Ihr seid zu gnädig” wegführen.
Jetzt musste ich mich erstmal mit meinen Ministern besprechen. Die Venus leben neben den Drachenhöhlen und können die Drachen zähmen, die Umbra können die Werwölfe beherrschen. Die Neptun haben Libras, Tiere, die sich am Land und im Wasser fortbewegen können, aber allerdings nicht gut kämpfen können. Bei uns, den Saturn gibt es nur das Zaubern. Diese Gabe tritt manchmal bei Frauen auf, allerdings immer mit Einschränkung. Also sieht es bei den Neptun und uns nicht so gut aus, und die stärkeren beiden verbünden sich. Das kann ja was werden... Heute kam noch die Königsfamilie der Neptun, dann haben wir ja ein Thema. Ich rief meinen Diener, dass er die wichtigsten Minister wecken sollte.
Verschlafen kamen alle in den kleinen Saal. Sie sahen nicht sonderlich begeistert aus... Wie auch, wenn man sie mitten in der Nacht weckt. Ich stand auf und fing das Gespräch an:„Guten Morgen, wir haben etwas wichtiges zu besprechen.” Ich erzählte ihnen die Geschichte des Boten. Danach musste jeder das erstmal für sich verarbeiten. Man sah den Ministern die Sorge ins Gesicht geschrieben. Der Leiter der Armee, Mirco, strich sich nervös über seine weißen Bartstoppeln. „Wir können ja das weitere Vorgehen mit König Jon Neptun besprechen. Das Bündnis mit ihnen durch Emilia ist jetzt noch wichtiger!”, durchbrach ich die Stille. Ein zustimmendes Gemurmel erfüllte den kleinen Saal. Als die anderen Dinge besprochen waren, kroch schon die Sonne über die Burgmauer. In Gedanken versunken ging ich in den großen Saal um auf die Neptun's zu warten. Ich war der erste. Nach und nach kamen die weiteren Leute, meine Tochter allerdings als letzte, wie immer.
So, das war das dritte Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Kritik und Vorschläge gerne in die Kommentare! Das nächste Kapitel wird so bald wie möglich kommen
Bis dann!
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Only two words #WinterAward2019
FantasyEmilia ist die Tochter des Königs vom Hause Saturn. Sie hasst aber das Leben an Hof. Immer muss sie ihr wahres Ich verstecken und die süße Prinzessin spielen. Dabei ist das die kleinste Sorge ihres Vaters, denn die Ritter des Nordens wollen den Süde...