Suicide, if you ever try to let go

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**WARNUNG**: In diesem Kapitel geht es um Suizid. Ihr solltet es nicht lesen wenn ihr sehr sensibel seid, was dieses Thema angeht.

Er versuchte die Schmerzen erst einmal zu vergessen, denn nun hieß es ersteinmal:
Gute Nacht, Taekwoon.

°°°°°°

So sehr es Taek auch gräute, der Morgen war gekommen und es war an der Zeit für ihn in den Tag zu starten. Müde streckte er sich und blickte zum Fenster. Die Gardinen ließen einzelne Sonnenstrahlen hindurch, was ihm Sicht auf sein Umfeld verschaffte. Berge an sauberer, schmutziger und nicht einordbarer Wäsche streckten sich centimeter hoch an seiner Wand entlang. Einzelne Socken lagen verteilt auf seinem Boden, ein paar Nintendo Hüllen und Spiele warteten ebenfalls nur so darauf, dass man ausversehen auf sie herauftreten würde, Decken, alte Spielsachen, Umzusgkartons die noch nicht weggeräumt wurden, all das hatte sich die Wochen über in seinem Zimmer angesammelt.

Taekwoon trottete ins Badezimmer um sich sein, von gestern verschmutztes Gesicht, zu waschen. Er betrachtete sein Ebenbild unglaubwürdig im Spiegel. Sein rechtes Auge sah blau und angeschwollen aus, seine ebenfalls rechte Wange zierte eine kleine Platzwunde, doch das was ihn am Meisten schockte war der weiße Abdruck einer Hand auf seiner linken Wange.

Vorsichtig strich er über den Abdruck. Das ganze Geschehen kam ihm so surreal vor. Er ging den gestrigen Tag noch einmal in seinen Gedanken durch. Und jedes Mal kam er zu dem gleichen Entschluß:
Wie unfassbar Armselig das ganze war.

,„ Onkel Yuiichi? ", Rief er müde aus dem Badezimmer  ,„ Onkel Yuiichi!", Rief er noch ein mal.  »Wo ist er denn bitte, dass er mich nicht hört? « Angenervt durchstöberte er die Wohnung er stolperte oft mals über ein paar Kartons, die ihn laut fluchen ließen. Auf dem Tisch der vor Lauter Asche, Bierdosen, Taschentüchern und anderen Dingen zugemüllt war konnte er einen kleinen Zettel erkennen.

Bin kurz weg. Komme sicher um 14 oder 15 Uhr wieder.
-Grüße Yuiichi

Das sah ihm mal wieder ähnlich. Mit einem Schmunzeln legte er den Zettel zurück auf den Tisch.

Wie geht es uns denn heute, Taekwoon?

Der glitzernde Afro seines "Gottes" lugte hinter dem Sofa hervor. Seit langem hörte er ihn nicht nur noch, sondern konnte ihn klar vor sich sehen.
,„ Du weißt schon, das Übliche halt.",
Antwortete Taek ihm. Er dachte schon seit längerem nicht mehr darüber nach, ob "Gott" nun ein Hirngespinst sei, oder es ihn wirklich gab. Was zählte war, dass er ihn klar hören konnte.

,„ War zu erwarten. Sag 'mal... hast du es dir überleg? ",

Das Große Gesicht des "Gottes" sah ihn fragend an. ,„ Es? ", Fragte Taekwoon ihn nun.

,„ Ach! Tu nicht so als wenn du noch nie über deinen Tod nach gedacht hast! ",

Gereizt sah das Gesicht ihn an. Taekwoon überlegte für einen Moment. Mit einem Schulter zucken öffnete er die Balkontür. Was machte Taekwoon eigentlich noch an diesem Ort? Er wusste es nicht mehr. Hier war alles so langweilig und nichts sagend.

»Ein weit entfernter Ort... hätte ich in Wirklichkeit nicht dahin gehen müssen? « Dachte Taekwoon.

»Vielleicht sterben. Dass dürfte doch... eigentlich gar nicht so schwer sein... «

Erschrocken schloss er die Tür zu und glitt langsam die Wand hinter ihm herunter. Nein! So was kam gar nicht in Frage! Taekwoon war ein zäher Bursche, wegen so etwas warf er nicht gleich das Handtuch! Taekwoon hatte etwas im Kopf! Er war ein starker Kerl!

Was auch immer passierte, Taekwoon wollte sich auf niemanden mehr verlassen. Stark und unabhängig würde er sein eigenes Leben leben. Er würde stark sein und sein Leben leben!

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Mit Tränen im Gesicht stand er auf dem Geländer, bereit das Ende entgegen kommen zu sehen. Sein Kopf tat verdammt nochmal weh! Der Koreaner verlor auf einmal das Gleichgewicht und fiel vom Geländer. Auf dem Geländer war kein junger Mann mit verheultem Gesicht mehr zu sehen.

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Ich hoffe, dass ihr nicht zu lange auf das neue Kapitel warten werdet.

It hurts [Wontaek] ||Vixx||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt