kisses

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Grace p.o.v.

"Meinst du wir sollen sie aufwecken?" fragte Toni. Ava lag immer noch auf dem Sofa und schlief tief und fest. Die Jungs sangen gerade das letzte Lied und gleich müssten wir zum Taxi sprinten, bevor die Fans uns einholen konnten. "Wäre wahrscheinlich die beste Idee. Louis wird heute Nacht wohl echt Spaß mit ihr haben, die hatte den ganzen Tag geschlafen, also war ihr Schlafrhythmus am Arsch." Wir nickten. "Ich machs nicht." Sagte ich schnell, Ava wurde schnell aggressiv. "Okay, ich machs", Toni trat vor und setzte sich neben Ava aufs Sofa.

"Ava, wach auf", sie stieß sie vorsichtig an. "Ja, ich bin wach. Alles gut", murmelte Ava aus dem Halbschlaf. "Mmmhh ich glaub auch", murmelte Mia. "Okay, los Mädchen. Los, los!" rief Paul hinter uns. "Fuck. Komm Ava, wir müssten rennen." Toni und ich stellten sie auf die Beine und zogen sie hinter uns her. Ich merkte, wie die Jungs an mir vorbei rannten, Louis hielt inne, schmiss Ava über seine Schulter und rannte mit ihr weiter. "Okay, das löst das Problem", rief Mia hinter mir und wir begannen den Jungs hinterher zu rennen.

Im Hotel angekommen ging Niall duschen, und ich telefonierte mit meiner Mutter. Das Gespräch verlief nicht so gut, sie sagte, ich solle sofort nach Hause kommen und mich um meine Zukunft kümmern. Als ich auflegte, lief mir eine Träne aus dem Augenwinkel, und ihr folgte eine zweite. Und noch eine. Und dann immer mehr, sodass ich sie nicht mehr zählen konnte.

Ja, wir hatten gewusst dass unsere Entscheidung unseren Eltern nicht besonders gefallen würde, aber wir waren alle 18 und hatten gewusst, worauf wir uns einließen. Mir war klar, das meine Mutter mich lieber zuhause hätte, aber ich war immerhin schon über eine Woche weg, und langsam hätte sie sich mal an den Gedanken gewöhnen können.

"Was ist?" fragte Niall und setzte sich neben mich aufs Bett. "Nichts, nur meine Mutter..." erklärte und lehnte mich an ihn. "Immer noch nicht?" fragte Niall. Ich nickte. Ich hatte ihm die Geschichte erzählt. "Tut mir leid", sagte er und legte einen Arm um mich. "Das wird schon. Hör auf zu weinen, dass kommt mit der Zeit." Ich grinste und nickte. Er hatte ja Recht.

Niall und ich waren uns in den letzten Tagen immer näher gekommen, und er war echt mega süß. Er hörte mir immer zu und sah, wenn mich irgendwas bedrückte.

"Schlafen?" fragte er. Ich nickte und setze mich auf. "Ich geh mal Zähneputzen."

Nachdem ich mich bettfertig gemacht hatte, betrat ich das Zimmer. Niall lag wie immer auf dem Sofa und schaute in sein Handy. Ich fühlte mich so schlecht, dass er jede Nacht auf dem Sofa schlief, aber er bestand darauf.

Ich legte mich wortlos ins Bett und Niall murmelte ein 'Gute Nacht'. Ich knipste das Licht aus und  drehte mich zur Seite. Das Bett war zu groß.

"Niall, kannst du nicht bitte hier schlafen?" fragte ich. "Wirklich?" fragte er zurück. "Ja."

Niall stand auf, nahm seine Decke und legte sich dann neben mich. "Danke", sagte ich. "Kein Problem", ich hörte ihn grinsend. Aber das war mir egal, ich brauchte jetzt gerade einfach jemanden. Vorsichtig rutschte ich näher an ihn. "Was wird das?" fragte Niall verwirrt. "Mir ist kalt", sagte ich. "Achso." Er legte einen Arm um mich und ich legte meinen Kopf auf seine Brust. "Dann mal gute Nacht." Ich nickte und rutschte noch ein bisschen enger an ihn.

Toni p.o.v.

"Harry lass mich doch einfach schlafen." Ich nahm seine Hand von meiner Hüfte. "Aber, ich brauch Zuneigung?!" "Dann kauf dir nen Hund, meine Güte." Ich drehte mich um. Seine Hand lag jetzt auf meinem Arsch. "Also wenn dus so willst", sagte Harry und kniff in meinen Arsch. "Hände weg, du Bastard." Ich drehte mich nochmal um. Das Bett war vorbei, und im nächsten Moment lag ich auf dem Boden.

"HAHAHA KARMA", rief Harry und starrte mich vom Bett aus lachend an. "Du kannst auch gleich da bleiben", fügte er hinzu. Ich drehte mich um. Hier war es tatsächlich relativ bequem, der Teppichboden war echt schön weich. "Das war ein Witz. Leg dich hin, ich hör auch auf dich zu mobben." "Oh danke, wie großzügig." Ich stand auf und fiel mit voller Wucht auf ihn. Das hatte er verdient.

"Oh geh von mir runter!" rief er und versuchte sich zu befreien. "Nö, ich finds eigentlich ganz bequem hier", sagte ich. Harry legte eine seine Hände an meine Hüfte, und drehte mich dann einmal so, dass ich unter ihm lag. "So find ich es eigentlich auch ganz schön", sagte er und grinste mir zu. Ich wollte irgendwas sarkastisches erwidern, aber irgendwie hatte sich die Situation anders entwickelt. Ich spürte seinen Atem an meinem Gesicht, so nah waren wir uns.

Ich schluckte als ich spürte, wie seine Hand sanft die Haut an meiner Taille strich, mein Top war hochgerutscht. Ich blickte in seine Augen, und spürte wie unsere Gesichter sich langsam näher kamen. Es war keine bewusste Bewegung, es fühlte sich einfach so an, als müsste es so sein.

Unsere Lippen trennten nur noch Millimeter, und ich schloss meine Augen, als sie auf einander trafen. Mein Bauch begann zu kribbeln und ich lehnte mich noch ein bisschen mehr in den Kuss. Das Gefühl war einfach unbeschreiblich, und ich hatte es nie erwartet. Zumindest nicht bei Harry. Mein Herz pochte schneller, als Harry sich vorsichtig auf mich legte, er stützte sich aber immer noch mit einem Arm neben meinem Kopf ab.

Unsere Lippen bewegten sich zusammen, und ich musste nicht darüber nachdenken irgendwas falsch zu machen. Es war alles perfekt, seine Bewegungen passten sich meinen an und aus dem erst so vorsichtigen Kuss wurde ein immer leidenschaftlicherer Kuss.

Ich wunderte mich, dass er nicht anfing mich zu begrapschen, aber seine Hand streichelte einfach weiter die Haut an meiner Taille.

Nach ein paar Minuten lösten wir uns von einander und schwer atmend starrte er mich an. Dann sprang er auf und verschwand wortlos im Bad.

Hä? Was war denn jetzt los?

Stirnrunzelnd zog ich mein Top runter und legte mich unter die Decke. Hatte ich was falsch gemacht? Also es hatte sich von meiner Seite nicht falsch angefühlt, sondern eher ziemlich gut, auch wenn das schwer vorstellbar war.

Ein paar Minuten später kam er wieder ins Zimmer. "Alles gut?" Fragte ich vorsichtig. Er setzte sich neben mich. "Ja, besser als gut. Ich- ich hab nur sowas vorher noch nie gefühlt und ich war irgendwie ein bisschen überrascht." Er lächelte mich an. Ich schluckte, und lächelte dann zurück. "Okay, wollen wir schlafen?" Fragte er und ich nickte. Komisch. Er legte sich neben mich und knipste das Licht aus.

Ich dachte über die Worte nach, die er gesagt hatte und das ich ein paar Sekunden vorher dasselbe gedachte hatte. Vielleicht waren wir uns doch ähnlicher als wir dachten.

"Gute Nacht, Harry." Sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Lippen. Er lächelte in den Kuss hinein und zog mich an sich. Und so schliefen wir ein.

roadtrip ( 1 D )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt