The move

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,„ Gott, Taekwoon! Jetzt mach schon!", Krächtzte die fast 60 jährige, vom Flur aus.

Heute war Taekwoon besonders melancholisch zu Mute, denn heute war der Tag seines Umzugs. Noch ein mal sah er sich in seinem Zimmer um. »Warum so niedergeschlagen? Schliesslich gibt es hier nichts was ich vermissen werde.« Doch die Versuche, ihm selbst ein gutes Gewissen einzureden, funktionieren nicht gerade gut.

,„ Taekwoon, verdammt noch mal!", hörte der Junge sie noch einmal fluchen. ,„ Ignoriere mich nicht, und komm nach unten!", mit einem kleinen Seufzer öffnete er seine Tür. Die Treppen, die genau vor seiner Zimmertür lagen, stieg er gleich darauf hinab.

Etwas träge sah er sich die kahlen, grauen Wände an, an denen einst Bilder hingen. Im Flur angekommen, erkannten seine müden Augen seine ungeduldige Mutter. Sie war am heutigen Umzug Schuld gewesen. Sie war der Meinung, dass sie keinen Grund hatten weiterhin in in einer Kleinstadt zu leben und, dass sie ihr Leben in einer größeren Stadt voll auskosten sollten.

Taekwoon verstand in den Worten seiner Mutter nur Wirres Zeug. Denn für ihn schien es, als wenn seine Mutter ständig Egoismus mit Freiheit verwechselte. ,„ Komm, zieh deine Schuhe an. ", befahl sie in einem harschen Ton und lauter Stimme.

Wie ihm gesagt wurde, zog er sich rasch seine Sneaker an und schnappte sich seinen Rucksack. Nachdem dies erledigt war riss er mit etwas schwung die alte Haustür auf. Schützend hielt sich der Schwarzhaarige eine Hand vor sein blasses Gesicht.

Die Sonne brannte, an einem heißen Spätsommertag wie diesem, besonders gnadenlos auf sie herunter. »Heute ist echt verdammt gutes Wetter. « Ging es ihm durch den Kopf. Er vergass für einen Moment die unerträgliche Nachmittagshitze, als er ein leises "Klack" vernahm. Wenn ihn seine Ohren nicht täuschtend, hatte seine Mutter so eben die Tür abgeschlossen. Das war nun das endgültige Zeichen dafür, dass es nun zu spät war umzukehren.

Ruhig ließ er seinen Blick durch die Nachbarschaft streifen, bis sein Blick schliesslich an einem grossen Umzugswagen hängen blieb. Die Fahrertür des Fahrzeuges wurde energisch geöffnet, und ein kleiner, dicker Mann kam auf die kleine Familie zu. Als er sein Ziel erreichte, was nicht anders zu erwarten Frau Jung war, wischte er sich angestrengt den Schweiß von der faltigen Stirn und zog ein zusammengefalltetes Blatt mit einem Stift aus der Innentasche seiner Jacke. ,„ Frau Jung, wir benötigen dann noch eine letzte Unterschrift von ihnen. ", bat er sie und drückte ihr beide Dinge in die Hände.

Weil Taekwoon dies jedoch nicht allzu spannend gefunden hatte, hatte er sich in den Schatten eines Baumes gestellt, und versuchte sich verschwommen an die Zeiten in diesem Haus zu erinnern. Da wäre der Abend als er mit Hye-rin das Sternenspiel beobachtet hatte, oder der Morgen als er seinen Vater das letzte Mal sah.

Kurz und knapp:
Er verband mit diesem Haus eigentlich fast nur Negative Ereignisse. Doch trotz all dem wollte er nicht weg. Er hatte nicht viele Freunde hier gehabt, und sie waren auch nicht so besonders gewesen, dass er sie nicht hätte aufgeben wollen. Aber Taekwoon fässelte etwas anderes an dieses Haus.

Und zwar die Erinnerung daran, dass er mal eine richtige Familie hatte, doch mittlerweile hielt er dieses Familienleben nur noch für Getue. Der ganze Quatsch ließ ihn völlig kalt, doch trotzdem wollte er an diesen Erinnerungen fest halten und er befürchtete, dass durch diesen plötzlichen Umzug all diese Erinnerungen verschwinden würden.

,„ Hey! ", Seine ebenfalls Schwarzhaarige Mutter, fing an ihn aus seinen Gedanken zu reißen ,„ Wie oft am Tag soll man dir sagen, dass du dich beeilen sollst, mh?!", fragte sie ihren Sohn wütend,,,Wir sind jetzt schon spät dran. Wieso muss du dann zusätzlich noch so langsam sein? ",.

Mit eiligem Tempo schritt er zum Auto, wo seine Mutter mal wieder auf ihn wartete. ,„ Es ist echt unglaublich! ", setzte seine Mutter gereizt hinzu. »Mir geht es mit dir nicht anders.« Dachte er sich, natürlich dachte er dies nur, schliesslich war es ihm zu anstrengend jetzt auch noch einen Streit zu provozieren. Außerdem fiel es ihm auch nicht gerade leicht, dass auszusprechen was er dachte.

Er öffnete behutsam die Beifahrertür, und setzte sich auf seinen Platz. Er griff nach hinten um sich anzuschnallen, währenddessen seine Mutter den Motor startete. Tja, das war es anscheinend mit seinem früheren Leben. Ehrlich gesagt hätte Taekwoon nicht damit gerechnet, dass ihm der Abschied so schwer fallen würde.

Aber er wollte nicht mehr in alten Erinnerungen schwelgen, sondern sich lieber sein neues Heim in der Groß-Stadt Daegu vorstellen. Er erwartete nichts Großes von diesem Umzug, doch vorstellen wollte er es sich dennoch. Schliesslich würde dort ein neues Leben auf ihn warten. Ein besseres als die letzten 16 Jahre, seines unerträglichen Daseins.

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Das war es auch schon, mit dem ersten Kapitel von meiner ersten Fanfiction.
Ich hoffe, dass euch das Lesen meiner Geschichte Freude bereiten wird.

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It hurts [Wontaek] ||Vixx||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt