Disappointed

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Mit Tränen im Gesicht stand er auf dem Geländer, bereit das Ende entgegen kommen zu sehen. Sein Kopf tat verdammt nochmal weh! Der Koreaner verlor auf einmal das Gleichgewicht und fiel vom Geländer. Auf dem Geländer war kein junger Mann mit verheultem Gesicht mehr zu sehen.

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Schluchzend hielt er sich den Hinterkopf.

,„Nicht mal sterben bekommst du hin.",

Die frische Herbstluft löste in ihm bei jedem Atemzug ein Brennen aus.  »Ich bin... nachhinten gekippt... anstatt nach vorne zu fallen... was bin ich nur für ein Versager.«

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Es war inzwischen 16:00 Uhr und Onkel Yuiichi war noch immer nicht nach Hause gekommen. Seine Zeit hatte er mit Videospielen, Manwha und anderen Dingen verschwendet.

,„ Willst du es nicht noch mal versuchen? Es scheint mir so als würdest du dich nach dem Abgrund sehnen. ",

Das tiefgründige Gespräch der Beiden wurde durch das Geräusch der Klingel unterbrochen. Aufgeregt sprintete Taek zur Tür, ein Blick durch den Türspion verriet ihm, dass sein Onkel Yuiichi von seinem kleinen Ausflug zurück gekehrt war.

,„ Da bist du ja endlich. ", Murmelte Taekwoon und trat zur Seite. Sein Onkel zog seine Schuhe aus und musterte das Gesicht seines Neffens.
,„ Ach du Schreck! Du siehst ja noch schlimmer aus als sonst! ", Der Mann stellte die Einkaufstaschen ab und strich dem Jungen vorsichtig über die Platzwunde. Taekwoon sah ihn etwas verwirrt an, eh' der Schwarzhaarige etwas sagen konnte, hatte sein Onkel seine Hand zurück gezogen.

,„ Wie dem auch sei! Heute Abend wird's Curry geben! ", Grinste er ihn an. Taek zog eine Augenbraue in die Höhe. ,„ Mittelscharf natürlich.",

Die beiden Männer packten die Einkäufe in den beinah leeren Kühlschrank. Seit dem Frau Jung im Krankenhaus lag, hatten weder Taek noch sein Onkel etwas eingekauft. Es war nicht so als hätte seine Mutter sich jemals um die Hausarbeit gekümmert. Aus diesem Grund gab es die meiste Zeit bei ihnen auch nur  Fastfood. Gerade als das Curry fertig geköchelt hatte und sie zu Abend essen wollten klingelte es.

,„ Um diese Zeit? Wer kann das nur sein? ", Genervt bewegte sich Yuiichi zur Tür. Der zurückgelassene Junge sah sich das Essen genauer an. Scharfes Essen. Ekelhaft. Er überlegte einen Augenblick lang bis ihm einfiel, was er dagegen tun könnte. Der 16 Jährige schnappte sich einen Apfel und eine Raspel. Doch bevor er seine Idee in die Tat umsetzen konnte hörte er seinen Onkel schreien.

L

eise schritt er zur Tür.
,„ Eins möchte ich klar stellen, ", Begann sein Onkel den Vortrag.
,„ Ich habe nichts gegen Religion. Wenn ihnen der Glaube an ihren Gott hilft, soll es mir recht sein! Aber hören sie auf Leute damit zu belästigen! ", Wütend sah er eine braunhaarige Frau an. Sie war sehr... füllig. Über ihren dicken Bauch hatte sie sich ein ausgeleiertes T-Shirt mit der Aufschrift
»Cosmos-Health Center« gezogen.

Die Dame hatte einen echt verdammt großen Überbiss und einen Leberfleck zwischen ihren beiden Brauen.
,„ Regen Sie sich doch nicht unnötig auf! In ihrem Fall könnten Sie unser Wasser kaufen! Es hat eine magische Wirkung auf Stress, Aggressionen und Sorgen! ", Der junge Mann hinter der Dicken reichte ihr ein Klemmbrett. Erst jetzt hatte Taekwoon ihn bemerkt.

Der Typ hatte sich seine Kappe so weit ins Gesicht gezogen, dass man sein Gesicht nicht sehen konnte.
»Sicher schämt er sich für das, was die Alte hier abzieht.«

,„ Wenn Sie unser Wasser mit dem aus der Leitung vergleichen dann- ", Der Mann gegenüber von ihr schrie nun noch lauter. ,„ Ruhe Jetzt! Ich brauche ihr schäbiges Wasser nicht!",

,„ Sie sind doch nur ein Mann, der Angst hat! ", Konterte die Frau nun.
,„ Sie sind nur einsam, deswegen haben sie Angst vor den neune Dingen im Leben! ", Verängstigt sah sie den erwachsenen Mann an.
,„ Ach ja!? Ich komme sehr gut allein zu Recht! Verschwinden Sie endlich! Notfalls bin ich auch bereit gewalttätig ihnen gegenüber zu werden! Sie können Menschen nicht mit Wasser ändern! Das ist nun mal die Menschliche Natur! Begreifen Sie das etwa nicht!? ",

Ein wenig geschockt sah der Teenager sich das Geschehen an. ,,, Nur... Nur wegen Menschen wie ihnen gibt es so viel Leid auf der Welt. Auch die Umwelt ist in einem katastrophalen
Zustand. Alle 3 Sekunden verhungert ein Kind in Afrika... ", Die dicke Dame mit dem Überbiss sah traurig auf den Boden.

,„ Sie haben absolut recht! Ich bin nur eine abscheuliche Maschine, die Kacke und Dreck produziert! ", Er schrie immer lauter und langsam befürchtete Taek, dass die Nachbarn sich beschweren würden.

,„ Wenn die Menschheit ausstirbt sind Sie daran Schuld! ", Angewidert sah die Frau Taekwoons Onkel an.
,„ Sie sollten sich schämen... ", Yuiichi sah die Sekten-Frau nun mit einem undefinierbaren Blick an. ,„ Ihr Kind schämt sich ebenfalls für Sie. Hast du nicht auch Mitleid Taekwoon?", Yuiichi sah nun zu ihm hinüber.

Ruckartig hob der Junge mit der Kappe seinen Kopf. Wonshik. Die Augen von den Beiden Jungen weiteten sich geschockt. Schnell sprintete Wonshik die Treppen hinunter. ,„ Wonshik! ", Die Frau wollte gerade hinter ihm her, doch Taekwoon kam ihr zuvor.

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It hurts [Wontaek] ||Vixx||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt