Emilia

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Ein wunderschöner Prinz stand vor mir: Er hatte langes, blondes Haar, dass ihm leicht über die Schulter fiel. In seinem Gesicht erstrahlte ein verheißungsvolles Lächeln. Dann ging ich auf ihn zu, nahm ihn in den Arm und „Emilia, aufstehen! Prinz Hannes kommt in einer Stunde!" „Jaja Madame Marlene, dir auch einen guten Morgen." Genervt rollte ich mit den Augen. Prinz Hannes war arrogant. Und seine braunen Augen sahen aus als würde er einen gleich wie ein Drache der Umbras anspringen. Das kann ja ein wundervoller Tag werden!


Ich rollte mich aus meinem viel zu warmen Bett und schlich zu meinem Schrank. Marlene, die Dienerin und leider auch allzu nervige Erzieherin von meinem Geschwistern und mir, hatte mir schon mein hellblaues Kleid herausgesucht. Ich stieg in den hellblauen Haufen Tüll und zog meine Schuhe an. Dann ging es durch den Flur und ab zu Madame Marlene. „Ich habe schon auf dich gewartet. Wir müssen uns beeilen." Schon fing sie an mich "hübsch" zu machen. Fertig, um einen arroganten Prinz zu verführen, rannte ich die Treppe hinunter in den großen Saal.
Dort saßen schon meine Eltern und alle anderen Leute die sich wichtig fanden. Doch irgendwie war die Stimmung angespannt. Nicht so wütend, wie wenn ich mal wieder zu spät komme, sondern so, als wenn es wirklich ein Problem gäbe.
„Ist alles OK?", fragte ich meine beste, und einzige Freundin Caro. „Es ist ein Bote gekommen. Die Ritter von Venus versuchen sich mit den Umbra's zu verbünden, um den Norden zu stärken. Dein Vater glaubt allerdings, dass sie nicht nur verteidigen wollen."
Ich versuchte in dem versteinerten Miene meines Vaters irgendetwas zu erkennen, doch er blieb bei seinem ausdruckslosen Gesicht. „Ach du scheiße, die haben doch alleine schon mit ihrer Armee und den Drachen und Werwölfen die Kraft von zwei Reichen. Das kann ja was werden..."

Plötzlich hörte ich eine Trompetenfanfare und die Königsfamilie der Neptuns traten in den Saal. Dann sah ich Hannes, wieder mit seinem Ich-töte-dich-gleich-Blick. Die Neptun's setzten sich und Hannes saß gleich neben mir. Mein Vater begrüßte die Ankömmlinge und verwies auf die Gespräche am Nachmittag. Nun musste ich süße Prinzessin spielen. Ich versuchte es mit einem zaghaften „Hallo" Allerdings hat Hannes auf mich genauso wenig Bock wie ich auf ihn. Ich fühlte mich während des Essens zunehmend unwohler und rückte näher an Caro und weiter von Prinz Hannes weg. Nach einer gefühlten Ewigkeit war das Essen beendet und ich konnte vor Hannes fliehen.

So, dass war das erste Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ideen und Kritik gerne in die Kommentare. Ich versuche so bald wie möglich das zweite Kapitel zu schreiben.
Bis dann!

Only two words #WinterAward2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt